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Die Angune (German Edition)

Die Angune (German Edition)

Titel: Die Angune (German Edition)
Autoren: Marc Staedtgen
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tausend Sonnenumläufen aufrecht zu erhalten.
    Diese Tatsache, sowie die Ideale für die der Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft einstand, waren dem Meister der Schriften Calaele'en viel Wert. Er war stolz auf die Werte die der Ältestenrat vertrat, und aus eben diesem Grund hatte der Besuch der drei Grauelben ihn so aus der Fassung gebracht.

    Die drei Abgesandten der Grauelben hatten ihn an diesem Morgen in seinem Haus in den Hügeln der Ma'akuney aufg esucht.
    Ihr Sprecher war ein Mitglied der mächtigen Kriegerkaste. Der Vertreter der Gilde der Lehrer und Ausbilder, sowie der Vertreter der Innung der Jäger vertraten die restlichen Mitgli eder des Fünfer-Rates der Grauelben.
    »Der Hochschamane Teldarmal'Elhap, Großmeister der Lupisaner, sendet dem ehrenwerten Mitglied des Ältestenrates der Elfischen Gemeinschaft, dem Meister der Schriften Calaele'en Obra Barkarië, seine besten Grüße.«, begann der Krieger.
    »Ich bedanke mich für diese Grüße.«, hatte Calaele'en g eantwortet. »Ich entsende meinerseits dem edlen Großmeister der Lupisaner und hochgeehrten Hochschamanen der Grauelben meine besten Grüße. Da Ihr Grüße des großen Hochschamanen überbringt, seid ihr - wie mir scheint - in offizieller Mission unterwegs, und ich möchte erfahren, warum Ihr mich in meiner bescheidenen Behausung aufsucht, und nicht in Rinu'usala, im Gebäude des Großen Rates.«
    »Wir entschuldigen uns für diese unangebrachte Störung, aber der Hochschamane hat uns dies ausdrücklich so aufgetr agen.«, hatte der Krieger geantwortet.
    Calaele'en nickte kurz mit dem Kopf.
    »Und was ist der Zweck Eures Besuches.«
    »Der Hochschamane hat uns aufgetragen, Euch mitzute ilen, dass das Volk der Grauelben seine beiden Mitglieder aus dem Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft abzuziehen gedenkt.«
    Da Calaele'en den Sinn dieser Mitteilung nicht sofort ve rstanden hatte, sagte er:
    »Das wundert mich! Ich bin erstaunt, dass der ehrenwerte Hochschamane mit der Arbeit seiner beiden Vertreter unz ufrieden ist und sie austauschen möchte. Mich haben die weisen Worte der Vertreter der Grauelben stets erfreut.«
    »Ehrenwerter Calaele'en, die beiden Vertreter der Grauelben im Ältestenrat werden nicht ersetzt oder ausg etauscht. Der Fünfer-Rat der Grauelben hat auf Vorschlag unseres Hochschamanen entschieden, sich ganz aus dem Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft zurückzuziehen.«
    Für einen Moment herrschte Stille in Calaele'ens Haus. Sein Gesicht war zu Stein erstarrt. Er war sich nicht sicher, ob er das Gesagte richtig verstanden hatte.
    »Sehr geehrte Abgesandte des ehrenwerten Volkes der Grauelben. Der Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft ist eine uralte Institution. Da kann man sich nicht einfach zurückziehen, so wie man ein Gasthaus verlässt.«
    »Ehrenwerter Calaele'en, das Volk der Grauelben ist sich durchaus der Wichtigkeit des Ältestenrates bewusst, und wir kennen auch die Gründe und Ursachen für seine Entstehung. Allerdings ist der Fünfer-Rat der Grauelben zu der Erkenntnis gelangt, dass die Wertvorstellungen, die dem Ältestenrat wä hrend vielen Hunderten von Sonnenumläufen zugrunde lagen, heute nur noch Maskerade sind, und dass dementsprechend die Beratungen und Übereinkommen im Ältestenrat nicht mehr die notwendigen Garantien einer neutralen und objektiven Bewertung bieten. Aus diesem Grund hat der Fünfer-Rat der Grauelben entschieden, sich aus dem Ältestenrat der Elfischen Gemeinschaft zurückzuziehen.«
    Calaele'en saß ruhig und gefasst da, so wie es sich für ein Mitglied des Ältestenrates ziemt, und schaute die drei Grauelben einen nach dem anderen an.
    »Sehr geehrte Abgesandte des ehrenwerten Volkes der Grauelben, ich muss zu meiner eigenen Scham leider zugeben, dass ich Euren Ausführungen im Moment nicht mehr folgen kann. Deshalb möchte ich um ein paar Tage Bedenkzeit bitten, um das, was nicht ausgesprochen werden darf, richtig zu de uten. Würdet ihr einem alten Mann diese Bitte gewähren?«
    »Es steht uns nicht zu, dem ehrenwerten Meister der Schriften Calaele’en, Sohn von Obra, aus dem Geschlecht Barkarië, einen Gefallen abzuschlagen. Andererseits ist die von Euch geforderte Bedenkzeit nicht von Nöten, da der Hinte rgrund unserer Erkenntnis offensichtlich ist.«
    »So sprecht, ehrenwerter Abgesandter.«, antwortete Calaele'en, der diese n so offensichtlichen Hintergrund nicht kannte.
    Die drei Grauelben schauten sich kurz an und dann fuhr der Krieger als Sprecher der Gruppe
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