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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds
Autoren: Tamara McKinley
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Herzen. Ich glaube wirklich, du solltest … «
    Sie atmete schwer, bemüht, die Wut im Zaum zu halten. »Ich weiß schon, was du meinst«, sagte sie gebrochen, »und glaub mir, Greg, das ist ganz und gar nicht mein Bestes.« Sie behielt eine entschlossene Haltung bei, aufrecht, den Blick starr auf sein Gesicht gerichtet, und schöpfte zitternd Atem. »Und sag mir nicht, dass du mich liebst – denn das glaube ich dir nicht.«
    »Fleur … «
    Sie zuckte vor seiner ausgestreckten Hand zurück. »Wenn du mich lieben würdest – wirklich lieben würdest – , dann würdest du ein Kind mit mir wollen.«
    Sein Unterkiefer verhärtete sich, seine Augen wurden eisig. »Das ist emotionale Erpressung, Fleur, und absolut unter deiner Würde.«
    »Das ist die einzige Verteidigung, die ich habe«, entgegnete sie.
    »Du benimmst dich wie eine verzogene Göre.« Er wandte sich ab, kehrte ins Schlafzimmer zurück, zog ein sauberes Hemd an und ging in die Küche.
    »Das ist ungerecht!«, rief sie und rannte hinter ihm her. »Lauf nicht davon, Greg Mackenzie! Hab wenigstens den Anstand, es mir zu erklären.«
    Wie gewohnt ließ Greg sich jedoch nicht in einen Streit hineinziehen. Enttäuscht funkelte Fleur ihn an, während er die Kaffeemühle betätigte, deren Lärm den großen offenen Raum erfüllte und eine Verständigung unmöglich machte.
    Ein so wichtiges Gespräch zu führen, während sie nur mit einem Bettlaken bekleidet war, kam Fleur albern vor, doch sie wusste, dass es sein musste, wollte sie auch nur die geringste Chance haben herauszufinden, warum Greg so hartnäckig gegen eigene Kinder war. Sie stellte sich auf die andere Seite der Granit-Anrichte, die Arme verschränkt, entschlossen abzuwarten und ihn zu zwingen, sich der Verletzung zu stellen, die er ihr zufügte. Er weigerte sich, sie auch nur anzuschauen, und als das laute Mahlgeräusch plötzlich aufhörte, lud sich das Schweigen mit Anspannung auf.
    »Sag was, Greg!«, bettelte sie. »Lass uns nicht streiten!«
    Er schaltete die Espressomaschine ein, stellte kleine Tassen und Untertassen auf die Arbeitsplatte und lehnte sich an, die Arme über dem offenen Hemd verschränkt, als wolle er jede weitere Auseinandersetzung abwehren. »Diese Unterhaltung ist zwecklos, wenn du nicht mal sicher weißt, ob du fruchtbar bist«, erklärte er rundheraus.
    »Ich habe sämtliche Tests durchlaufen«, erwiderte sie ebenso ungerührt. »Ich habe regelmäßig einen Eisprung, und der Arzt meint, dass es überhaupt keinen Grund gibt, warum ich nicht schwanger werden sollte.« Fleur holte tief Luft, doch die spitze Bemerkung, die ihr auf der Zunge lag, war zu verlockend, als dass sie sie unterdrücken könnte. »Natürlich hat er deine Weigerung zu zeugen nicht in die Gleichung einbezogen. Wenn du deine Rolle nicht spielst, war die gesamte Episode eine verdammte Zeitverschwendung.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Und was ist, wenn ich nicht zeugungsfähig bin?«
    Sie warf die Haare nach hinten und begegnete trotzig seinem Blick, obwohl ihr die Röte ins Gesicht stieg. »Wir wissen beide, dass das nicht stimmt.«
    Langsam richtete er sich auf, die Hände auf den Hüften, und seine beinahe katzenhaften Augen durchbohrten sie förmlich. »Was macht dich da so sicher, Fleur?« Seine Stimme war leise, hatte aber einen bedrohlichen Unterton.
    Ihr Blick blieb ungerührt, obwohl ihr Herz raste. »Ich habe deinen letzten Untersuchungsbericht gelesen.«
    Das Grün seiner Augen wurde arktisch kalt.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, während ihr Blick verräterisch zur Tür des Arbeitszimmers huschte. Der Fund des medizinischen Untersuchungsberichts hatte sie zwar überrascht, doch bis heute hatte sie sich so gut wie keine Gedanken darüber gemacht. Aber nun hatte die Sache eine ernsthafte Wendung genommen, und es war zu spät für einen Rückzieher. »Ich habe nach den Kontoauszügen vom letzten Monat gesucht und den Bericht hinten in deiner Schreibtischschublade gefunden.«
    Sein Unterkiefer zuckte, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wann war das?«
    Sie schlang das Laken fester um sich und reckte das Kinn. »Ungefähr vor einem Monat.«
    »Wie kannst du es wagen, in Sachen herumzuschnüffeln, die dich nichts angehen?«, zischte er.
    »Ich bin deine Frau. Sie gehen mich etwas an«, entgegnete sie halsstarrig. Sie verschränkte die Arme und unterdrückte das Entsetzen, das sie zu überwältigen drohte. »Und es ist gut so, Greg, denn offensichtlich hättest du mir
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