Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin
Autoren: Nyx Smith

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sauber. Der leise summende Heizungskessel macht die Luft warm und gemütlich. Sie setzen sich. Eliana stützt sich auf ihre Ellbogen. Katze beschnüffelt ihr Gesicht. »Verrate mir deine Geheimnisse.«
    Eliana beugt sich vor, um Katze gewisse Geheimnisse ins Ohr zu flüstern. Nur diejenigen, die jetzt wichtig sind. Sie erzählt ihr von dem Magier Adama Malik, dem Geist, von dem er besessen ist, und von der fetten Beute, die sich im Besitz des Geistes befindet.

    »Du hast das alles ganz allein herausgefunden?«
    »Ja. Durch Zauberei und andere Mittel und Wege.«
    »Was für andere Mittel und Wege?«
    »Ich habe andere benutzt, um Dinge zu erfahren und mich vorzubereiten. Sie wissen nichts von meinem eigentlichen Ziel. Nur, daß es etwas gibt, das ich haben will. Die tiefere Wahrheit habe ich ihnen verheimlicht.«
    Katze schnurrt leise vor Behagen. »Wie sieht diese tiefere Wahrheit aus? Dein eigentliches Geheimnis. Verrate es mir.«
    Eliana beugt sich noch näher und flüstert Katze die Wahrheit ins Ohr. Es gibt etwas, das sie will, eine Sache, die sie haben muß.
    »Du wirst Hilfe brauchen«, murmelt Katze.
    Eliana erwidert nichts darauf. Katze um Hilfe zu bitten, heißt, die Ablehnung geradezu herauszufordern. Katze ist eingebildet, von Ihrer Macht überzeugt, und verachtet alle, die sich auf die Hilfe anderer verlassen. Aber Sie ist auch nicht so dumm, den Einflüsterungen der Einbildung immer zu glauben.
    »Wenn du Erfolg haben willst«, flüstert Katze Eliana ins Ohr, »gibt es ein Geheimnis, das du wissen mußt.«
    »Verrate es mir«, murmelt Eliana.
    Katze mustert sie einen Augenblick lang und flüstert ihr dann etwas ins Ohr. Das übermittelte Geheimnis bestätigt ihren Verdacht. Sie weiß jetzt, wie sie zu verfahren hat.
    »Ich werde jetzt gehen.«
    »Ja.« Katzes Augen funkeln. Sie ist zufrieden.
    Eliana kehrt in ihre Loge zurück.
    Osorthonoriks, ihr Verbündeter, gesellt sich zu ihr.
    »Mach dich bereit.«
    Osorthonoriks antwortet ihr auf telepathischem Weg. Ich bin bereit, Herrin ...
    Die Vorderseite des Altars wabert wie eine Wasseroberfläche und klärt sich dann. Ein Bild erscheint, das Bild einer Gasse. Am Ende der Gasse stehen zwei Wertiger. Eliana kennt ihre Aura, ihre Astralgestalt und auch die Namen, die sie angenommen haben: Ripsaw und Striper. In den Schatten hinter ihnen schimmert die Luft ein wenig, aber sie scheinen es nicht zu bemerken. Sie sprechen leise miteinander. Sie beobachten die Straße. Dann geht Ripsaw auf die andere Straßenseite und legt sich unter ein Auto, eine alte Limousine. Striper folgt ihm. Sie treffen sich neben dem Wagen, dann gehen sie um ihn herum auf den Bürgersteig und durch die Vordertür eines Hauses.
    Eliana schnaubt verächtlich. Ihre Anweisungen an das Paar lauteten, nach getaner Arbeit zu verschwinden. Die magischen Schutzmedaillons, die sie ihnen mitgegeben hat, haben eine äußerst begrenzte Wirkung. Sie gefährden alles - diese Narren! Glücklicherweise wissen sie nichts von Elianas eigentlichem Ziel.
    Eine kurze Zeit verstreicht.
    Striper verläßt das Haus, sieht sich um und geht dann rasch fort. Ihre ätherischen Energien scheinen sich in größtem Aufruhr zu befinden. Sie hat es nicht besser verdient. Eliana verschwendet kein Mitleid an die Ungehorsamen.
    Andere nähern sich dem Haus, aber diskret. Sie halten sich in den Gassen, verstecken sich in leerstehenden Häusern, wie sie es ihnen aufgetragen hat. Eliana kennt sie sehr gut. Es sind ihre Anhänger. Sie dienen ihr bereitwillig und sind in puncto Belohnungen sehr bescheiden. Sie haben Ehrfurcht vor ihrer Magie und das Verlangen, ihre Geheimnisse zu erfahren, als Lehrlinge oder Schüler aufgenommen zu werden. Nur ein oder zwei haben echtes Potential.
    Kurz vor Morgengrauen öffnet sich die Haustür wieder. Ein Ork kommt heraus. Er ist ein Diener des Magiers Adam Malik. Minuten später tritt Malik selbst vor die Tür und auf die Straße. In seiner ätherischen Gestalt treibt eine wahrhaft stygische Schwärze. Dies ist, wie Eliana weiß, die ätherische Gestalt eines Schattengeists. Der Geist hat nicht nur Besitz von dem Magier ergriffen. Er hat sein Leben in ihm versteckt.
    Malik steigt hinten in den Wagen ein, der Ork vorne. Einen Moment später explodiert die Limousine.
    Die Straße vor dem Haus ist ein Flammenmeer.
    Den lodernden Flammen des Wagens entsteigt Adam Malik, der jetzt eine menschliche Fackel ist. Die Macht des Schattengeistes hat ihn vor der Gewalt der Explosion gerettet und

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