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Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Titel: Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Autoren: Timothy Ferriss
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mehr. Sobald wir uns aus unserer Bürozelle befreit haben, schwindet auch die Verbundenheit mit den Kollegen (zumindest mit den meisten), und dadurch wird die zweifelnde Stimme in unserem Kopf noch lauter.
    Haben Sie keine Angst vor den existenziellen oder sozialen Herausforderungen. Freiheit ist wie ein neuer Sport. Am Anfang ist die neue Erfahrung erst einmal sehr aufregend und interessant. Doch sobald Sie die Grundlagen erlernt haben, wird klar, dass viel ernsthaftes Training nötig sein wird, um auch nur ein halbwegs passabler Athlet zu werden.
    Machen Sie sich keine Sorgen. Das Beste kommt erst noch, und Sie sind nur drei Meter von der Ziellinie entfernt.
    Frustration und Zweifel: Sie sind nicht allein

    Die Menschen sagen, dass sie einen Sinn für ihr Leben suchen. Ich glaube nicht, dass es wirklich das ist, was wir suchen. Ich glaube, dass wir nach der Erfahrung suchen, am Leben zu sein.
Joseph Campbell,
»Die Kraft der Mythen«
    Wenn Sie den Bürojob hinter sich gelassen haben und es ernst wird, dann wird nicht rund um die Uhr der Himmel voller Geigen hängen und die Erde ein einziger weißer Sandstrand sein (obwohl beides durchaus einen großen Raum einnehmen kann). Ohne die Ablenkung durch Abgabetermine und Mitarbeiter wird es schwerer, die großen Fragen (»Was bedeutet das alles?«) auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. In einem Meer unendlicher Möglichkeiten fallen auch die Entscheidungen schwerer. Was zum Teufel soll ich mit meinem Leben anfangen? Es ist, als würde man sein letztes Jahr in der Schule oder an der Uni noch einmal durchleben.
    Wie alle Innovatoren, die ihren Mitmenschen weit voraus sind, werden auch Sie Momente voller Angst und Zweifel durchleben. Nach einer ersten Phase, in der man sich fühlt wie ein Kind im Süßwarenladen, beginnt man unwillkürlich zu vergleichen. Der Rest der Welt macht mit dem gewohnten Stress weiter, und Sie beginnen, Ihre Entscheidung, aus dem Hamsterrad auszusteigen, in Frage zu stellen. Folgende Selbstzweifel und Selbstkasteiungen sind in dieser Phase häufig:
Mache ich das wirklich, um freier zu sein und ein besseres Leben zu führen, oder bin ich einfach nur faul?
Habe ich die Tretmühle verlassen, weil sie tatsächlich eine Zumutung ist, oder nur weil ich es nicht gepackt habe? Habe ich einfach gekniffen?
Ist das schon alles? Vielleicht war ich doch besser dran, als ich Anordnungen befolgen und mir nicht über andere Optionen den Kopf zerbrechen musste. Das war zumindest einfacher.
Bin ich wirklich erfolgreich, oder mache ich mir nur etwas vor?
Habe ich meine Standards gesenkt, um mich zu einem Sieger zu machen? Haben in Wirklichkeit meine Freunde, die inzwischen doppelt so viel verdienen wie vor drei Jahren, den richtigen Weg gewählt?
Warum bin ich nicht glücklich? Ich kann alles tun, was ich will, und bin trotzdem nicht glücklich. Verdiene ich es vielleicht gar nicht?
    Die meisten dieser Gedanken kann man hinter sich lassen, sobald man sie als das erkannt hat, was sie eigentlich sind: Ausdruck der alten »Mehr ist besser«- und »Geld bedeutet Erfolg«-Mentalität, die schon für unser ursprüngliches Problem verantwortlich war. Aber es gibt auch eine tiefere Einsicht, die man an dieser Stelle gewinnen kann.
    Diese Zweifel füllen unseren Geist, wenn nichts anderes ihn füllt. Erinnern Sie sich an einen Moment, in dem Sie sich zu 100 Prozent lebendig fühlten – im Flow, wie die Psychologen sagen? Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Sie in diesem Moment auf etwas außerhalb Ihres Selbst, fokussiert waren, auf jemand anderen oder etwas anderes. Sport und Sex sind gute Beispiele für solche Momente. Wenn uns dieser Fokus auf etwas Externes fehlt, wenden sich unsere Gedanken unserem Inneren zu. Meist schaffen sie dann Probleme, die gelöst werden müssen, selbst wenn sie nur vage definiert oder unwichtig sind. Wenn Sie hingegen ein ambitioniertes Ziel finden, das scheinbar unmöglich zu erreichen ist und das Sie zum Wachsen zwingt, 50 verschwinden diese Zweifel.
    Solange wir nach etwas Neuem suchen, auf das wir uns fokussieren können, ist es beinahe unvermeidlich, dass die »großen« Fragen sich in unser Denken einschleichen. Außerdem ist die Welt voll von Pseudophilosophen, die uns zwingen wollen, die ewigen Fragen zu beantworten. Zwei beliebte Beispiele sind »Was ist der Sinn des Lebens?« und »Warum das alles?«. Ähnliche Fragen wie diese gibt es noch viele, introspektiv oder ontologisch ausgerichtet, aber ich beantworte sie alle auf
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