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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung
Autoren: Robert Ludlum
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Gefangene stürzten, wanden sich auf dem Boden. Das Erschießungskommando hob die Karabiner.
    Â» Jetzt, Freunde, zeigts den Schweinen!«, schrie Johnny Reb. Er und seine Männer stürzten sich in das Durcheinander. Ihre Pistolen feuerten, und die schallgedämpften Schüsse mischten sich in die ohrenbetäubenden Explosionen der ungedämpften Waffen.
    In weniger als zwanzig Sekunden war alles vorüber. Die zehn Männer von Aquitania lagen auf dem Boden. Sechs waren tot, drei verwundet, einer lag zitternd vor Furcht auf den Knien. Zwei von Johnny Rebs Leuten hatten sich geringfügige Verletzungen zugezogen.
    Â» Connal!«, brüllte Joel und lief suchend zwischen den Gefangenen herum, erleichtert, dass die meisten sich bewegten. » Fitzpatrick! Wo, zum Teufel, sind Sie?«
    Â» Hier drüben, Lieutenant«, rief eine schwache Stimme rechts von Converse. Joel bahnte sich einen Weg durch die befreiten Gefangenen und kniete neben dem abgezehrten, bärtigen Marineanwalt nieder. » Sie haben sich ja ganz schön Zeit gelassen, bis Sie erschienen sind«, fuhr der Commander fort. » Aber rangniedrige Offiziere haben ja gewöhnlich ihre Schwächen.«
    Â» Was ist denn hier geschehen?«, fragte Converse. » Sie hätten alle getötet werden können!«
    Â» Darauf lief es hinaus, nicht wahr? Man hat uns das letzte Nacht klargemacht. Also dachten wir, was zum Teufel solls?«
    Â» Aber warum Sie? Warum die anderen?«
    Â» Wir haben die ganze Zeit darüber geredet, haben es aber nicht herausbekommen, nur eines– wir waren alle höhere Offiziere und hatten dreißig bis vierzig Tage Urlaub. Aber was hatte das zu bedeuten?«
    Â» Das sollte die Leute von der Spur abbringen, falls jemand anfing, ein Schema zu erkennen. Insgesamt sind siebenundneunzig Männer in Killerteams draußen– alles Militärangehörige auf Urlaub. Zahlenmäßig machten Sie fast fünfzig Prozent davon aus, Männer, die über jeden Verdacht erhaben waren. Das war für die eine erfreuliche Zugabe, und das hat Ihnen das Leben gerettet.«
    Plötzlich fuhr Connals Kopf nach links. Ein Mann kam aus Gebäude fünf gestürzt und hetzte den mit Betonplatten belegten Weg hinunter. » Das ist der Chef der Wache!«, schrie Fitzpatrick, so laut er konnte. » Haltet ihn auf! Wenn er den zweiten Bau erreicht, lässt er die ganze Anlage hochgehen!«
    Joel sprang auf und jagte hinter dem Mann her, die Waffe in der Hand. Der Mann hatte jetzt die Mitte von Gebäude drei erreicht. Bis zur Tür von zwei waren es höchstens dreißig Meter. Converse schoss; die Kugel verfehlte ihr Ziel weit, prallte von einem stählernen Fensterrahmen ab. Der Mann erreichte die Tür, riss sie auf und schlug sie hinter sich zu. Joel prallte dagegen, warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen das dicke Holz. Die Tür gab nach, schlug gegen die Mauer. Der Mann hetzte auf eine Metallverkleidung in der Wand zu; Converse feuerte wie wild, hitzig, immer wieder. Der Mann wirbelte herum, an den Beinen getroffen. Die Wandplatte stand offen. Er griff nach einer Reihe von Schaltern. Joel stürzte sich auf ihn, packte die Hand des Mannes und schmetterte seinen Schädel auf den Steinboden.
    Mit keuchendem Atem kroch Converse von dem Mann weg. Seine Hände waren mit warmem Blut besudelt, die leergeschossene Pistole lag auf dem Boden. Einer von Rebs Leuten kam durch die Türe gestürzt.
    Â» Alles in Ordnung?«, fragte er.
    Â» Alles ausgezeichnet«, antwortete Converse, der sich elend fühlte und sich am liebsten übergeben hätte.
    Der Mann ging an Joel vorbei und blickte auf seinem Weg zu dem offenen Schaltkasten auf die reglose Gestalt am Boden. Er studierte den Schaltkasten und holte dann ein kleines, kompliziert aussehendes Werkzeug aus der Tasche. Binnen weniger Sekunden war er damit beschäftigt, Schrauben herauszudrehen und die innere Metallvertäfelung abzunehmen. Augenblicke später schnitt er mit einem anderen Teil seines Instruments Drähte ab, sodass nur noch Kupferstummel zu sehen waren.
    Â» Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, sagte der Mann, als er fertig war. » Ich bin Spezialist für Bombenentschärfung, der beste, den es in Norwegen gibt. Jetzt brauchen wir keine Sorge mehr zu haben, dass irgendeiner dieser Kerle Schaden anrichten kann. Kommen Sie, es gibt noch viel Arbeit.« Er blieb neben Converse stehen,
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