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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja
Autoren: Marie Ferrarella
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eigenartig vor, „Dass jemand so vertraut vom Doktor sprach, aber so war es hier in Hades. Jeder redete jeden mit dem Vornamen an…
    “Hier bitte.” Sie holte den dicksten Stapel vom Schalter und schob ihn Alison hinüber. “Es kann sein, dass noch etwas dabei is t“, sagte sie mit Blick auf den halb vollen Postbeutel. “Ich bin mit dem heutigen Eingang noch nicht fertig.”
    “Kein Wunder bei der Hand”, bemerkte Alison.
    “Weil ich aufgehalten wurde”, erwiderte April mit einem viel sagenden Blick auf Alisons Bruder.
    Alison überhörte den Vorwurf in dieser Bemerkung und lächelte ihren Bruder liebevoll und voller Stolz an. “Sie werden noch merken, das macht er immer so.”
    Das hörte sich in Aprils Ohren wie ein Versprechen an. “Warum, bleibt er länger?”
    Für den Fall einer positiven Antwort lag ihr schon ein Warum auf der Zunge, aber sie hielt sich zurück. Das ging sie schließlich nichts an. Wenn Alisons Bruder wirklich Arzt war, dann wäre er allerdings eine willkommene Entlastung für Shayne. Bei ihrem Besuch in der Klinik hatte sie schnell festgestellt, dass der einzige Arzt von Hades völlig überarbeitet war.
    “Nur, bis mein Schiff geht”, informierte Jimmy sie auf seine unbekümmerte Art. “Ich mache eine Kreuzfahrt, und hier lege ich nur eine Zwischenstation von zwei Wochen ein”, fügte er hinzu. Dabei fiel ihm auf, dass er sich noch nicht mal vorgestellt hatte. “James Quintano.” Dabei beugte er sich über den Schaltertisch und streckte ihr die Hand entgegen.
    April zögerte zwar einen Augenblick, ergriff die Hand dann aber doch. “April Yearling”, stellte sie sich vor.
    Jimmy zog die Hand wieder zurück. Sie hatte einen festen Händedruck, aber er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass April ihn auf diese Weise wissen lassen wollte, dass sie trotz ihrer zarten Statur kein kleines, zerbrechliches Mädchen war.
    Er hielt ihrem Blick stand. “Nachdem wir uns nun vorgestellt haben, müssen Sie zu meiner Party kommen.”
    “Party?“
    April sah fragend zu Alison hinüber.
    “Luc dachte, es wäre einfacher, aus den Vorstellungsritualen eine Massenveranstaltung zu machen, und hat alle ins ‚Salty’ eingeladen”, erklärte Alison. Damit meinte sie den Saloon, den ihr Mann zusammen mit seinem Cousin Ike betrieb. Ursprünglich hatte er Ike allein gehört, bis der Luc überreden konnte, sein Partner zu werden. Es wurde dann das Erste von vielen Unternehmungen. Jetzt gehörte den beiden außerdem das Warenhaus, das einzige Kino von Hades sowie das Hotel. “Übrigens für heute Abend.”
    April schüttelte den Kopf und holte einen weiteren Stapel Post aus dem Beutel.
    “Ich kann nicht weg hier.”
    Jimmy beugte sich tief genug hinunter, so dass ihre Gesichter auf einer Höhe waren. “Ich würde es als eine persönliche Beleidigung ansehen, wenn Sie nicht kommen.”
    Aprils Augen wurden schmaler. “Ich werde daran denken.”
    Alison erkannte die Zeichen des Sturms, der sich hier zusammenbraute. Sie hakte sich bei ihrem älteren Bruder ein und drängte ihn nach draußen. “Wir -
    lassen Sie jetzt in Ruhe”, sagte sie zu April und zog Jimmy zur Tür.
    Der ließ sie gewähren, rief aber über die Schulter zurück: “Bis heute Abend!”
    “Das glaub ich kaum”, murmelte April und konzentrierte sich auf die Post.

    “Natürlich gehst du”, sagte Ursula bestimmt, als sie später von der Einladung und Aprils Weigerung, sie anzunehmen, hörte. Der Blick ihrer freundlichen Augen ruhte auf April, die bei ihr im Wohnzimmer stand. “Und du wirst einen schönen Abend verbringen.”
    Nein! Ganz bestimmt nicht. April schritt durch das Zimmer und räumte hier und da Dinge zur Seite, aber es war ein hoffnungsloses Unterfangen, Ordnung in dieses Chaos bringen zu wollen.
    “Gran, ich bin gekommen, um für dich in der Post einzuspringen und dich zu überreden, nach Anchorage ins Krankenhaus zu gehen. Ich bin nicht hier, um zu irgendeiner Versammlung in den ‚Salty Dog Saloon’ zu gehen. Und schon gar nicht zu Ehren eines dahergelaufenen, aufgeblasenen Playboy-Arztes.”
    Ursula machte, sich Sorgen um ihre Enkeltochter. Es hatte sie sehr verletzt, dass ihr Vater sie verlassen hatte, und dann kam hoch der Tod ihrer Mutter dazu.
    Ursula war völlig klar, dass April nur nach außen hin so hart war. Innerlich, das wusste sie genau, war sie ein kleines, verängstigtes Mädchen, das viel Zuspruch und Liebe brauchte.
    “Das ist doch nur der äußere Anlass, da bin ich mir ganz sic
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