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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung
Autoren: Ludlum Robert
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gestohlen.«
    Sie blickte nachdenklich in die Wüste hinaus. »Hast du schon mal von Sepehr Mouradipour gehört?«
    »Ein iranischer Söldner, stimmt’s? Das letzte Mal, als ich von ihm hörte, war er irgendwo am Balkan im Einsatz, glaube ich.«
    »Deine Informationen sind nicht ganz aktuell. Sein letzter Einsatz war im Iran – im Auftrag von Larry Drake. Wenn ich mich nicht ein bisschen eingemischt hätte, wärst du direkt in seinen Hinterhalt gelaufen.«
    Smith sah sie verdutzt an. Er hatte eine kurze Information über Drakes Verrat und seinen Tod bei einem Hubschrauberabsturz erhalten, doch das Ganze war eine Operation von Covert One – wie zum Teufel konnte es sein, dass Randi davon erfahren hatte und sogar persönlich in die Sache verwickelt war?
    Sie schien seine Verwirrung zu genießen und schwieg eine ganze Weile, ehe sie hinzufügte: »Einen schönen Gruß übrigens von Fred Klein.«
    Smith atmete langsam aus und war selbst überrascht, wie erleichtert er sich plötzlich fühlte. »Ich bin froh, dass du endlich im Team bist, Randi. Es war schwer, das alles vor dir verheimlichen zu müssen.«
    Sie zog die Stirn in Falten. »Was denn verheimlichen? Ich meine, du bist doch nur ein einfacher Landarzt, nicht?«

    Er wollte etwas sagen, doch sie hob abwehrend die Hand. »Du hast genug Zeit, um dich für alles zu entschuldigen, wenn du zurück in den Staaten bist und mich zu einem richtig teuren Essen einlädst.«
    »Können wir uns wenigstens die Weinrechnung teilen?«
    »Kommt nicht infrage«, antwortete sie streng und zeigte durch die Windschutzscheibe auf Sarie, die den steilen Hang hinaufhumpelte. »Sieht so aus, als könnte deine kleine Freundin Hilfe gebrauchen.«
    Smith öffnete die Beifahrertür, doch bevor er ausstieg, nahm er Randis Hand und küsste sie mit übertriebener Geste. »Du bist eine Göttin unter den Frauen. Eine Säule der Tugend und der Schönheit …«
    »Guter Anfang«, kicherte sie und schob ihn durch die Tür, und auch er lachte leise, als sie in einer Staubwolke davonbrauste. Für das Essen würde wahrscheinlich der Großteil eines Monatsgehalts draufgehen, aber das war es ihm wert. Sie war die Beste in dem Geschäft, und wenn sie und Peter Howell auf ihn aufpassten, sah er gute Chancen, auch noch seinen nächsten Geburtstag zu erleben.
    Er brauchte länger als erwartet, um Sarie einzuholen, und legte den Arm um ihre Taille – mehr, weil es ihm gefiel, als aus der Notwendigkeit heraus, ihr zu helfen. In Wahrheit war er kaum besser beisammen als sie. Die Armeeärzte hatten ihm einen peinlich großen Teil des Kopfes kahl geschoren, und ein weißer Verband bedeckte die fünfunddreißig Stiche, mit denen der Streifschuss genäht worden war. Das Schlimmste aber waren die höllischen Schmerzen, die ihm seine drei gebrochenen Rippen bei jedem Atemzug verursachten.
    Sarie zeigte auf Howell, der sich flink zwischen den Felsblöcken hindurchschlängelte. »Wie kommt es, dass wir zwei
aussehen, als hätte uns ein Laster überfahren, und er, als wäre er gerade vom Golfspielen zurückgekommen?«
    Smith lächelte mit seiner aufgerissenen Lippe. »Glaub mir, du bist nicht die Erste, die sich das fragt. Wie geht’s dir übrigens? Bist du okay?«
    »Ich lebe. Aber ich glaube nicht, dass ich so etwas jeden Tag machen möchte.«
    Sie setzten den Aufstieg schweigend fort, bis sie Farrokh mit überkreuzten Beinen am Rand einer hohen Klippe sitzen sahen. Howell stand zwei Meter neben ihm und blickte ins Tal hinunter.
    »Also, ich muss schon sagen«, meinte der Brite, als Smith zu ihnen trat. »Was ihr da auf die Beine gestellt habt, ist gar nicht so übel.«
    Howell hatte es mit seinem gewohnten Understatement ausgedrückt. In Wahrheit war es ein Wunder, was hier geleistet worden war.
    Was sie da unten im grellen Licht der Sonne sahen, war eine imposante Demonstration militärischer Macht, ergänzt durch modernste medizinische Technologie. Da waren drei mobile Labors und ein behelfsmäßiger Flugplatz, der in nicht einmal sieben Stunden angelegt worden war. Ein Transportflugzeug nach dem anderen landete, um Ausrüstung und Nachschub zu liefern. Am Wüstenhimmel kreisten Kampfhubschrauber aus nicht weniger als zwölf Ländern. Weiter oben zogen Spionagesatelliten und Aufklärungsflugzeuge aus Russland, Europa und den Vereinigten Staaten ihre Bahnen und spürten mit Wärmebildkameras jedes warmblütige Lebewesen im Umkreis von zweihundert Meilen auf.
    Im Osten war eine riese Zeltstadt des Roten
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