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Diana Palmer

Diana Palmer

Titel: Diana Palmer
Autoren: Ein Frauenheld wird schwach
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konnte, ein herrliches Feuer. Neben ihm steckte ein einfacher, aber eleganter Goldreif, der passend zum Solitär mit Diamantsplittern besetzt war.
    Auch J.B. hatte den Atem angehalten.
    „Ich verstehe nicht …“, sagte Tellie, als sie die Sprache wiedergefunden hatte, und schaute J.B. beinahe erschrocken ins Gesicht.
    Er nahm ihr das Kästchen aus der Hand, holte den Diamantring heraus und streifte ihn ihr über den Ringfinger. „Verstehst du jetzt?“
    Etwas in Tellie sperrte sich dagegen zu glauben, was sie gerade erlebte. Ja, dies musste ein Traum sein, und gleich würde sie aufwachen. „Du hast selbst gesagt, dass du mich hässlich findest. Du würdest dich nie mit mir abgeben. Das sind deine Worte.“
    Statt ihr zu antworten, nahm J.B. sie in die Arme und zog sie an sich. Alle möglichen Proteste erstickte er mit einem Kuss.
    „Du glaubst nicht, wie ich mich gefühlt habe, als du mich mit Bella überrascht hast“, sagte er schließlich. „Ich kam mir vor wie ein auf frischer Tat ertappter Verbrecher. Ich habe mich fürchterlich geschämt.“ Er machte eine Pause und sah sie an. „Hast du noch immer keine Ahnung, was ich wirklich für dich empfinde? Bella hat mir nie etwas bedeutet. Sie war nichts weiter als eine hübsche Trophäe, die ich zu Partys mitgenommen habe, um ein bisschen anzugeben. Man kann nicht einmal richtig mit ihr reden. Ich habe nie mit ihr geschlafen“, betonte er und fügte hinzu: „Ich hätte es auch in einer Million Jahren nicht getan. Das musst du mir glauben.“
    Alles drehte sich in Tellies Kopf. Sie lehnte sich an seine Schulter, blickte zu ihm auf und fragte: „Aber warum bist du so gemein zu mir gewesen?“
    Er streichelte sanft ihre Wange. „Ich weiß, dass ich es war, und es tut mir auch sehr, sehr leid.“ Nach einer Pause fuhr er fort: „Weißt du noch, wie ich dich auf dem Sofa geküsst habe, als du achtzehn warst?“
    Sie errötete leicht. „Ja.“
    „Gegen die Küsse hast du dich nicht gewehrt. Aber als ich mehr wollte, hast du dich gewehrt. Mir wurde klar, dass du eigentlich noch ein Kind warst. Jedenfalls hast du so reagiert.“ Er seufzte tief. „Ich habe dich so sehr begehrt, und du ahntest nicht einmal, was das bedeutete. Also habe ich mir gesagt, sie ist noch nicht so weit, und es wäre unfair, sie zu bedrängen. Und ich habe mich, obwohl es mir schwerfiel, zurückgezogen. Und gewartet und gewartet. Und über das Warten wurde ich immer verbitterter.“
    Tellie sah ihn ungläubig mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hatte keine Ahnung von dem gehabt, was er ihr jetzt gestand.
    „Verstehst du jetzt?“ Er küsste sie zärtlich und genoss ihre schüchterne Art, seine Küsse zu erwidern. „Ich war mit meiner Geduld am Ende, und ich denke, dir ging es auf andere Weise ähnlich. Als du dann nach deinem Unfall vorübergehend dein Gedächtnis verloren hattest und nicht mehr wusstest, was ich dir alles angetan hatte, habe ich noch eine Chance für mich gesehen. Als wir uns in deinem Zimmer auf dem Bett geküsst haben, war alles ganz anders. Du warst leidenschaftlich und entflammt – genauso wie ich. Aber damit war es schnell vorbei, als du dein Gedächtnis wiedererlangtest. Du musstest mich ja hassen. Ich dachte, damit sei alles vorbei, und resignierte. Dabei wäre es geblieben, hätte Bella mir nicht erzählt, dass sie dich im Krankenhaus gesehen hatte. An dem Tag, als ich eingeliefert worden bin und Marge und Nell und die Mädchen mich besuchten, dachte ich schon, du seiest einfach nicht gekommen, weil du genug von mir hattest, und ich hatte schon aufgegeben.“
    Wieder küsste er sie, dieses Mal leidenschaftlicher und voller Verlangen, und genauso erwiderte sie den Kuss.
    „Und warum hast du dann diese furchtbare Bella auch noch in Marges Haus gebracht?“
    „Um dich eifersüchtig zu machen. Das hat ja auch geklappt.“
    „Wirklich gemein.“
    „Ach, sieh mal an“, sagte er darauf lachend. „Und was ist mit Grange?“
    „Er ist ein feiner Kerl. Ich mag ihn sehr. Aber ich liebe ihn nicht.“
    „Ich weiß, Tellie. Du liebst mich. Und …“, flüsterte er, mit seinem Mund ganz nah an ihren Lippen, „… ich liebe dich von ganzem Herzen. Für mich gibt es keine andere, nur dich.“
    Sie schloss die Augen und überließ sich ganz seiner Zärtlichkeit. Als sie sich wieder voneinander lösten, bemerkten sie eine eigenartige Unruhe draußen vor dem Wagen. Sie blickten durch die Windschutzscheibe und sahen eine Gruppe von lachenden Studenten. Einige hielten
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