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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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Hühnerphobie.
     
    Danke, lieber Gott, dass du uns dieses Mädchen an den Tisch gekehrt hast! Eine Hühnerphobie!

Ich habe Angst vor Hühnern. Wenn ich nur daran denke, muss ich gerade mal die Füße vom Boden nehmen.
     
    Hör mal, in unserem Gästeklo stehen drei Hühner aus Plastik!
     
Die müssen aussehen wie echte Hühner.
     
    Aber da steht ein Huhn, was aussieht wie ein echtes Huhn! Dann tue ich das schnell mal raus, bevor du Pipi machst. Geht die Panik denn beim Ei schon los?
     
Nein. Ei kann ich super essen. Ich kann kein Hühnchen essen, das aussieht wie ein Hühnchen. Ich kann aber super Chicken McNuggets essen, allerdings nur so lange bis jemand, der um meine Phobie weiß, Hühnergeräusche imitiert: «Gackgackgackgackgack.» Dann kann ich es nicht mehr essen.
     
    Kattrinngsche, jetzt sagst du uns, wo das herkommt! Da muss es irgendein Initialerlebnis mit Huhn gegeben haben!
     
Da so ziemlich alle Enkelkinder der Oma mehr oder weniger Angst vor Hühnern kennen, vermuten wir, dass folgende Geschichte dahintersteckt: Meine Oma – Entschuldigung, Oma! –, die hat früher, wenn wir frech waren, immer gesagt, dass die Polizei kommen würde, wenn wir nicht brav sind. Irgendwann haben wir aber kapiert, dass nie die Polizei kommt, auch wenn wir überhaupt nicht brav sind. Dann ist die Oma eines Tages in den Hühnerstall, mit einem Huhn rausgekommen und sagte: «Wenn ihr jetzt nicht brav seid, dann lege ich euch das Huhn ins Bett!» Und in diesem Moment kriegt das Huhn einen Herzinfarkt und stirbt der Oma in der Hand. Vielleicht kommt es daher.
     
    Mit Sicherheit!
     
    Ich bin keine Psychologin, aber da könnte was dran sein. Haben alle eine Hühnerphobie?
     
Also vier von fünf auf jeden Fall. Ich kann Hühner noch nicht mal im Fernsehen sehen. Muss ich umschalten, kann ich nicht gucken. Kriege ich einen Weinkrampf auf der Couch.
     
    Und andere Vögel?
     
Kleine Vögelchen sind ja ganz süß. Aber alles, was größer als kleine Vögelchen ist, finde ich alles schlimm. Wirkliche Angst habe ich nur vor Hühnern. Als Kind schon: Ausflug auf den Bauernhof – da musste ich durchgetragen werden. Auf den Prinzeninseln haben wir mal eine Radtour gemacht, und kurz vor dem Ziel rennen Hühner über die Straße. Da sind die anderen mittagessen gegangen, und ich bin vor dem Restaurant auf dem Fahrrad zwei Stunden im Kreis gefahren. Absteigen war nicht.
     
    Gänse? Schwäne?
     
Ja. Mag ich alles nicht, aber Hühner … also, wenn ich nur diese Glubschaugen … und dieses unkontrollierte Gestakse … das ist schon ganz furchtbar, ganz ekelhaft. Also, ich hatte ja auch mal so eine Pubertätsangst vor Spinnen. Die ist komplett überwunden. Aber bei Hühnern, keine Chance. Da sehe ich keine Heilungsoption.
     
    Schade eigentlich. Es gibt doch so nette Hühnchen mit Beatlesfrisuren und puscheligen Beinchen. Die find ich total süß.
     
Ehrlich? Aber warum denn? Das ist doch total fies.
     
    Jeder Jeck is anders. Was gibt’s noch?
     
Gerüchten zufolge sollte ich niemals den DJ auf Partys machen. Weil ich mich selbst mit meiner Liedauswahl dermaßen begeistere, dass jedes Lied nur eine Minute angespielt wird: «Warte, warte, ich habe noch ein geiles!» Und dann kommt das Nächste: «Das ist super … und das auch!» Ich bin ein ganz aufgeregter DJ.
     
    Und wie machst du das, wenn du bei dir zu Hause Mucke hörst? Wenn Leute da sind?
     
Ja, ganz schlimm ist natürlich, wenn du mit mir irgendwo hinfährst, und ich hab den iPod. Ich bin dann wie im Rausch: «Ah! Das ist mein Lieblingslied! Das ist mein Lieblingslied!» Dann kommt eine Liste von 50 Lieblingsliedern.
     
    Bist du auch in anderen Dingen ein eher ungeduldiger Mensch?
     
Total ungeduldig. Total.
     
    Also auch in anderen Lebenssituationen?
     
Beruflich zum Beispiel. Ich bin schnell von etwas gelangweilt und habe das Gefühl: «So, jetzt haben wir das gemacht, wir haben es kapiert, wo ist hier jetzt die Entwicklung?» Ich habe ganz fix dieses: «Jetzt geht es nicht weiter, jetzt stehe ich auf der Stelle, jetzt muss irgendwas passieren!»
     
    Liebst du Menschen, die gerne Kreuzworträtsel lösen?
     
Nein.
     
    Das kann ich mir auch nicht vorstellen.
     
    Kannst du Gesellschaftsspiele spielen?
     
Ja, ich liebe Gesellschaftsspiele, das Problem ist nur, mit mir will niemand spielen. (Kattrinngsche schmeißt sich weg vor Lachen.) 
     
    Warum?
     
Noch eine Macke, die ich vergessen habe. Weil ich da unkontrollierte Wutanfälle kriege. Es gibt ein
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