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Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao

Titel: Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao
Autoren: Jude Watson
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sorgenvoll.
    »Wir haben immer noch das Geld von den Kabras«, sagte Nellie. »Das uns jetzt rechtmäßig gehört. Wir haben es uns verdient.«
    »Das haben wir ganz ohne Zweifel«, stimmte Amy zu, während sie an Ians Betrug zurückdachte.
    Mr McIntyre, Grace’ Anwalt, hatte ihnen schon ganz zu Anfang eingeschärft: Vertraut niemandem . Aber was machte sie? Sie hatte nur einmal in Ians dunkle Augen blicken müssen, um sich von seinen Worten betören zu lassen. Nicht einen Moment lang hätte sie diese Mahnung ignorieren dürfen. Dumm. Wirklich dumm, Amy.
    Sie war eine sehr gute, wenn nicht sogar außerordentlich begabte Schülern. Aber wenn es in der Schule ein Fach gäbe, indem Lektionen des wirklichen Lebens behandelt würden, hätte sie mit Sicherheit nur Sechser.
    »In einer Hütte wie dieser wird uns das aber höchstwahrscheinlich immer noch nicht sehr weit bringen«, sagte Nellie. »Vielleicht sollten wir uns doch lieber ein anderes Hotel suchen.«
    Das Taxi hatte inzwischen angehalten. Ein elegant gekleideter Page eilte zu ihnen, um die Tür zu öffnen. Ein weiterer machte sich daran, ihr Gepäck auszuladen. Sie wurden aus dem Taxi komplimentiert, und noch bevor sie Einspruch erheben konnten, schoss der Fahrer auch schon wieder die Einfahrt hinunter.
    Der Page hängte ihre schäbigen Rucksäcke und ihre zerschlissenen Taschen an einen Rollwagen, als ob es sich dabei um edles Gepäck handelte. Niemand beachtete ihre zerknitterten T-Shirts und schmuddeligen Jeans.
    »Willkommen im Hotel Excelsior «, begrüßte sie der erste Page. »Folgen Sie mir, bitte.«
    Während sie hinter ihm hergingen, bemühte sich Nellie ihr Haar glatt zu streichen, Amy ihr T-Shirt in die Hose zu stecken und Dan seinen schwarzen Seesack vom Rollwagen zu grapschen.
    Auch die Angestellten an der Rezeption lächelten sie herzlich an. Ein schlanker und gut aussehender Mann winkte sie zu sich heran. »Bitte, willkommen im Hotel Excelsior . Dürfte ich nach dem Namen Ihrer Gesellschaft fragen?«
    »Äh …«, antwortete Nellie.
    »Oh …«, sagte Dan.
    »Oh?«
    »Oh«, bestätigte Dan mit fester Stimme.
    »Es tut mir leid, aber ich habe hier keine Reservierung auf Ihren Namen«, sagte der Mann und prüfte den Computer. »Ich kann Ihnen einige andere Hotels empfehlen … Entschuldigen Sie mich«, sagte er, als das Telefon zu läuten begann. Seine Haltung wurde sogar noch etwas aufrechter, als er einen Moment lang lauschte. Er sah sie an, wandte sich dann ab und sprach leise in die Sprechmuschel. »Ah, natürlich, Sir, das werde ich sofort für Sie veranlassen.« Er legte auf und wandte sich wieder dem Computerbildschirm zu. » Oh . Natürlich. Die Oh-Reservierung. Wir haben für Sie, wie üblich, die Assuan-Suite reserviert.«
    »Suite?«, platzte Amy heraus.
    »Natürlich zum Familienrabatt«, fügte der Portier hinzu. Er schob Nellie das Formular hin. »Wenn Sie einfach unterschreiben möchten.«
    Amy schielte auf den Preis. Zu ihrer Verblüffung war er nicht viel höher als der ihrer Absteige in Paris. Nellie unterschrieb das Formular und der Portier gab ihnen drei Schlüsselkarten.
    Dann griff er nach hinten und läutete. »Der Page wird Sie nach oben geleiten.«
    »Familienrabatt?«, zischte Amy.
    »Wir gehören zur Familie«, bemerkte Dan. »Im Grunde.«
    »Ihr verrückten Cahills seid doch tatsächlich über die ganze Welt verteilt«, sagte Nellie und bestaunte die riesigen Vasen voller blühender Zweige. »Also habt ihr im Grunde überall Familie. Denkt nur an all die Fünfsternehotels, in denen wir pennen könnten, wenn wir nur an diese Vielfliegerkarten kommen würden …«
    »Pssst«, warnte Amy, als sie in den Aufzug stiegen. Der Page zog ihre Schlüsselkarte durch einen Schlitz und drückte dann auf die 13.
    Als der Aufzug sich wieder öffnete, führte sie der Page in den Korridor. Es gab nur eine Tür.
    »Wo sind denn die anderen Räume?«, erkundigte sich Nellie.
    »Die Suite erstreckt sich über das gesamte obere Stockwerk«, erklärte der Page. »Ich denke, dass es Ihnen gefallen wird.« Er steckte die Schlüsselkarte in den Kartenleser. »Die hier müssen Sie auch im Fahrstuhl durchziehen. Nur Sie haben Zugang zu diesem Stockwerk.«
    Er drückte die Tür auf und sie hielten die Luft an. Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten, gaben den Blick auf den Nil und die Pyramiden von Gizeh frei. Sie standen in einem Salon mit einem Sessel, zwei Sofas, einem Essbereich und einem Schreibtisch. Während der Page ihnen das
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