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Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt

Titel: Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt
Autoren: Jude Watson
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Barramundi?«
    »Barrakuda?«, fragte Dan verwirrt.
    »Barramundi«, berichtigte Nellie. »Das ist ein köstlicher Fisch.«
    »Er mag nur Red Snapper«, antwortete Amy.
    »Dann wird ihm Barramundi bestimmt schmecken«, sagte Shep. »Der beste Fisch der Welt.« Er gab ein paar Happen in eine Schüssel und stellte sie auf den Boden. Saladin schnupperte daran, blickte zu Shep auf und miaute dann laut und zufrieden.

    Sie mussten alle lachen, als sich Saladin hungrig über die Schüssel hermachte.
    »Ich bin praktisch mit eurem Dad aufgewachsen«, erzählte Shep und kam zu ihnen zurück. »Unsere Mütter waren Cousinen und eng befreundet. Sie wuchsen sogar zusammen auf. So wie Artie und ich. Jedenfalls bis wir zwölf waren. Dann ließen sich meine Eltern scheiden, und ehe ich es mir versah, war ich mit meiner Mutter in Oahu. Art und ich haben versucht, in Verbindung zu bleiben, aber … na ja, zwölfjährige Jungs geben nicht besonders gute Brieffreunde ab. Aber jedes Mal wenn ich ihn gesehen habe, war es, als wären wir nie getrennt worden.«
    »Weißt du, wo unsere Eltern überall waren, während ihres Aufenthalts hier in Australien?«, fragte Dan neugierig.
    »Klar. Ich habe ihnen ja alles gezeigt.«
    »Wie denn? Hast du etwa ein Boot?«, erkundigte sich Dan hoffnungsvoll.
    »Besser«, lachte Shep. »Ein Flugzeug. Eine süße kleine Cessna Caravan, und deshalb …« Sein Handy klingelte und unterbrach seine Erzählung. Er hörte seinem Gesprächspartner aufmerksam zu, sagte »Okay«, beendete das Telefonat und sprang auf.
    »Raus hier! Sofort!«

Viertes Kapitel
    Amy, Dan und Nellie waren schnelle Abgänge gewöhnt. Dan schlüpfte eilig wieder in seine Turnschuhe und Amy hüpfte über die Rückwand der Couch. Inzwischen sprintete Nellie zur Tür, riss sie auf und wartete, bis Amy und Dan draußen waren.
    Shep sprang in seinen Jeep, der vor der Tür stand. »Einsteigen! «, brüllte er.
    Die Rückbank wurde beinahe komplett von einem Surfbrett blockiert. Dan und Amy mussten sich daneben quetschen, während Nellie sich auf den Beifahrersitz fallen ließ. Er fuhr mit quietschenden Reifen los.
    Während sie über die holprige Straße rasten, beugte sich Nellie zu Shep hinüber. »Was ist denn los? Wohin fahren wir?«
    »Zum Bondi Beach natürlich!«, schrie er gegen den Fahrtwind an. »Die Brandung ruft!«
    »Die Brandung?«, fragte Nellie ungläubig. »Ich dachte, das Haus fliegt gleich in die Luft!«
    Dan sank erleichtert in seinen Sitz zurück und Amy atmete hörbar aus.
    »Wenn der Anruf kommt, muss man alles stehen und liegen lassen«, erklärte ihr Onkel. »Ich muss sagen, ihr drei seid ja von der schnellen Truppe.«
    »Wir hatten in der Schule oft Feueralarm«, sagte Dan ausweichend.

    »Keine Sorge, es gibt da jede Menge Geschäfte«, übertönte Shep den Lärm. »Dort könnt ihr euch eure Ausrüstung besorgen und ich habe viele Surf-Freunde mit Longboards, Shortboards, Bodyboards – wir besorgen euch alles, was ihr zum Surfen braucht.«
    »Ich habe den Sinn von Surfen noch nie kapiert«, sagte Nellie. »Ich bin aus Neuengland. Warum sollte ich auf ein Brett hüpfen und mich von den Wellen ertränken lassen? Ich gehe lieber schwimmen.«
    Shep lachte ausgelassen. »Glaub mir, du wirst es lieben! Du musst nur auf die Quallen aufpassen, dann kann nichts schiefgehen.«
    »Sind die giftig?«, fragte Dan hoffnungsvoll.
    »Nee, aber der Schmerz ist unerträglich.«
    »Cool!«
    Nach wenigen Minuten bog Shep auf den Parkplatz eines kleinen Surfladens ein. Gut gelaunt half er ihnen beim Aussuchen der richtigen Ausrüstung und zahlte alles mit seiner Kreditkarte. In Surfshorts und Tops folgten sie ihm zum Strand.
    »Die Wellen sind ja riesig«, erschrak Amy, als sie die mächtige Brandung sah.
    Dan war froh, dass nicht er es war, der diese Angst ausgesprochen hatte.
    »Keine Sorge, wir haben fantastische Rettungsschwimmer hier. Nicht winken, wenn ihr in Not seid, einfach nur den Arm heben. Hey, da sind meine Surf-Kumpel!«
    Shep begrüßte eine Gruppe von Surfern, die Saftflaschen und Sandwiches herumreichten. Sie alle waren braun gebrannt,
athletisch gebaut und ihre Haare waren von der Sonne ausgebleicht, so wie bei Shep. Ihre Surfbretter lagen auf dem Sand verteilt oder steckten darin.
    »Da ist er ja!«, rief einer der Männer. »Hast ganz schön lang gebraucht, Kumpel.«
    »Was hast du denn da mitgebracht? Haihappen?«, scherzte ein anderer.
    »Hat der uns gerade als Haifutter bezeichnet?«, fragte Amy leise und
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