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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)
Autoren: James Dashner
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die Klingen Löcher in sein Hemd rissen. Thomas ging ein zweites Mal auf dieselbe Glühbirne los. Diesmal traf er, sie zersprang, dass die Funken flogen. Die Kreatur blieb zwei volle Sekunden stehen und schaltete dann wieder in den Kampfmodus.
    Thomas zog seine Kreise um die Kreatur, sprang kurz auf sie zu und wieder zurück, platzierte seine Hiebe und Stiche.
    Pop, pop, pop.
    Eine Monsterklinge schnitt in seinen Unterarm und hinterließ eine leuchtend rote Blutspur. Thomas griff wieder an. Und wieder. Kalt berechnend und ohne zu zögern.
    Pop, pop, pop. Funken sprühten, das Wesen bebte und zuckte bei jedem Treffer und blieb jedes Mal etwas länger reglos stehen.
    Thomas bekam ein paar Schrammen und Kratzer ab, aber nichts Ernstes. Er ließ nicht locker und zielte weiter auf die orange pulsierenden Kugeln.
    Pop, pop, pop.
    Die Kreatur verlor an Kraft und sackte bald immer weiter in sich zusammen. Aber sie gab noch lange nicht auf und versuchte weiter, Thomas in Stücke zu reißen. Thomas zerstach unermüdlich eine Birne nach der anderen, es ging immer leichter. Wenn er es bloß schaffen würde, das Ding schnell fertigzumachen und zu töten. Dann könnte er den anderen helfen, die Sache endlich zu Ende …
    Ein gleißend heller Blitz schlug krachend hinter ihm ein; ein Donnern, als würde das gesamte Universum explodieren, riss ihn aus seiner Siegerlaune. Eine Welle unsichtbarer Energie schleuderte ihn zu Boden, wo er auf dem Bauch landete. Das Schwert flog aus seiner Hand. Doch die Kreatur war ebenfalls gestürzt, und ein durchdringender Brandgeruch hing in der Luft. Thomas drehte sich auf die Seite und sah Qualm aus einem riesigen schwarzen Loch aufsteigen. Am Rand lagen ein mit Klingen bestückter Fuß und Arm. Sonst war nichts zu sehen.
    Ein Blitzeinschlag, direkt hinter ihm. Das Gewitter war jetzt genau über ihnen.
    Er blickte hinauf zu den pechschwarzen Wolken, aus denen gewaltige Blitze herunterschossen.

Begleitet von ohrenbetäubendem Donner entluden sich überall um ihn herum die Blitze. Gestein und Staub flogen in die Luft. Er hörte Schreie – ein Mädchenschrei brach abrupt ab. Dieser unbeschreiblich fürchterliche verbrannte Geruch. Doch die Blitzeinschläge waren so schnell vorbei, wie sie gekommen waren. Ein heftiger Regenguss ging auf sie herunter.
    Thomas hatte sich während der Blitzschläge nicht vom Boden wegbewegt. Er wäre an einem anderen Fleck nicht sicherer gewesen als da, wo er lag. Als es vorbei war, richtete er sich mühsam auf und schaute sich um, ob jemand Hilfe brauchte, und überlegte, wohin er vor den nächsten Blitzen flüchten könnte.
    Die Kreatur, gegen die er gekämpft hatte, war tot – zur Hälfte verkohlt, die andere Hälfte war nirgends zu sehen. Teresa beugte sich gerade über ihren Gegner und zerschmetterte mit dem Ende ihres Speers die letzte Leuchtkugel. Zischend verglühten die Funken. Minho lag auf dem Boden, rappelte sich aber gerade auf. Newt stand schwer atmend da. Bratpfanne beugte sich vornüber und entleerte seinen Magen. Einige lagen auf der Erde. Andere – wie Brenda und Jorge – kämpften immer noch gegen die Monster. Der Donner dröhnte aus allen Richtungen, in den Regenwolken leuchteten Blitze auf.
    Thomas musste etwas tun. Teresa war zu weit weg. Sie stand gebeugt vor ihrem toten Gegner und stützte sich auf die Knie.
    Wir müssen uns in Sicherheit bringen! , sagte er in Gedanken zu ihr.
    Wie viel Zeit haben wir noch?
    Thomas hielt sich seine Uhr dicht vor die Augen. Zehn Minuten.
    Wir sollten in die Kapseln steigen. Sie zeigte auf die Kapsel, die am nächsten stand. Sie stand offen da, wie eine perfekt aufgeschnittene Eierschale, in der sich inzwischen vermutlich das Wasser gesammelt hatte.
    Ihm gefiel die Idee. Und wenn wir sie nicht zubekommen?
    Fällt dir was Besseres ein?
    Nein. Er nahm ihre Hand und rannte los.
    Wir müssen den anderen Bescheid sagen! , rief sie, als sie sich der Kapsel näherten.
    Da kommen sie schon selbst drauf. Ihm war klar, dass sie nicht länger warten durften – die nächsten Blitzschläge konnten jeden Moment losgehen. Wenn sie sich nicht beeilten, waren sie alle tot. Er musste sich darauf verlassen, dass seine Freunde sich retten würden. Er wusste , er konnte sich darauf verlassen.
    Sie erreichten die Kapsel, als um sie herum mehrere weiß glühende Blitze unter heftigen Explosionen einschlugen. Mit Regen vermischte Erde spritzte ihnen entgegen. Thomas fiepte es in den Ohren. Er schaute in die linke Hälfte des
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