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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Seite, als Garro springen musste, um einem
niedrigen Schlag auszuweichen. Das Geräusch ließ ihn kühl lächeln. Sofort
führte er einen von oben kommenden, schweren Hieb gegen seinen Widersacher, der
mühelos auswich.
    »Zu langsam, mein
Lehrmeister!«, spottete das Ding mit einer Stimme, die an seinen Trommelfellen
zerrte.
    »Zu schnell, mein Schüler«, gab
er zurück. Der Schlag war eine Finte gewesen, die seinen Kontrahenten überhaupt
nicht hatte treffen sollen. Vielmehr schnitt sich die funkensprühende Klinge
durch das Geländer und einen Teil des Gitters, das den Boden bildete. Kabel
wurden durchtrennt, und dort, wo die Klinge Moleküle zerteilte, blieb ein rotes
Glühen zurück. Die Brücke stöhnte, verzog sich unter dem Gewicht der beiden
Kämpfenden, und dann kapitulierte sie, knickte ab und riss die zwei Männer in
die Tiefe. Garro und Decius stürzten ab, während sie weiter aufeinander
einschlugen, bis sie auf dem weitläufigen Hangardeck aufprallten. Der Schwarm
surrte wütend und folgte ihnen, als sei er entrüstet, dass man ihn
zurückgelassen hatte.
    Garro sprang auf und ignorierte
die Schmerzen, die dem Sturz folgten. Er zog sein augmetisches Bein in dem Moment
nach vorn, als das Decius-Ding zu einem sadistischen Tritt ausholte, dessen
volle Wucht sich an dem mechanischen Bein entlud. Die Stahlknochen knarrten, brutale
Schmerzen jagten durch seinen Bauch. Mit dem schweren Heft seines Schwerts
verpasste er dem Mutanten einen Schlag, der ihn ins Gesicht und gegen die
schwarzen Beißzangen traf. Als der Schwarm sie einholte, hieb Garro mit der
Klinge auf blasse, von Fliegen überzogene Haut ein und öffnete das tote
Fleisch, aus dem ihm getrocknetes, pulvriges Blut entgegenkam. Die Insekten heulten
auf und überzogen Garro von Kopf bis Fuß, so dass er unter einer dicken,
ständig in Bewegung befindlichen Schicht aus Fliegen verschwand.
    Er legte Libertas auf seine
Brust und schaltete die Klinge auf volle Entladung, so dass die knisternde Aura
als Blitze über die Rüstung zuckte. Die geflügelten Insekten gingen in kleine
Flammen auf und verbrannten, bis nur noch schwarze Asche das Keramit
verschmierte. Garro wischte über die Linsen seines Helms, was gerade noch
rechtzeitig erfolgte, da der Herr der Fliegen wieder vor ihm aufgetaucht war.
Der warf sich gegen ihn und riss den Astartes von der Kante einer
Frachtpalette, aber Garro ging nicht in die Defensive, sondern wehrte sich und
blockierte die gefährliche Klaue, damit er einen Hagel aus Fausthieben auf das
bereits verletzte Gesicht des Monsters niedergehen lassen konnte. Die Fliegen
umschwirrten ihn und versuchten, das zerschmetterte Fleisch zu heilen, noch
während Garro den Panzer und den darunterliegenden Knorpel mit weiteren Hieben
zerplatzen ließ. Er steckte einen schweren Treffer ein, einen verzweifelten
Treffer, und dann löste er sich von der Kreatur. Der mutierte Astartes taumelte
nach hinten und über die Kante einer unbenutzten Andockrampe.
    Garro sah, welche Gelegenheit
sich ihm bot. Hinter dem Herrn der Fliegen und seinem Begleitschwarm befand
sich eine breite Irisschleuse, die sich zum All hin öffnete. Er blickte nach
oben zu den Gestalten, die sich auf der Brücke über ihm aufhielten, und rief in
sein Kom-Mikrofon: »Kendel!« Dabei zeigte er nach vorn.
    »Öffnen Sie die Schleuse!
Sofort!«
    Das Decius-Ding konnte ihn zwar
nicht hören, aber es verstand seine Absicht. »Sie glauben, Sie können mich
aufhalten? Ich trage das Zeichen des Herrn des Zerfalls!«
    Alarmsirenen ertönten,
orangefarbene Warnlichter blinkten auf und zuckten über Stahl und Messing an
den Wänden. Garro hörte das Klacken der Metalltore, die sich auf beiden Seiten
der Schleuse öffneten. Der Herr der Fliegen brüllte, sein Schwarm trug über den
Lärm der Sirenen hinweg die summende, rasselnde Stimme durch die Luft. »Ich
hatte Recht, Garro! Ich sehe die Zukunft! In zehntau-
    send Jahren wird die Galaxis
brennen ...«
    Die Worte gingen in einem
schreienden Tornado aus Geräuschen unter, als sich die Iris öffnete.
    Explosionsartig entwich die
Luft und riss alles aus dem Hangar hinaus in die Mondnacht, was nicht fest
verankert war. Kleine Objekte, Ausdrucke und Datentafeln, Werkzeuge und Staub
rasten davon, und mit ihnen entschwand auch der Schwarm. Garros Widersacher
fuchtelte mit den Armen und versuchte, seine Klaue um Nathaniels Stiefel zu
legen. Er fiel hin und überschlug sich, da das Vakuum sie beide in Richtung des
klaffenden schwarzen Mauls der
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