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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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seinen
Fingern einen Berg zu Staub zermahlen könnte. Sie hätten ihn erlösen können,
Garro! Aber Sie haben ihn weiterleben lassen, während jede Sekunde für ihn eine
Tortur war. Und wofür das Ganze? Weil Sie nicht von Ihrem albernen Glauben
lassen wollten, Ihr Meister werde ihn schon retten ...« Die Kreatur kam mit
schweren Schritten näher, die Klaue streckte sich nach Garro aus. »Er hat Sie
angefleht! Er bat Sie darum, ihn zu erlösen, aber Sie hörten nicht hin. Er
betete Ihren so famosen Imperator an, damit der ihn erhörte, und ein weiteres
Mal stieß er auf taube Ohren! Ignoriert! Vergessen!« Ein wuchtiger Schlag
verfehlte Garro nur knapp. Er warf sich nach hinten und fiel durch einen
Schleier aus Fliegen. Die Atemschlitze seiner Rüstung verschlossen sich
augenblicklich, um ihn vor den Insekten zu schützen.
    Um die Finger seines
Panzerhandschuhs gewickelt hielt Garro die Kette mit dem Messingabzeichen.
»Nein!«, widersprach er. »Sie hätten überleben sollen. Hätten Sie nur durchgehalten
und Ihren Geist in den Dienst des GottImperators gestellt ...«
    » Gott? «, schleuderte ihm
der Schwarm entgegen. »Ich kenne Gott! Die Macht, die Decius neu erschaffen hat
— sie ist Gott! Der Intellekt, der seine Gebete erhörte, als er um Erlösung
flehte — er ist Gott! Nicht Ihr hohles goldenes Götzenbild, das Sie verehren!«
    »Blasphemie!«, knurrte Garro.
»Sie sind ein Gotteslästerer, und ich werde Ihre Existenz nicht dulden. Ihre
Ketzerei ebenso wie die von Grulgor, Mortarion und Horus persönlich wird
zermalmt werden!« Der Gefechtshauptmann reagierte mit einem brutalen Wirbel aus
Hieben, die auf die verfärbte Rüstung zielten.
    Jeder seiner Schläge wurde
abgewehrt. »Narr. Die Death Guard sind bereits tot. Es ist entschieden.«
    Garros Antwort darauf war ein
brutaler Schlag, der eine breite Kerbe in die starren Platten des Chitinschilds
schnitt. Das Ding, das einmal Solun Decius gewesen war, geriet durch den
schmerzhaften Treffer ins Taumeln, dünner gelblicher Schleim schoss aus der
Wunde, und sofort löste sich eine Gruppe Fliegen aus dem Schwarm, um in die
entstandene Öffnung zu drängen. Innerhalb von Sekunden schwoll die breiige
Masse aus zappelnden Insekten an und überzog die Verletzung. Die Fliegen
verzehrten sich gegenseitig, um die Wunde zu verschließen.
    »Sie können den Zerfall nicht
töten«, zischte die Stimme. »Von Verderbnis wird alles ereilt. Menschen sterben,
Sterne erkalten ...«
    »Halten Sie den Mund«, fuhr
Garro ihn an. Eine von Soluns Schwächen hatte darin bestanden, dass er nie wusste,
wann er aufhören sollte zu reden. Libertas blitzte auf, als die Klinge in hohem
Bogen durch die Luft herabsauste, um diesmal Stücke aus dem Insektenpanzer des
monströsen Widersachers zu schlagen. Die riesige, schwere Klaue holte aus und
traf den Death Guard in die Brust, so dass der Adlerkürass verbeult wurde und
das Keramit der Rüstung Risse bekam.
    Die messerscharfen Finger
kratzten über seinen Arm und versuchten vergeblich, dort Halt zu finden. Garro ging
mit dem Schwert zum Gegenangriff über und zwang seinen Gegner zum Rückzug über
eine Brücke. Keiner von ihnen hatte Platz zum Manövrieren, doch den Widersacher
in die Enge zu treiben, würde den Kampf nur umso schwieriger gestalten.
    Klinge und Klaue trafen wieder
und wieder aufeinander, wobei der kristalline blaue Stahl funkensprühend von
der Chitinhülle der Klauen abprallte. Die Schnelligkeit und Wucht der Schläge
war atemberaubend. Selbst in seinen allerbesten Augenblicken war Decius noch
nie so todbringend gewesen. Garro musste all sein Können in die Waagschale
werfen, um mit seinem vormaligen Schüler mitzuhalten, und er spürte bereits,
dass seine Muskeln zu ermüden begannen, während das bei seinem Gegenüber ganz
eindeutig nicht der Fall war. Ich muss dem Ganzen schnell ein Ende setzen,
bevor noch mehr Menschen sterben .
    Er erinnerte sich an das
Gefecht mit Grulgor auf dem Promenadendeck, aber da war es der Warp gewesen,
der seinen Kontrahenten mit Energie versorgt hatte. Hier war es nur der Zorn
des Solun Decius, der fest davon überzeugt war, dass seine Kameraden ihn im
Stich gelassen hatten. Eine Sache war zumindest gewiss: Nur Garro konnte es mit
dem Herrn der Fliegen aufnehmen. Keiner seiner Schlachtenbrüder hatte es in der
Vergangenheit geschafft, Decius zu besiegen, und in dieser mutierten Form konnte
nur er ihm Einhalt gebieten.
    Die Brücke, auf der sie
kämpften, ächzte und neigte sich zur
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