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Die Abrichtung (German Edition)

Die Abrichtung (German Edition)

Titel: Die Abrichtung (German Edition)
Autoren: Jens van Nimwegen
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Diesmal bleibt Jim verdächtig lange weg, bis er mit einem Körbchen voll Austern wiederkommt. Offenbar war der Bote wieder der kleine schwarze Italiener, der seinen roten Overall immer bis zum Bauchnabel offen trägt …
    Ich sage zum Schwein: «Ihr dürft uns jetzt beim Essen bedienen. Jim weiß, wie es geht, und du wirst es lernen. Nachher bekommst du deine Strafe, und danach dürft ihr im Keller zusammen die Reste essen.» Jim fragt, welche Strafe das ist. «Zwölf Peitschenschläge wegen Unpünktlichkeit.» Ich sehe, wie Jim erschrickt. «Keine Sorge, Jim; er wird es überstehen. Wir haben es heute Morgen ausprobiert. Vielleicht solltest auch du es zur Sicherheit noch einmal ausprobieren.» Jim wird bleich, und ich lasse die Sache auf sich beruhen. «Lasst uns essen.»
    Bis auf die Austern hatte ich alle Zutaten schon in der Küche bereitgestellt. Jim ist der perfekte Koch und Butler, auch wenn er dafür vielleicht nicht ganz konventionell gekleidet ist. John und ich pflegen jeden Monat ausgiebig zusammen zu speisen. Unsere Mahlzeit unterscheidet sich in zweifacher Hinsicht vom Essen im Restaurant: Zwischen den Gängen kriecht Jim ab und zu unter den Tisch, um uns zu entspannen; außerdem sammeln wir die Reste von den Tellern und aus den Gläsern in einer olivgrünen Gummischüssel am Boden: Austernsaft, etwas Champagner, die Flügel vom Perlhuhn, Pinot blanc, Kartoffeln, den Fettrand vom Lammbraten, Böhnchen, zwei Restchen Sachertorte, die Rinde vom Stilton und etwas Portwein. Den Bordeaux haben wir diesmal restlos ausgetrunken. Das Schwein hilft Jim beim Bedienen und sieht ängstlich zu, wie sich der Trog füllt. «Ja», sage ich, «das ist für euch. Und du wirst nichts anderes bekommen, bevor der Trog restlos leergefressen ist.» John sagt: «Mach’ dir keine Sorgen. Jim durfte seit gestern nicht essen.» – «Glaubst du nicht, dass er in der Küche nascht?» – «Das würde er nicht wagen. Es wäre übrigens auch unvernünftig, sich den Appetit zu verderben vor so einem herrlichen Essen.»

Bestrafung  
    Nachdem abgeräumt ist, frage ich John: «Was machen wir nun mit den beiden? Sie scheinen geil aufeinander zu sein.» – «Du hast doch was von einem Keller gesagt. Lass uns den mal ansehen. Jim, nimm den Napf mit!» – Zu viert gehen wir nach unten, und John sagt zu mir: «Jim frisst doch sonst immer mit den Händen auf dem Rücken. Jetzt weiß ich was Besseres; wir haben ja zwei Rücken zur Verfügung. Hast du mal drei Paar Handschellen?» Ich gebe sie ihm, und er befiehlt den beiden: «Stellt euch voreinander und schaut euch an. Hell genug ist es ja hier.» Jim nimmt das Schwein sofort in die Arme. Das Schwein weiß nicht, was von ihm erwartet wird, und schaut mich fragend an; ich sage aber nichts. John legt ein Paar Handschellen hinter dem Rücken des Schweins um Jims Handgelenke. Mit dem zweiten Paar schließt er hinter dessen Rücken die Hände des Schweins gleichermaßen zusammen, wobei er darauf achtet, dass jeweils der rechte Arm des einen unter dem linken des anderen liegt. «So können sie sich nicht trennen. » Das letzte Paar legt er jedem der beiden um Sack und Schwanzwurzel und arretiert es in der engsten Stellung. Dann stellt er den Fressnapf in die Mitte des Gummilagers und sagt zu mir: «So können wir sie bis morgen sich selbst überlassen. Ficken können sie ja nicht, und zu Fressen haben sie genug.» Ich mache mir Sorgen: «Um fressen zu können, müssen sie sich hinlegen. Wenn dabei was schiefgeht, reißen sie einander die Eier ab.» – «Das wäre wirklich schade», sagt John, «ich werde noch eine Verstärkung anbringen.» Er nimmt einen Lederriemen und zurrt den rechten Oberschenkel des Schweins an Jims linkem fest. «Übrigens, steht nicht noch eine Bestrafung aus? Machen wir’s doch einfach so!» Mit diesen Worten hebt er Jims Hände und befestigt die Handschellen an einer von der Decke herabhängenden Kette. Das Schwein hängt jetzt mit einem Ellenbogen um Jims Hals und bebt in Erwartung der Schläge, die es am Morgen schon kennengelernt hat. Jim flüstert unaufhörlich in sein Ohr. Ich schiebe sein ohnehin kurzes Hemd ganz hoch und schlage, so hart wie am Morgen, zuerst auf die Schultern, dann langsam immer tiefer, aber nicht auf die Nieren. Jim tut sein Bestes, um das Schwein abzulenken. Abwechselnd küsst er es heftig und bearbeitet seine Ohren mit der Zunge. Das Schwein stöhnt und schreit, sein Körper zuckt heftig, und jede Zuckung überträgt sich über das
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