Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)
Autoren: James Dashner
Vom Netzwerk:
Decke, der Boden – alles war weiß. Der Boden unter ihm fühlte sich fest und glatt an, war aber nachgiebig genug, um bequem zu liegen. Er schaute die Wände an – sie waren gepolstert und im Abstand von etwa einem Meter mit Knöpfen versehen. Aus einem Rechteck an der Decke, an die er nicht heranreichte, kam helles Licht. Der Raum roch sauber, nach Desinfektionsmittel und Seife. Thomas sah an sich herunter. Sogar seine Sachen waren weiß: T-Shirt, Baumwollhosen, Socken.
    Das einzig Farbige im Raum war ein brauner Schreibtisch, der etwa vier Meter vor ihm stand. Er war alt, abgenutzt und zerkratzt, auf der anderen Seite war ein einfacher Holzstuhl. Dahinter war eine Tür, gepolstert, genau wie die Wände.
    Eine sonderbare Ruhe überkam Thomas. Sein Instinkt sagte ihm, dass er aufspringen und nach Hilfe schreien sollte. An die Tür hämmern müsste. Aber er wusste genau, dass die Tür nicht aufgehen würde. Dass ihn keiner hören würde.
    Es war wieder genau wie in der Box, er hätte wissen müssen, dass er sich nicht zu viel Hoffnung machen durfte.
    Nicht verzweifeln , sagte er sich. Das musste eine neue Testphase sein, und diesmal würde er kämpfen, um die Dinge zu ändern – um alles zum Stoppen zu bringen. Es war seltsam: Jetzt hatte er einen Plan. Er würde bis zum Letzten für seine Freiheit kämpfen und wurde auf einmal erstaunlich ruhig.
    Teresa? , rief er. Er wusste, dass sie und Aris seine einzige Chance auf Kommunikation mit der Außenwelt waren. Kannst du mich hören? Aris? Bist du da?
    Keine Antwort. Weder von Teresa noch von Aris. Oder … Brenda.
    Aber das war nur ein Traum gewesen. Ganz sicher. Brenda konnte unmöglich mit ANGST zusammenarbeiten und in Gedanken mit ihm sprechen.
    Teresa? , sagte er noch mal mit voller Konzentration. Aris?
    Nichts.
    Er stand auf und ging zum Schreibtisch, doch einen halben Meter davor knallte er gegen eine unsichtbare Wand. Eine Barriere, genau wie damals im Aufenthaltsraum.
    Thomas ließ keine Panik aufkommen, ließ sich nicht von Angst überwältigen. Er atmete tief durch, ging zurück in seine Ecke des Raums, setzte sich hin und lehnte sich an. Er schloss die Augen und entspannte sich.
    Wartete. Schlief ein.
    Tom? Tom!
    Er wusste nicht, wie oft sie ihn schon gerufen hatte, bis er endlich antwortete. Teresa? Er wachte mit einem Ruck auf, sah sich um. Wo bist du?
    Als das Berk gelandet ist, haben sie uns in einen Schlafsaal gebracht. Wir sind seit ein paar Tagen hier und sitzen hier rum. Tom, was ist mit dir passiert?
    Teresa machte sich Sorgen – hatte sogar richtig Angst um ihn. Das war eindeutig. Was ihn betraf, er war vor allem verwirrt. Ein paar Tage? Was …?
    Sie haben dich sofort nach der Landung mitgenommen. Sie haben uns gesagt, es wäre zu spät – dass Der Brand sich bei dir schon zu stark ausgebreitet hätte. Sie sagten, du wärst verrückt und gewalttätig geworden.
    Thomas riss sich zusammen und versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass ANGST Erinnerungen löschen konnte. Teresa, das ist nur ein weiterer Teil der Prüfungen. Sie haben mich in einen weißen Raum gesperrt. Aber … ihr seid seit Tagen dort? Wie lang genau?
    Tom, es ist schon fast eine Woche.
    Thomas war nicht in der Lage zu antworten. Er wollte am liebsten so tun, als hätte er nicht gehört, was Teresa gerade gesagt hatte. Die Panik, die er unterdrückt hatte, sickerte langsam in seine Brust. Konnte er ihr vertrauen? All die Lügen, die sie ihm schon aufgetischt hatte. Und woher sollte er wissen, dass das wirklich sie war? Es war höchste Zeit, die Verbindung zu Teresa abzubrechen.
    Tom? Teresa rief wieder nach ihm. Was ist da los? Ich bin total verwirrt.
    Thomas wurde von Gefühlen überwältigt, die ein Feuer in ihm entfachten, das ihm fast die Tränen in die Augen trieb. Er hatte Teresa als seine beste Freundin betrachtet. Aber das war vorbei. Jetzt spürte er nichts als Wut, wenn er an sie dachte.
    Tom! Warum …?
    Teresa, hör mir zu.
    Was soll das? Das versuche ich ja …
    Nein, hör zu. Hör mir einfach zu.
    Nach einer Weile sagte sie: Okay. Eine leise, verängstigte Stimme in seinem Kopf.
    Thomas konnte sich nicht mehr beherrschen. Die Wut kochte in ihm. Zum Glück musste er die Worte nur denken, denn er hätte sie nie aussprechen können.
    Teresa. Lass mich in Ruhe.
    Tom.
    Nein. Sag nichts mehr. Lass mich einfach nur in Ruhe. Und du kannst ANGST ausrichten, dass ich ihre Spielchen nicht mehr mitspiele. Sag ihnen, ich hab die Schnauze voll!
    Sie wartete einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher