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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung
Autoren: Robert Ludlum
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in die Nase; der Computerexperte schrie, als das Blut herausschoss und ihm über den Mund strömte. Jetzt hob Converse die Klinge wieder, die Spitze im rechten Augenwinkel des Mannes. » Den Code, oder ich stoße zu!«, brüllte er.
    Â» Zwei, eins, null, elf!«, schrie der Techniker.
    Â» Eingeben!«, schrie Joel.
    Â» Sie sind frei«, s agte der Engländer.
    Â» Und jetzt die Kombination«, rief Converse und stieß den Mann zurück, worauf ihn Johnny Rebs Leute wieder packten.
    Alle blickten erstaunt auf die grünen Buchstaben auf dem schwarzen Bildschirm. Name folgte Name, Rang folgte Rang. Larson hatte den Print-out-Knopf gedrückt, und ein nicht enden wollender breiter Streifen Papier mit Hunderten von Personenbeschreibungen schob sich heraus.
    Â» Das nützt uns nichts!«, schrie Joel. » Wir können die nicht rausholen!«
    Â» Seien Sie doch nicht so vorsintflutlich«, sagte der Engländer und deutete auf ein seltsam aussehendes Telefon, das in die Konsole eingelassen war. » Die Anlage hier ist sehr modern. Da gibt es diese reizenden Satelliten am Himmel, und ich kann das hier jedem Zuspielen, der die entsprechenden Empfangsgeräte hat. Wir leben schließlich im Zeitalter der Elektronik.«
    Â» Dann schicken Sie es hinaus«, sagte Converse und glitt, den Rücken an die Wand gelehnt, erschöpft zu Boden.
    Die ganze Welt sah erschrocken zu, benommen von den Morden und den plötzlichen Gewaltausbrüchen in allen Erdteilen. Überall schrien die Menschen nach Schutz und nach Führung und verlangten, dass der Wahnsinn beendet werde, der ganze Städte zu Schlachtfeldern gemacht hatte. In Panik geratene, aufgeputschte Bürgergruppen gingen mit Steinen aufeinander los, dann mit Benzinkanistern, und schließlich schossen sie, weil man auch auf sie schoss. Nur wenige erkannten, wer überhaupt der Feind war, und deshalb war jeder, der angriff, ein Feind, und die Angreifer waren überall, erhielten ihre Befehle von unsichtbaren Kommandostellen. Die Polizei war hilflos. Dann schaltete sich Miliz ein, aber bald war zu erkennen, dass auch sie und ihre Führer dem Chaos nicht gewachsen waren. Alles war außer Kontrolle geraten, härtere Maßnahmen waren notwendig.
    Das Kriegsrecht wurde ausgerufen. Überall. Und die Militärkommandeure waren dabei, Macht zu übernehmen. Überall.
    In Palo Alto, Kalifornien, sah der ehemalige General George Marcus Delavane, auf seinen Rollstuhl geschnallt, auf drei Fernsehschirmen die sich ausbreitende Hysterie. Der Bildschirm des linken Geräts wurde dunkel, nachdem kurz zuvor noch die Schreie des Fernsehteams zu hören gewesen waren. Der Aufnahmewagen war angegriffen und dann von Granaten in die Luft gesprengt worden. Auf dem mittleren Schirm weinte eine Reporterin vor Zorn. Tränen der Empörung strömten über ihr Gesicht, als sie die Berichte über Mord und Zerstörung verlas. Der rechte Bildschirm zeigte einen Colonel der Marines, der in einer verbarrikadierten Straße im Wall-Street-Bezirk von New York interviewt wurde. Er hatte seinen .45-Marine-Colt in der Hand, während er versuchte, Fragen zu beantworten und gleichzeitig seinen Untergebenen Befehle zubrüllte. Jetzt flackerte der linke Schirm wieder auf, und ein bekannter Kommentator erschien im Bild. Seine Stimme klang halb betäubt, seine Augen waren glasig. Er setzte zu sprechen an, brachte aber kein Wort hervor. Dann drehte er sich in seinem Sessel herum und übergab sich, während die Kamera auf einen nichtsahnenden Nachrichtenredakteur schwenkte, der gerade ins Telefon brüllte: » Verdammt noch mal! Was, zum Teufel, ist denn passiert?« Auch er weinte, wie die Frau auf dem mittleren Bildschirm. Jetzt schlug er mit der Faust auf den Tisch und brach schließlich zusammen, den Kopf auf den Armen, den ganzen Körper von Krämpfen geschüttelt, während der Bildschirm wieder dunkel wurde.
    Langsam breitete sich ein Lächeln über Delavanes Gesicht aus. Er griff abrupt nach zwei Fernschaltern und schaltete die Bildschirme rechts und links aus, um sich auf den mittleren zu konzentrieren. Die Kamera fuhr jetzt auf einen Lieutenant-General der Army zu, der mit Helm auf dem Kopf irgendwo in Washington einen Presseraum betrat. Der Soldat nahm den Helm ab, ging an ein Rednerpult und sprach mit scharfer Stimme ins Mikrofon.
    Â» Wir haben alle Straßen abgeriegelt, die nach Washington
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