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Die 4 Frau

Titel: Die 4 Frau
Autoren: James Patterson , Andrew Gross
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Lautsprecheranlage des Wagens: »Machen Sie die Straße frei! Aus dem Weg, aber sofort!«
    »Ach, Scheiße«, sagte Jacobi.
    Mit ein paar raschen Knopfdrücken schaltete er die Frontblitzer und die Stroboleuchten ein. Unsere Sirene kreischte auf, und wir schossen an dem Camry vorbei, wobei wir sein linkes Rücklicht mitnahmen.
    »Saubere Arbeit, Warren.«
    An der Howard Street schossen wir über die Kreuzung, und ich gab einen Code 33 durch, um die Frequenz für die Verfolgung frei zu halten.
    »Fahren auf der Sixth Richtung Norden, südlich der Market. Verfolgen schwarzen Mercedes und versuchen ihn zu stoppen. Alle verfügbaren Einsatzfahrzeuge bitte diesen Bereich anfahren.«
    »Grund für die Verfolgung, Lieutenant?«
    »Ermittlungen in einem Mordfall.«
    Adrenalin strömte durch meine Adern. Den Kerl würden wir uns kaufen, und ich betete nur, dass wir bei der Aktion keine unschuldigen Passanten umnieten würden. Über Funk meldeten die verschiedenen Einheiten ihre Positionen, während wir mit mindestens neunzig Sachen bei Rot über die Mission Street rasten.
    Ich stieg mit aller Kraft auf meine virtuelle Bremse, als Jacobi mit Vollgas über die Market Street bretterte, eine der größten und verkehrsreichsten Straßen der Stadt, um diese Tageszeit brechend voll mit Bussen, Straßenbahnen und dem abendlichen Berufsverkehr.
    »Rechts halten!«, schrie ich Jacobi zu.
    Die Straße teilte sich, und der Mercedes scherte in die Taylor aus. Wir waren zwei Autolängen dahinter, aber in der zunehmenden Dunkelheit waren wir immer noch zu weit weg, um zu erkennen, wer am Steuer und auf dem Beifahrersitz saß.
    Wir folgten dem Wagen zur Ellis, Richtung Westen am Hotel Coronado vorbei, dem Tatort des ersten Stromschlag-Mords. Der Killer bewegte sich hier in vertrautem Gelände, wie es schien. Der Dreckskerl kannte diese Straßen genauso gut wie ich.
    Die Autos wichen nach links und rechts an den Straßenrand aus, während wir mit hundertzwanzig und heulender Sirene über Querstraßen hinwegschossen, mit Vollgas den Berg hinaufrasten und für ein paar Herzschlagsekunden abhoben, ehe wir ein Stück hinter der Kuppe wieder aufsetzten – und trotz alledem verloren wir den Mercedes an der Leavenworth aus den Augen, wo Autos und Fußgänger die Kreuzung blockierten.
    Wieder brüllte ich ins Mikro, und ich dankte Gott, als eine Funkstreife antwortete: »Wir haben ihn im Blick, Lieutenant. Schwarzer Mercedes, fährt auf der Turk Richtung Westen, mit Tempo hundertzehn.«
    An der Hyde schaltete sich ein zweiter Wagen in die Verfolgung ein.
    »Schätze mal, er will zur Polk«, sagte ich zu Jacobi.
    »Genau das hab ich auch gerade gedacht.«
    Wir überließen die Hauptstrecke den Streifenwagen, schossen am Krimskramsladen
Palace of Fine Junk
an der Ecke Turk und Polk vorbei und bogen nach rechts in die Polk ein. Ungefähr ein Dutzend Einbahnstraßen zweigten von der Polk ab. Ich spähte angestrengt nach links und nach rechts, während wir die Willow, die Ellis, die Olive Street passierten.
    »Da ist er – und er lahmt auf dem Hinterfuß«, rief ich Jacobi zu. Der Mercedes eierte mit einem geplatzten Hinterreifen die Straße entlang und bog hinter dem Mitchell-Brothers-Kino in die Larkin ein.
    Ich hielt mich mit beiden Händen am Armaturenbrett fest, als Jacobi ihm nachsetzte. Der Fahrer des Mercedes verlor die Kontrolle, und der Wagen prallte gegen einen parkenden Minivan, flog auf den Gehsteig und wurde gegen einen Briefkasten geschleudert. Das Kreischen von zerreißendem Metall ertönte, als der gusseiserne Kasten sich in das Chassis des Wagens bohrte. Als er endlich zum Stillstand kam, ragte die Schnauze in einem Winkel von fünfundvierzig Grad gen Himmel, und die Fahrerseite neigte sich bedenklich in Richtung Rinnstein.
    Die Motorhaube sprang auf, und Dampf schoss aus dem demolierten Kühlerschlauch hervor. Der Gestank von verbranntem Gummi, vermischt mit dem süßlichen Bratapfelgeruch des Frostschutzmittels, erfüllte die Luft.
    Jacobi hielt unseren Wagen an, und mit gezogenen Waffen rannten wir auf den Mercedes zu.
    »Hände über den Kopf!«
, schrie ich.
»Sofort!«
    Dann sah ich, dass beide Insassen von ihren Airbags eingeklemmt waren. Als die Luft aus den Kissen entwich, erblickte ich zum ersten Mal ihre Gesichter. Es waren weiße Jugendliche, vielleicht dreizehn und fünfzehn Jahre alt, und sie hatten panische Angst.
    Als Jacobi und ich auf den Mercedes zugingen, die Waffe mit beiden Händen fest gepackt, stimmten die Kids
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