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Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)

Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)

Titel: Die Angst verfolgt dich bis ans Ende (Thriller) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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und das ist noch nicht strafbar!"
    "Er hat seine Drohung wahrgemacht, es kam gerade in den Nachrichten. Eine Frau ist erdrosselt aufgefunden worden."
    "Und woher weißt du, daß es dieser mysteriöse Anrufer war?
    In London passieren jeden Tag ein paar Morde. Einer so abscheulich wie der andere - aber..."
    Er faßte ihre Hand und sah sie an.
    "Ja, du hast recht", mußte sie zugeben, "ich weiß es nicht.
    Aber, andererseits scheint alles übereinzustimmen..."
    "Du solltest erst einmal abwarten, was die Polizei dazu sagt", meinte Jack.
     
    Lynne lehnte sich etwas zurück.
    "Du meinst, ich bin hysterisch, nicht wahr?"
    "Nein", stellte Jack klar. "Das will ich damit auf keinen Fall sagen."
    "Was willst du dann damit sagen?"
    "Vielleicht wäre es an der Zeit, daß du mal ein bißchen Urlaub nimmst!" Er beugte sich vor und strich ihr zärtlich über das Haar, als er das ärgerliche Funkeln in ihren Augen bemerkte. Ihre Züge entspannten sich daraufhin deutlich.
    "Ich will mich nicht streiten", sagte sie. "Es ist so schön, daß du hier bist. Woher hast du meine Adresse?"
    "Aus dem Telefonbuch."
    "Da steht sie nicht drin."
    Jack zuckte die Achseln und machte ein unbestimmtes Gesicht, das er zu einer Grimasse verzog, als er seinen Orangensaft leertrank. "Ich weiß sie eben. Was weiß ich, woher. Ist doch nicht so wichtig, oder?"
    "Nein."
    Vermutlich hatte er alles von Mary, überlegte Lynne. Das ist mir eine schöne Freundin, die alles über einen ausplaudert! ging es ihr durch den Kopf.
    Aber so richtig ärgerlich sein konnte sie ihrer Freundin auch nicht. Schließlich hatte sie es zum Teil ihr zu verdanken, daß sie Jack überhaupt kennengelernt hatte. Und obwohl das erst ein paar Tage her war, schien dieser Mann schon ganz selbstverständlich zu ihrem Leben zu gehören. Lynne wunderte sich über sich selbst.
    Aber wenn sie ganz ehrlich war, dann hatte sie gar nichts dagegen einzuwenden, daß er auch weiterhin dort eine wichtige Rolle spielte.
    "Unternehmen wir heute etwas zusammen?" fragte sie.
    "Tut mir leid. Ich muß gleich weg und habe dann den Tag voll mit Terminen."
    "Schade."
    "Du weißt doch selbst, wie das ist!"
    Sie nickte. "Sicher. Aber es ist trotzdem schade." Sie stand auf, ging zu ihm hin und legte ihm die schlanken Arme um den Hals. Jack umfaßte zärtlich ihre Taille und zog sie an sich. Im nächsten Moment fanden sich ihrer beider Lippen zu einem Kuß voller Leidenschaft.
    *
    Als Lynne an diesem Abend, kurz vor ihrer Sendung ins Studio ging, hatte sie ein mulmiges Gefühl. Sie war nervös. Jemand hatte ihr einen Kaffee hingestellt, den sie hastig austrank und dabei ein wenig verschüttete.
    Grady, der bärbeißige Aufnahmeleiter sah das, als er hereinkam.
    "Du wirst die Sendung doch durchstehen, oder?"
    "Sicher, Mr. Grady."
    "Weißt du, wie die Einschaltquoten inzwischen in die Höhe geschnellt sind? Ich sag's dir besser nicht, sonst wirst du am Ende noch eingebildet. Und unsere Werbespots gehen weg wie warme Semmeln!" Dann trat Grady etwas näher an Lynne heran und fuhr mit gedämpftem Tonfall fort: "Sollte der Kerl noch einmal anrufen, dann ist alles bereit. Ein Team von Scotland Yard ist da und es braucht nur ein Knopf gedrückt zu werden, um die Fangschaltung zu aktivieren."
    Lynne seufzte.
    "Gut."
    "Du mußt ihn in ein möglichst langes Gespräch verwickeln, hörst du?"
    "Ich werde mein Bestes versuchen!" versprach Lynne.
    Die Sendung begann. Das Thema interessierte Lynne nicht sonderlich, wenn sie ganz ehrlich war, aber es war "in". Es ging um Piercing. Soll man sich Ringe durch Nasenflügel, Bau-chnabel oder beliebige andere Körperteile schießen lassen?
    Ist das eher erotisch oder abstoßend? Seit Wochen schon bombardierten die Zuhörer die Redaktion von KLM mit Briefen, in denen gefordert wurde, zu diesem Themna doch endlich einmal eine Sendung zu machen.
    Lynne's Night-Talk plätscherte so vor sich hin, unterbrochen von Nachrichten, Musik und etwas Werbung.
    Dann drang eine Stimme durch die Leitung, die Lynne inzwischen nur zu gut wiedererkannte. Sie klang dumpf und verstellt, wie durch ein Taschentuch gesprochen. Lynne fröstelte unwillkürlich und fühlte, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten. Es war Bill..
    "Ich habe es getan", sagte Bill einfach nur.
    "Was hast du getan?" echote Lynne und machte Grady ein Zeichen. Aber der hatte längst verstanden, was los war.
    "Ich habe die Frau erwürgt, die heute Morgen gefunden wurde."
    "Warum? Hat sie irgendetwas getan?"
    "Nein. Ich kannte nicht
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