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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis
Autoren: James Swallow
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wäre Dagonet unter die Kontrolle des Imperiums zurückgekehrt.
Aber nun führt die Zerstörung dieser Welt zu einem Zusammenbruch anderer
wichtiger Welten überall in diesem Sektor! Nun haben die Verräter dort eine
stabile Basis, und meine Schlachtenbrüder sowie die meiner Brüder müssen jetzt
bluten, um dort die Verhältnisse umzukehren!« Er zeigte aufgebracht auf sie
alle. »Das ist es, was Sie zurücklassen. Das ist es, was Ihre Art immer
zurücklässt!« Valdor konnte nicht länger schweigen, also trat er vor.
    »Das Leid, das Dagonet angetan
wurde, ist eine Tragödie, daran besteht gar kein Zweifel«, sagte er.
    »Und es stimmt auch, das Horus
sich ein weiteres Mal unserer Vergeltung entzogen hat, Lord Dorn. Kell und
seine Gruppe haben aber entschieden, Ihren vom rechten Weg abgekommenen Bruder
leben zu lassen, um stattdessen zu verhindern, dass eine mörderische Kreatur
das Leben Ihres Vaters beenden kann. Dieses Wesen mit Namen Speer ist tot, und
eine ernste Bedrohung für die Sicherheit des Imperators wurde unschädlich
gemacht. Ich würde das als einen Sieg ansehen.«
    »Tatsächlich?« Dorns Wut war so
groß, dass die Luft um ihn herum knisterte. »Ganz sicher ist mein Vater in der
Lage, sich selbst zu verteidigen! Und verraten Sie mir doch mal,
General-Kommandant, welche Art Sieg es in einem Krieg geben kann, den Sie uns
austragen lassen möchten!« Er machte eine ausholende Geste. »Ein Krieg, der aus
dem Verborgenen heraus unter dem Mantel der Falschheit geführt wird? Mit
unschuldigen Opfern, die im Namen dubioser Taktiken in die Schusslinie geraten?
Mit Konflikten, die heimlich geschürt werden?« Einen Moment lang hatte Valdor
das Gefühl, der Imperial Fist würde den Tisch zwischen ihnen in Stücke
schlagen, damit er zu ihm gelangen konnte. Aber wie eine Flutwelle, die sich in
den Ozean zurückzog, schien Dorns Wut schlagartig abzuebben. Doch Valdor wusste
es besser, denn der Primarch war Herr seines Zorns, und er war in der Lage, ihn
nach innen zu richten und in unerbittliche Zielstrebigkeit zu verwandeln.
    »Dieser Krieg«, fuhr Dorn mit
einem Seitenblick in Malcadors Richtung fort, »ist nicht nur ein Kampf um
Material, um Welten und um die Herzen der Menschen. Wir kämpfen auch für
Ideale. Im Augenblick stehen die wichtigsten Prinzipien des Imperiums auf dem
Spiel. Werte wie Stolz, Anstand, Ehre und Treue. Wie kann ein verschleierter Mörder
die Bedeutung solcher Worte begreifen?«
    Valdor spürte, dass Malcadors
Blick auf ihm ruhte.
    Die Anspannung schien ein wenig
nachzulassen, an ihre Stelle rückte eine Überzeugung, die langsam in ihm
heranwuchs. Er sah den Imperial Fist an und antwortete: »Niemand hier in diesem
Raum kennt Krieg so gut wie Sie, Milord. Und genau deshalb müssten Sie auch besser
als jeder andere einsehen, dass dieser Krieg nicht sauber und anständig geführt
werden kann. Wir tragen hier einen Kampf aus, wie es ihn in der Geschichte der
Menschheit noch nie gegeben hat. Wir kämpfen für die Zukunft! Können Sie sich
vorstellen, was hätte passieren können, wären Kell und der Rest des
Exekutionskommandos nicht auf Dagonet gewesen? Wenn diese Speer-Kreatur wieder
mit den Rebellenstreitkräften vereint worden wäre?«
    »Das Ding hätte versucht, seine
Mission zum Abschluss zu bringe«, warf Sire Culexus ein. »Es wäre nach Terra
gekommen, hätte sich in die Machtsphäre des Imperators begeben und dann seine
tödliche Gabe zum Einsatz gebracht.«
    »So weit wäre dieser Speer
niemals gekommen«, widersprach ihm Sire Vanus. »Er wäre entdeckt und
unschädlich gemacht worden. Der Sigillite oder der Imperator selbst hätte eine
solche Abscheulichkeit bemerkt und vernichtet.«
    »Ganz sicher?«, hakte Valdor nach.
»Horus hat viele Verbündete, einige sind uns näher, als es uns lieb sein kann. Wenn
Speer Terra erreicht und angegriffen hätte ... Vielleicht hätte er den
Imperator nicht getötet, aber selbst eine Verletzung …« Er ließ den Satz
unvollendet, da er sich nicht mal vorstellen wollte, was er da soeben
beschrieb. »Ein Angriff von dieser Art hätte verheerende Verwüstungen
angerichtet.«
    Dorn schwieg, und es sah aus,
als würde er sich den gleichen Schrecken ausmalen, der dem Custodes so zu
schaffen machte — der Gedanke, der Imperator könnte von einem unbezwingbaren
Feind tödlich verletzt werden, er könnte sich an sein dahinschwindendes Leben
klammern, während der Imperiale Palast um ihn herum in ein tosendes Inferno gestürzt
wurde ...
    »Ihr
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