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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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veranstalten.«
    »Sie ist schwanger?«, schrie Gisèle und starrte ihn entsetzt an.
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Aber wir Murrays sind eine fruchtbare Familie, also glaube ich nicht, dass wir lange darauf warten müssen.«
    »Ich möchte diesen Mann kennenlernen.«
    »In vierzehn Tagen.«
    »Warum erst dann?«
    »Weil sie frisch vermählt sind und einige Zeit für sich haben sollten. Weil es vielleicht ein paar Probleme zwischen ihnen gibt, die ins Reine gebracht werden müssen, und wir würden das nur erschweren. Weil der Vater in mir noch immer eine kleine Neigung verspürt, ihn kräftig zu verprügeln, da ich mir sicher bin, dass er mit unserem Mädchen geschlafen hat. Und weil du auf diesen Mann wütend bist und Zeit brauchst, darüber hinwegzukommen.«
    »Eine Woche?«
    »Nein, zwei.«
    »Oh, wie du wünschst. Aber wir warten keine zwei Wochen mit der Abreise. Wir reisen in zehn Tagen, dann kommen wir in zwei Wochen an.«
    »Einverstanden.«
    »Ich danke dir.« Sie küsste ihn und lachte, als er sie aufs Bett warf. »Und weil du so ein guter Ehemann bist, erzähle ich dir, was mit dem dunklen Honig passiert ist.«
    »Hat Elspeth ihn genommen?« Er legte misstrauisch die Stirn in Falten, als sie zu lächeln begann und nach einem kleinen Töpfchen auf dem Tisch neben ihrem Bett griff.
    » Oui , ich fürchte, ja. Ich habe sie dabei erwischt und natürlich nach dem Grund für ihren Diebstahl gefragt. Außerdem weiß ich, dass du Erdbeermarmelade auch sehr magst.«
    Viel später gab Nigel erschöpft zu, dass er in der Tat Erdbeermarmelade sehr mochte, und er wunderte sich in seiner Schläfrigkeit, warum seine Frau so laut lachte, als er vorschlug, das nächste Mal Brombeermarmelade zu versuchen.
    »Seid Ihr sicher, dass Eure Eltern Avery nicht dicht auf den Fersen sind und lautstark mein Blut fordern?«
    Payton seufzte, als er sich auf seinem Sitz im hinteren Teil der kleinen Kirche räkelte und beobachtete, wie Cameron vor dem Altar auf und ab ging. » Maman könnte es in Betracht ziehen, aber mein Vater wird sie aufhalten.«
    Cameron unterbrach sein Auf-und-ab-Gehen lange genug, um Payton skeptisch anzusehen. »Ich hätte gedacht, Euer Vater wäre noch mehr darauf versessen, mich in die Hände zu bekommen.«
    »Ihr heiratet Avery. Selbst wenn er erraten hätte, dass Ihr schon mit ihr geschlafen habt – und er hat dahingehend gewiss einen Verdacht – wird ihn das zufriedenstellen. Wahrscheinlich war Avery auf Donncoill traurig und in sich gekehrt, und er konnte ihre Gefühle für Euch erraten.«
    Während er zur Tür der kleinen Steinkirche ging, um wie schon Dutzende Male vorher hinauszuspähen, fragte Cameron: »Seid Ihr Euch ganz sicher, dass Avery etwas für mich empfindet?« Nachdem er draußen dieselben Leute auf Averys Ankunft warten sah, wie schon in der vergangenen Stunde, schritt er wieder zum Altar zurück, um den leise fluchenden Payton anzusehen. »Es ist eine nachvollziehbare Frage, schließlich bin ich im Begriff, ein Mädchen zu heiraten.«
    »Sie war beim ersten Mal nachvollziehbar«, entgegnete Payton. »Ich könnte vielleicht sogar noch das erste halbe Dutzend als verständlich ansehen. Meiner Meinung nach seid Ihr aber seit Langem darüber hinaus.«
    Cameron knurrte ebenfalls einen Fluch, setzte sich so hin, dass er Payton ansehen konnte und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Gefangen genommen von der verwegenen Idee, Avery zurückzubekommen und sie erneut im Arm zu halten, hatte er bereitwillig Paytons Plan zugestimmt. In der vergangenen Woche hatte seine Unsicherheit jedoch zugenommen. Obwohl man nicht sagen konnte, dass er Avery entführte, um sie zu heiraten, da er das volle Einverständnis ihres Bruders besaß, überlistete er sie doch auf gewisse Art und stieß sie in etwas hinein, dem sie vorher nicht zugestimmt hatte. Die einzige Hoffnung, an die er sich klammern konnte und die ihn glauben ließ, dass sie vielleicht Ja sagen würde, resultierte aus der Erinnerung an ihre Leidenschaft für ihn und aus ein paar im Fieber geäußerten Liebesgeständnissen. Mit jedem Tag, der verging, schien ihm das weniger zu sein.
    Doch obwohl Cameron zweifelte und es ihm widerstrebte, Avery vielleicht gegen ihren Willen an sich zu binden, hätte er diesem Plan wohl kaum Einhalt geboten, selbst wenn er eine Möglichkeit dazu gesehen hätte. Er brauchte Avery, brauchte sie in seinem Bett und in seinem Leben. Obwohl er sich schließlich eingestanden hatte, dass er sie liebte, freute er sich
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