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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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auf ihn
herabschoss, hob der Herr der Fliegen den Kopf. Garro enthauptete den
monströsen Astartes mit einem einzigen Hieb, dann schleuderte der kopflose
Rumpf davon und explodierte lautlos zu einer Wolke aus schwarzen Fragmenten,
die sich in der Finsternis verteilten und dann zu Asche zerfielen. Der Kopf blieb
im Mondstaub liegen, das Gesicht zu einem lautlosen Lachen verzerrt. Vor Garros
Augen ging der Schädel in Rauch auf, als verbrenne er von innen. Dann
schließlich platzte eine schimmernde Energie heraus, die in den Himmel schoss
und Echos von spöttischer Belustigung nach sich zog.
    Sie können den Zerfall nicht
töten . Diese
Worte hallten in seinem Kopf nach, während Garro das Schwert wegsteckte. »Das
werden wir ja sehen«, murmelte er und sah hoch, damit er den Erdaufgang
mitverfolgen konnte.
    Terra leuchtete in der Dunkelheit
wie das Auge eines Gottes, der sich einem Universum zuwandte, das sich gegen
ihn gestellt hatte.
    Garro legte die Hände flach auf
seine Brust, die Daumen nach oben gerichtet, um das Zeichen des imperialen
Aquila darzustellen.
    Er verbeugte sich. »Ich bin
bereit, Herr«, sagte er zum Himmel gerichtet. »Keine Zweifel, keine Ängste, nur
Glaube. Sag mir deinen Willen, und er wird geschehen.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Siebzehn
    Der Sigillite spricht
    Der nahende Sturm
     
     
    ALS DIE SCHWESTERN ZU IHM
KAMEN, kniete er in der Meditationszelle, hatte sein Schwert gezogen und hielt
das Messingabzeichen in den Händen. Die Worte der Lectitio Divinitatus kamen über seine Lippen, die ihm nach so vielen Wiederholungen in Fleisch und
Blut übergegangen waren. Die Frauen wechselten verwunderte Blicke, als sie hörten,
was er murmelte. Mit knappen Gesten machten sie ihn auf sich aufmerksam, und er
kam ihrer Aufforderung nach. Seine Dienstkleidung lag eng um seinen Körper, und
der grobe Stoff kratzte auf den frischen Wunden seiner Verletzungen und der
Vakuumverbrennungen. Seine Rüstung hatte er in seinem Quartier zurückgelassen,
aber das Schwert blieb immer an seiner Seite, seit er im Meer der Gefahren
damit die Decius-Kreatur besiegt hatte.
    Sie führten ihn durch die
Somnus-Zitadelle zur Glasnadel am höchsten Punkt des Bauwerks. Erst als er
eingetreten war und sie die Türen hinter ihm geschlossen hatten, bemerkte er
den anderen Astartes. Es kam ihm vor, als hätte er den Kameraden vor Wochen zum
letzten Mal gesehen.
    Die Gestalt kam näher. Der Raum
war ein Kegel, gefertigt aus Glasdreiecken und dicken Spulen aus schwarzem
Metall. Die Konstruktion warf durch das reflektierte Licht von der Erde
seltsame, scharf konturierte Schatten.
    »Nathaniel. Oh, Junge, wir
hatten schon das Schlimmste befürchtet.«
    Er nickte. »Iacton. Terra sei
Dank, ich lebe immer noch.«
    Der Luna Wolf zog eine
Augenbraue hoch.
    »In der Tat.« Qruze trug seinen
Kampfanzug, mit dem er stolz die Farben seiner alten Legion zur Schau trug.
    Am Rand der Schatten hielten
sich weitere Personen auf, die Garro nacheinander betrachtete. Die Ritterin des
Vergessens trat vor, ihre Novizin war dicht hinter ihr. »Schwester Amendera«,
sagte er und deutete eine Verbeugung an. »Warum haben Sie uns herbestellt?«
Vergeblich versuchte er, sich seine Verärgerung nicht anmerken zu lassen.
»Welche Vorwürfe werden uns nun wieder gemacht?«
    Garro sah zu der Novizin, weil
er erwartete, dass sie ihm die Antwort liefern würde, doch die Frau schwieg. Ihr
Gesicht war vor Anspannung und Angst gerötet. Plötzlich bewegte sich die Hand
des Death Guard zur Scheide seiner Waffe.
    »Andere ...«, warnte Qruze und
deutete mit einem Nicken auf die Schatten.
    »Sie sind hier, Astartes, weil
ich es angeordnet habe.« Die Stimme kam aus dem Dunkel, fest, aber ruhig. Nicht
der Tonfall eines Militärbefehlshabers, sondern der eines Lehrers, eines
Beraters.
    Eine Flamme zuckte in den
Schatten auf, dann sah Garro die Konturen eines goldenen Adlers mit
ausgebreiteten Schwingen, als wollte der sich in die Lüfte erheben. Eine
Kohlenpfanne brannte unter dem Greifvogel und führte das Auge mit ihrem
tanzenden Licht in die Irre.
    Schritte näherten sich,
begleitet vom schweren Pochen eines Stabs auf den Kacheln. Garros Kehle
schnürte sich zusammen, während er an die Szene im Versammlungssaal an Bord der Standhaftigkeit zurückdachte. Doch diesmal war es nicht Mortarion, der
aus dem Schatten zum Vorschein kam.
    Es waren sogar zwei Männer,
aber die beiden waren weit mehr als nur das. Der
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