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Der Zeitsprung

Der Zeitsprung

Titel: Der Zeitsprung
Autoren: Inka Loreen Minden
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gedreht. Die Klinge fiel klirrend zu Boden. »Jetzt gehen wir zwei Hübschen erst mal in meine Kajüte«, knurrte er, »bevor meine Mannschaft auch noch ihren Anteil von dir haben möchte.«

    »Fuck!«, kommentierte Lisa erbost den Verlust der Waffe. Ohne das Messer hatte sie nicht den Hauch einer Chance, sich gegen diesen Kraftprotz zu verteidigen. Nachdem sie ein wenig in seinem Griff getobt hatte, was er mit einem erregend tiefen Lachen begleitete, bemühte sie sich um einen kühlen Kopf.
    Er hat recht, besser mit ihm allein, als gleich zusätzlich noch der ganze verlauste Haufen dazu! Diese widerlichen Kakerlaken! Wo bin ich hier nur gelandet?
    Nachdem sie sich beruhigt hatte, sagte sie etwas versöhnlicher: »Bitte lassen Sie mich los, ich kann allein gehen.«
    Vielleicht würde er ihr auch mit mehr Höflichkeit begegnen, wenn sie ihn respektvoll behandelte. Außerdem fand sie seinen Körpergeruch mit der Zeit gar nicht mehr so abstoßend – es war besser für ihren Kampfgeist, wenn sie wieder auf Abstand gehen konnte.

    Endlich hatte Darius diese widerspenstige Borste in seine Kajüte katapultiert. Was war das nur für ein seltsames Frauenzimmer? Sie hatte ihm auf dem Weg in seine Kabine mindestens ein Dutzend Schimpfwörter an den Kopf geworfen, von denen er noch kein einziges gehört hatte, und langsam bekam er davon einen Brummschädel. Er musste sich erst mal um sich selbst kümmern, dann würde er dieses Persönchen einer ausführlichen Befragung unterziehen.
    Nachdem er die Tür hinter sich drei Mal abgesperrt hatte, band er das Weib kurzerhand an den Bettpfosten und stopfte ihr einen Knebel in die entzückende Schnute. Dann begab er sich zum Waschtisch, entledigte sich seiner Hose und rieb sich von Kopf bis Fuß mit einem Schwamm ab. Dabei entgingen ihm natürlich nicht ihre Blicke, die sie ihm ungeniert zuwarf. Jede andere Frau hätte sich beschämt abgewandt, aber diese betrachtete ihn so voller Lust, dass sich ein gewisser Teil seiner Anatomie bereits wieder regte.

    Wenn das nicht gnadenlos geil ist! Bestimmt spielt mir jemand einen verspäteten Streich zu meinem Geburtstag. Das nenne ich ein Geschenk! Lisa waren fast die Augen übergegangen, als sich der Pirat vor ihr auszog. Gerade hatte sie sich noch geschworen, ihn zu hassen und erbitterten Widerstand zu leisten, wenn er sie anfassen sollte – jetzt lechzte sie fast danach, seine Hände auf ihrem Körper zu spüren. Er war eine echte Granate!
    Der riesige Kerl hatte ihr zu Beginn seiner Waschprozedur wenigstens noch den Rücken zugedreht … Obwohl sie seine Muskel bepackte Rückfront und der Knackarsch alles andere als kalt gelassen hatten, war ihr noch eingefallen, an den Fesseln zu zerren. Jetzt konnte sie ihn nur atemlos anstarren.
    Zwischen Lisas Beinen hatte sich Feuchtigkeit gesammelt. Sie konnte fühlen, wie das durchnässte Höschen an ihrem Kitzler rieb, wenn sie sich richtig bewegte. Ihr Becken beschrieb unanständige kleine Kreise, während sie die Erektion dieses Schurken mit Blicken verschlang. Kam es ihr nur so vor, oder wusch er sich dort besonders gründlich? Der Schwamm wanderte immer wieder über den Ständer, der mittlerweile kerzengerade abstand. Am liebsten hätte sie ihm in das breite Grinsen gespuckt, um dann die pralle Eichel zwischen ihren Lippen zu versenken.
    Das brachte sie gedanklich wieder zu dem stinkenden Knebel in ihrem Mund, der ihr trotz allem Begehren einen permanenten Würgereiz bescherte. Verdammte Hacke, hat er mir einen alten Socken reingestopft? Nachdem ich ihn vernascht habe, werde ich ihm das heimzahlen!
    Verzweifelt versuchte sie, den Stoffballen mit der Zunge hinauszubefördern – erfolglos. Der Kerl hatte ganze Arbeit geleistet. Erneut zog sie an den Lederbändern, die sich dadurch schmerzhaft in ihre Handgelenke schnitten. Das brachte genauso wenig, aber Lisa schaffte es zumindest, das schwere Eichenbett aus seiner Ecke zu bewegen.

    Hat sie Angst vor mir und will fliehen, oder kann sie es kaum erwarten, mich in sich zu spüren? Darius wollte nicht mehr lange über diese Frage nachdenken, sondern es lieber gleich herausfinden.
    Die Royal Navy hatte es speziell auf ihn abgesehen, da er Überfälle auf die English East India Company verübt hatte – was übrigens sehr lohnenswert war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Haupt den Bugspriet zierte.
    Wenn er den Gerüchten glauben schenkte, war auf seinen Kopf eine Prämie von über 1000 Pfund ausgesetzt. Da kam er ja beinahe selbst in
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