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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja
Autoren: Marie Ferrarella
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er hatte Recht, sie war nicht ihre Mutter und er nicht ihr Vater. Sie konnten es schaffen. Sie würden es schaffen.
    April legte ihm die Hände auf die Schultern und lächelte ihn an. “Du stellst wirklich harte Forderungen.” Sie rückte näher an ihn heran, so nah, dass sie spürte, wie seine Erregung sich auf sie übertrug. “Hast du noch ein abschließend überzeugendes Argument?”
    “Nein.” Er zog ihr den Pullover über den Kopf, ließ ihn fallen und nahm sie in die Arme. “Oder doch - mir fällt gerade noch eins ein.”
    Und es war umwerfend.

    EPILOG

    Jimmy hörte ein Klopfen an der Tür hinter sich. “Herein.” Er schaute zu seinem Patienten vor sich hoch, und der bewundernde Blick des Mannes verriet ihm genau, wer hereingekommen war. Nur eine Person würde einfach so in seine Praxis hineinschneien, als habe sie ohne jeden Zweifel das Recht dazu.
    “Hallo April”, sagte er, ohne sich umzudrehen.
    April blieb wie angewurzelt an der Tür stehen. “Woher wusstest du, dass ich es bin?”
    „Ein Ehemann entwickelt einen sechsten Sinn in Bezug darauf, wo sich seine Frau aufhält”, antwortete er weise und bemühte sich um einen ernsten Gesichtsausdruck, als er sich ihr zuwandte.
    April lachte. “Wir sind noch keine zwei Monate verheiratet.” Zwei herrliche Monate, Monate voller Liebe, in denen sie ihre Prioritäten neu überdacht hatte.
    So sehr, dass sie nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet hatte, Hades zu verlassen.
    “Ich lerne schnell.” Er sah die Zeitschrift, die sie in der Hand hielt. Das war es also. Deswegen war sie gekommen. Er nahm eine Schachtel aus dem Medizinschrank und reichte sie seinem Patienten Dimitri MacGregor. “Sobald die Schmerzen einsetzen, nehmen Sie zwei von diesen, und essen Sie nichts Gebratenes oder ansonsten Fettes.”
    „In Ordnung.” Dimitri lachte und ging an April vorbei zur Tür. Er nickte ihr zu und verließ den Raum.
    Jimmy streckte die Hand aus. “Dann lass mal sehen.”
    “Was sehen?” fragte April unschuldig und hielt die Zeitschrift verschämt hinter ihrem Rücken. “Vielleicht bin ich einfach nur gekommen, um meinen Mann zu besuchen.”
    “Du bist gekommen, um damit anzugeben, und wir wissen es beide.” Er winkte sie zu sich. “Komm, lass mal sehen, ob sie dir gerecht geworden sind.”
    April konnte ihre überschwängliche Freude nicht länger zurückhalten, schlug die Zeitschrift auf - ein angesehenes Urlaubsmagazin - und blätterte zu den Seiten vor, auf denen ihre Fotos gezeigt wurden. „Da sind sie. Guck mal.” Sie hielt sie hoch.
    Er nahm ihr die Zeitschrift ab, echter Stolz erfüllte ihn. Über zwölf Seiten waren Fotos abgebildet, die April von Hades und der Umgebung gemacht hatte.
    Die Weise, wie sie die Landschaft eingefangen hatte, zeugte von einer tiefwurzelnden Zuneigung. Kein Zweifel, sie war gut. Er legte ihr den Arm um die Schulter und zog sie an sich. “Hat deine Großmutter sie gesehen?”
    April schmiegte sich an ihn und grinste ihn an. Sie würde ihm ewig dankbar sein für das, was er für Gran getan hatte. Es war sein Verdienst, dass sie kräftig genug gewesen war, die Bypassoperation zu überstehen, und sich nun wieder wie ein Teenager benahm. “Was denkst du denn, sie ist die Postmeisterin.”
    “Ich glaube, halb Alaska ist gerade in Alarmbereitschaft versetzt worden, die neueste Ausgabe von ‚The Happy Wanderer’ zu kaufen.” Jimmy schaute sich auf der letzten Seite das Mitarbeiterverzeichnis an, in dem auch die Fotografin erwähnt wurde. “April Yearling-Quintano”, las er laut. “Nicht schlecht für eine Frau, die diesen Ort nicht ausstehen kann.”
    Sie deutete ein Lächeln an. “Oh, er hat auch lohnende Aspekte”, murmelte April und schaute zu ihm hoch. Ihr leichter Tonfall sollte davon ablenken, wie aufgeregt und glücklich sie war.
    Doch Jimmy ließ sich nicht täuschen. Er kannte sie zu gut und wusste genau, wie sie sich fühlte. Wie eine Frau, die endlich wirklich nach Hause gekommen war.
    Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie.
    Verwirrt fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. “Wofür war der?”
    „Eine Anzahlung für später”, versprach er ihr in einem Flüsterton, der ihr durch und durch ging.
    Sie konnte es kaum abwarten.

    - ENDE -
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