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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)
Autoren: James Dashner
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zerschunden nebeneinandersaßen.
    »Los, antworten!«, brüllte der Mann.
    Thomas fing an zu reden, bevor er Zeit zum Nachdenken hatte. »Sie haben uns durch die Stadt geholfen – ohne sie wären wir nicht hier.«
    Der Mann riss den Kopf zu Thomas herum. »Ihr … ihr habt sie unterwegs aufgelesen ?«
    Thomas nickte. Ihm gefiel nicht, wie sich das entwickelte. »Wir haben eine Abmachung mit ihnen. Wir haben ihnen versprochen, dass sie auch geheilt werden. Außerdem sind wir immer noch weniger Leute als am Anfang.«
    »Egal«, sagte der Mann. »Wir haben nicht gesagt, dass ihr Bürger mitbringen dürft.«
    Das Berk stieg weiter in den Himmel, doch die Ladeluke blieb offen. Der Wind peitschte durch die riesige Öffnung herein. Wenn das Gefährt in Turbulenzen geriet, würden sie alle in den Tod stürzen.
    Thomas stand trotzdem auf, wild entschlossen, die Abmachung zwischen Jorge und ihm zu verteidigen. »Ihr habt uns gesagt, wir sollen hierherkommen, und wir haben getan, was dazu nötig war!«
    Ihr bewaffneter Gastgeber schien einen Moment ernsthaft nachzudenken. »Manchmal vergesse ich, wie wenig ihr von der ganzen Sache wisst. Okay, du kannst einen mitnehmen. Der andere muss gehen.«
    Thomas versuchte, sich seinen Schock nicht anmerken zu lassen. »Was soll das heißen … der andere muss gehen?«
    Der Mann ließ etwas an seiner Waffe klicken und hielt die Mündung näher an Brendas Kopf. »Wir haben keine Zeit für solche Spielchen! Du hast fünf Sekunden, dich zu entscheiden, wer bleibt. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, sterben beide. Eins.«
    »Moment!« Thomas schaute erst Brenda an und dann Jorge. Beide starrten stumm auf den Boden. Sie waren blass vor Angst.
    »Zwei.«
    Thomas unterdrückte die aufsteigende Panik, schloss die Augen. Das war alles nichts Neues. Nein, er verstand das System. Wusste jetzt, was er zu tun hatte.
    »Drei.«
    Keine Angst mehr. Keine Panik. Nichts hinterfragen. Einfach alles nehmen, wie es kommt. Mitspielen. Die Prüfungen bestehen.
    »Vier!« Das Gesicht des Mannes rötete sich. »Entscheide dich jetzt, oder beide sterben!«
    Thomas öffnete die Augen und trat vor. Dann zeigte er auf Brenda und sagte das Widerwärtigste, das ihm je über die Lippen kommen sollte.
    »Tötet sie .«
    Thomas war davon überzeugt, dass er die Situation im Griff hatte und wusste, was passieren würde. Es war wieder eine weitere Variable, sie würden denjenigen nehmen, den er nicht auswählte. Aber leider irrte er sich.
    Der Mann schob sich die Waffe in den Hosenbund, beugte sich über Brenda und riss das Mädchen am T-Shirt hoch. Ohne ein weiteres Wort zerrte er sie zur Luke.

In Brendas Augen stand das blanke Entsetzen. Sie sah Thomas voller Verzweiflung an, während der Fremde sie über den Metallboden des Berks schleifte. Zur Luke und in den sicheren Tod.
    Als sie direkt an der Öffnung standen, griff Thomas ein.
    Er sprang vor, machte einen Hechtsprung in die Kniekehlen des Mannes und warf ihn nieder. Die Waffe fiel scheppernd zu Boden. Brenda wurde umgeworfen, aber Teresa war schon da, fing sie auf und zog sie von der verhängnisvollen Kante weg. Thomas drückte dem Mann mit dem linken Unterarm die Luft ab und griff mit der anderen Hand nach der Waffe. Er sprang nach hinten weg und hielt die Pistole mit beiden Händen auf den am Boden liegenden Fremden gerichtet.
    »Hier stirbt keiner mehr«, sagte Thomas schwer atmend und ein wenig überrascht von sich selbst. »Wenn wir nicht genug getan haben, um Ihre beschissenen Tests zu bestehen, dann sind wir durchgefallen. Die Prüfungen sind vorbei.« Als er das sagte, fragte er sich, ob das so geplant war. Aber selbst das spielte keine Rolle – er meinte jedes Wort todernst. Das sinnlose Töten und Sterben musste ein Ende haben.
    Das Gesicht des Fremden verzog sich zu einem kaum sichtbaren Lächeln, er setzte sich auf und rutschte rückwärts auf die Wand zu. In dem Moment begann sich auch die Ladeluke mit einem ohrenbetäubenden Quietschen zu schließen. Keiner sagte ein Wort, bis sie nach einem letzten Windstoß scheppernd einrastete.
    »Ich heiße David«, sagte der Mann, dessen Stimme in der plötzlichen Stille laut klang. »Und mach dir keine Sorgen, du hast Recht. Es ist vorbei. Es ist alles vorbei.«
    Thomas nickte spöttisch. »Ja, das haben wir schon mal gehört. Diesmal meinen wir es ernst. Wir werden uns nicht mehr wie Versuchskaninchen behandeln lassen. Wir haben genug von dem Dreck.«
    David schaute sich einen Moment in dem großen
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