Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung
Autoren: Ludlum Robert
Vom Netzwerk:
Schutzanzügen die dunkle Straße und wartete.
    Der Zustand der ursprünglichen Landezone war viel schlechter, als die Schreibtischhengste aus Omidis Geheimdienstministerium es ihnen berichtet hatten. So schlecht, dass sie gezwungen waren, nach einem Gelände zu suchen, das breit und eben genug war, um landen zu können. Es war ein unverzeihlicher Fehler, durch den sie zwanzig Minuten verloren hatten und sich weiter als geplant von dem Dorf entfernt hatten.
    »Arfa! Melden Sie sich!«
    Das Funkgerät erwachte stotternd zum Leben, doch die Stimme des Mannes, der den Sicherungstrupp anführte, war durch das Rauschen nur schwer zu verstehen. Daei ging ein Stück die Straße hinunter, um sich von den nervösen Wissenschaftlern zu entfernen, die zum zehnten Mal ihre Ausrüstung überprüften.
    »General? Können Sie mich hören?«
    »Kaum. Wie ist die Lage? Haben Sie das Ortszentrum gesichert?«
    Eine Gewehrsalve war aus dem Funkgerät zu hören, gefolgt
von unverständlichen Kommandos, die Arfa seinen Männern zurief.
    »Major! Sind Sie noch da?«
    »Ich bin da, General. Nein, wir haben das Gebiet noch nicht vollständig sichern können. Es ist schwer, Polizei und Widerstandskämpfer auseinanderzuhalten, vor allem jetzt, wo es dunkel ist. Und da sind Zivilisten …«
    »Es ist mir egal, wer wer ist!«, rief Daei ungeduldig. »Sie sollen jeden eliminieren, der Sie nicht aktiv unterstützt. Habe ich Ihnen das nicht klar gesagt?«
    »Doch, General, aber …«
    »Dann befolgen Sie Ihre Befehle, Major!«
    »Jawohl, General.«
    Die Zurückhaltung des Mannes war in Anbetracht der Umstände verständlich. Was er jedoch nicht wusste, war, dass schwere Bomber unterwegs waren, die den ganzen Ort noch während ihres Aufenthalts dem Erdboden gleichmachen würden. Die übrigen Fallschirmjäger würden den Ort absperren, damit kein Bewohner flüchten konnte, doch am Ende mussten auch sie geopfert werden. Der Parasit durfte unter keinen Umständen weitergetragen werden.
    »Haben Sie schon ein Opfer des Parasiten gefangen, Major?«
    »Wir haben es zweimal versucht, aber sie sind viel schneller und stärker, als wir gedacht hatten. Der eine starb bei einem Sturz, und den anderen mussten wir erschießen.«
    Daei hämmerte die Faust zornig gegen den Rumpf des Flugzeugs, während er weiter die Straße hinunter marschierte. Hinter ihm ertönte das Dröhnen von Flugzeugtriebwerken, doch er blickte sich nicht um.
    »Ich möchte eines klarstellen, Major. Wenn ich in Avass ankomme und Sie haben keinen Infizierten gefangen, dann
werden nicht nur Sie, sondern auch Ihre Familie dafür bezahlen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Arfa antwortete etwas, doch seine Worte waren über dem Rauschen und dem Dröhnen der ankommenden Jets nicht mehr zu verstehen. Daei wirbelte zornig herum und sah eine Formation von im Mondlicht nur schwer erkennbaren Kampfflugzeugen. Was in Allahs Namen machten sie da?
    »Wiederholen Sie Ihre letzte Meldung, Major. Ich …«
    Er verstummte, als einer der Kampfjets aus der Formation ausscherte und im Hochsteigen sein unverkennbares Profil zeigte.
    Daei ließ sein Funkgerät fallen und rannte in die offene Wüste hinaus. »Schnell weg vom Flugzeug!«, rief er, als die erschrockenen Wissenschaftler ihm nachsahen, wie er über den Sand sprintete. »Geht in Deckung!«
     
    Der Schlag, der wie aus dem Nichts kam, riss Smith von den Beinen und schleuderte ihm die Pistole aus der Hand, ehe er abdrücken konnte. Er versuchte sich von dem Mann zu befreien, doch es ging alles so schnell, dass er nur noch versuchen konnte, nicht allzu hart auf dem felsigen Boden zu landen.
    Er achtete nicht auf das Knacken von mindestens einer seiner Rippen und streckte die Hand nach der Waffe aus. Doch es war zwecklos. Der Mann auf ihm war in der besseren Position und noch dazu zwanzig Kilo schwerer. Er würde sie vor ihm erreichen.
    »Peter! Die P…«
    Er sah einen blonden Haarschopf in der Dunkelheit aufblitzen, und plötzlich war er wieder frei. Smith versuchte, die Schmerzen in der Seite zu ignorieren, und schnappte sich die Pistole. Sarie hatte keine Chance in dem Ringkampf gegen
den Mann, den sie angegriffen hatte – doch das Blatt wendete sich zu ihren Gunsten, als Smith dem Dorfbewohner die Pistole gegen den Hinterkopf drückte.
    Er zog Sarie auf die Beine und blickte in die mondbeschienenen Gesichter ringsum. Die Gruppe von Flüchtlingen, denen sie sich angeschlossen hatten, war auf etwa fünfundzwanzig Leute geschrumpft, von denen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher