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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe
Autoren: Virginia Dove
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Darin sah er einfach zu gut aus, und Perri musste sich beherrschen, damit sie nicht verlegen den Blick senkte.
    “Ich habe John gebeten, alles für die Heirat Notwendige in die Wege zu leiten”, sagte Matt. “Morgen früh um neun Uhr hast du einen Arzttermin für eine Blutuntersuchung.” Als er ihren wütenden Blick sah, fügte er schnell hinzu: “Ich komme vor dir dran.”
    “Wie bitte?”, regte Perri sich auf.
    “Doc Berkka fährt gleich danach in Urlaub”, bemerkte Matt, als würde das alles andere erklären.
    “Natürlich. Eine dumme Frage von mir.” Perri verstand tatsächlich. Die Ferien am See waren den Berkkas schon immer sehr wichtig gewesen.
    “Na, was denkst du? Sollen wir einen Ehevertrag aufsetzen?”, fragte Matt. “Oder schon die Kirche für die Trauung buchen? Oder warten wir einfach ab, bis der Mistkerl uns sagt, was wir als nächstes tun sollen?”
    “Seit wann ist John für dich ‘der Mistkerl’?”
    “Seit er mir vorschreibt, dich zu heiraten”, gab Matt aufgebracht zurück.
    “Vielen Dank, dass du das hier draußen so laut verkündest”, erwiderte sie leise. “Geh doch gleich in die Bar. Ich lauf in der Zwischenzeit in den Schönheitssalon und erzähle dort die große Neuigkeit. Dann ist heute Abend die ganze Stadt über uns auf dem Laufenden.”
    “Jetzt bist du aber derjenige, der laut wird.”
    “Geh mir aus den Augen, Matt Ransom”, erwiderte sie mit gekünsteltem Lächeln.
    Einen Moment lang sah er sie nur schweigend an, während eine starke Windbö sie ins Schwanken brachte. “Zwölf Jahre lang warst du verschwunden”, entgegnete Matt. “Und für mich war es keine einfache Zeit.”
    Als Perri nach Gledhill zurückkehrte, saß dort auf dem Sofa ihre Cousine LaDonna Marlowe und lackierte sich gerade die Fußnägel. Perri ging in die Küche, um Wein zu holen.
    “Der Sturm ist nach Apache weitergezogen”, berichtete Donnie und zupfte die Wattebäusche zwischen ihren Zehen hervor. “Prima, was? Jetzt hast du alle deine Sachen bei dem Unwetter hierher gebracht, und kaum bist du fertig, wird es wieder schön. Ich habe Bier mitgebracht. Möchtest du eines?” Sie blickte auf. “Wahrscheinlich nicht.” Verwundert sah LaDonna, wie Perri ihre Handtasche fallen ließ, das Testament auf den Tisch knallte, sich ein Glas Wein einschenkte und dann einen großen Schluck trank. LaDonnas große blaue Augen wurden immer größer. “Was ist denn? Sag schon.”
    “Mir bleiben neunzig Tage Bedenkzeit, ob ich Matt Ransom heirate und mich um Gannies Vermächtnis kümmere. Oder ich lehne die Hochzeit mit diesem Mann ab. Dann wird Gledhill verkauft, und es entstehen Wohnblocks hier rings herum.”
    Es dauerte eine Weile, bis Perris Cousine diese Neuigkeiten verdaut hatte. “Oh, ich bin auch nicht annähernd betrunken genug, um mir so etwas anzuhören”, antwortete Donnie dann. “Das hier ist mein erstes Bier. Jetzt mal langsam und von Anfang an.”
    Perri berichtete ausführlich von dem Gespräch in John Deepwaters Büro. “Vielleicht bleibt mir die Entscheidung ja erspart”, schloss sie. “Wenn Matt eine Heirat ablehnt, brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen.”
    Ein Auto hielt auf der gekiesten Einfahrt, und beide Frauen stellten seufzend ihre Getränke beiseite. Perri brauchte überhaupt kein Wort zu sagen, weil beide genau wussten, wie Matts Entscheidung ausfallen würde.
    “Tag, Donnie.” Matt nickte der brünetten Frau zu, während er das Wohnzimmer betrat. Einen Moment betrachtete er ihre in grellem Pink lackierten Fußnägel. “Weiß der Sheriff überhaupt, wie die Zehen seiner Lieblingspolizistin aussehen?”
    “Matt.” Donnie lächelte ihn kopfschüttelnd an. “Ich bewege mich nicht von der Stelle, egal, was du jetzt sagst.”
    Er platzt gleich, dachte Perri und sah zu Donnie, die sie wie eine Schwester liebte. Die Spannung im Raum war fast greifbar, und natürlich wollte Donnie die Auseinandersetzung, die offenbar bevorstand, mitbekommen. Perri blickte zu Matt, der genau wie sie selbst dastand wie ein Revolverheld vor dem großen Showdown.
    Außer dem heulenden Wind und dem leisen Ticken der Uhr über dem Kamin war nichts zu hören. Sieh dich vor, Matt, dachte Perri. So leicht wie vor zwölf Jahren bin ich nicht mehr einzuschüchtern.
    “Wir hatten unsere Unterhaltung nicht beendet, als du wegliefst”, erklärte er. “Wieder einmal.”
    “Ganz im Gegenteil”, erwiderte Perri, “im Moment gibt es nichts mehr zu besprechen, Matt.”
    “Du hast immer
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