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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
Autoren: Max Brooks
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Mikroben, die mit dem normalen menschlichen Verwesungsprozess zu tun haben, meiden Fleisch, das von dem Virus infiziert war. Wäre dies nicht der Fall, würde sich der Kampf gegen Untote schlicht und einfach darauf beschränken, ihnen mehrere Wochen, vielleicht auch nur Tage, aus dem Weg zu gehen, bis sie zu Knochen verwest sind. Die Forschung hat den exakten Grund für diesen Zustand noch nicht herausgefunden. Man hat jedoch festgestellt, dass wenigstens einige Mikrobenarten von der abstoßenden Wirkung des Solanum verschont bleiben - andernfalls würden die Untoten für alle Ewigkeiten vollkommen erhalten bleiben. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass natürliche Bedingungen wie Feuchtigkeit und Temperatur ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
    Untote, die die Sümpfe von Louisiana heimsuchen, halten vermutlich nicht so lange wie Exemplare im kalten, trockenen Klima der Wüste Gobi. Extreme Situationen, zum Beispiel Tiefkühlen oder Eintauchen in Konservierungsflüssigkeit, könnten es einem Untoten theoretisch ermöglichen, unbegrenzte Zeit zu existieren. Es ist bekannt, dass Zombies vermittels dieser Techniken Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte überdauern konnten (siehe: »Überlieferte Angriffe« S. 235 ff.) Verwesung bedeutet allerdings nicht, dass ein Angehöriger der lebenden Toten einfach umfällt. Verwesung kann verschiedene Körperteile zu unterschiedlichen Zeiten befallen.
    Es wurden Exemplare mit intakten Gehirnen, aber fast vollständig verwesten Körpern gefunden. Andere mit teilweise verwesten Gehirnen können einige Körperfunktionen kontrollieren, in anderen Bereichen aber vollkommen gelähmt sein. In jüngster Zeit wurde eine populäre Theorie veröffentlicht, die versucht, die Geschichte der antiken ägyptischen Mumien als erste Beispiele für einbalsamierte Zombies zu deuten. Die Konservierungstechniken ermöglichten es ihnen, noch mehrere Jahrtausende nach ihrer Grablegung zu funktionieren. Jeder mit auch nur rudimentären Kenntnissen über das alte Ägypten dürfte diese Geschichte fast lächerlich finden: Der wichtigste und komplizierteste Schritt bei der Vorbereitung eines Pharaos für das Begräbnis war die Entfernung des Gehirns!
Stoffwechsel
    Jüngste Beweise haben die Theorie, wonach Menschenfleisch der »Treibstoff« der Untoten ist, ein für alle Mal widerlegt. Der Verdauungstrakt eines Zombies ist vollkommen inaktiv. Das komplexe System, das Nahrung verarbeitet, Nährstoffe entzieht und Abfallstoffe ausscheidet, spielt in der Physiologie eines Zombies keine Rolle. An neutralisierten Untoten durchgeführte Autopsien haben ergeben, dass ihre »Nahrung« unverdaut in allen Sektionen des Trakts bleibt.
    Diese teilweise gekaute, langsam verwesende Materie sammelt sich weiter an, wenn der Zombie weitere Opfer verschlingt, bis sie durch den Anus hinaus gezwängt wird oder buchstäblich Magen und Gedärme zum Platzen bringt. Diese dramatischeren Beispiele der Nicht-Verdauung sind selten, jedoch gibt es hunderte Augenzeugenberichte über Untote mit aufgeblähten Bäuchen.
    Ein gefangenes und seziertes Exemplar enthielt 211 Pfund Fleisch in seinem Verdauungssystem! Noch seltenere Berichte haben bestätigt, dass Zombies auch dann weiter fressen, wenn ihr Verdauungstrakt längst innerlich explodiert ist.
Atmung
    Die Lungen der Untoten funktionieren dergestalt weiter, dass sie Luft einsaugen und aus dem Körper ausstoßen. Diese Funktion erklärt das kennzeichnende Stöhnen eines Zombies. Was Lungen und Körperchemie freilich nicht bewerkstelligen können, ist die Extraktion von Sauerstoff und der Ausstoß von Kohlendioxid. Eingedenk der Tatsache, dass Solanum beide Funktionen überflüssig macht, ist das gesamte System der menschlichen Atmung im Körper eines Ghuls obsolet. Das erklärt, weshalb die lebenden Toten »unter Wasser gehen« oder unter Umweltbedingungen existieren können, die für Menschen tödlich wären. Ihre Gehirne sind, wie schon oben erwähnt, unabhängig von Sauerstoff.
Blutkreislauf
    Es wäre unzutreffend, würde man behaupten, dass Zombies kein Herz haben. Es wäre allerdings nicht unzutreffend, wenn man behauptet, dass sie keine Verwendung dafür haben. Der Blutkreislauf der Untoten ist wenig mehr als ein Netzwerk nutzloser, mit geronnenem Blut gefüllter Röhren. Das Gleiche gilt für das Lymphsystem und andere Körperflüssigkeiten. Es mag den Anschein erwecken, als gäbe diese Mutation den Untoten einen weiteren Vorteil gegenüber den Menschen, in Wahrheit jedoch
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