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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds
Autoren: Tamara McKinley
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so weit ist, dann könnte ich einen Teilzeitjob annehmen und die Kinderkrippe um die Ecke nutzen.«
    Er stand auf und schlüpfte in Boxershorts und eine schäbige alte Jeans, die von einem breiten Ledergürtel gehalten wurde. »Kinder zu haben ist eine Vollzeitbeschäftigung, Fleur. Du kannst sie nicht einfach bei Fremden abgeben, wenn sie unbequem werden.« Er stapfte ans Fenster und riss die Vorhänge auf. Sonnenlicht flutete in den Raum.
    Allmählich wurde ihr bang zumute. »Dann arbeite ich eben gar nicht mehr«, sagte sie leise. »Wir können es uns leisten, von deinem Gehalt zu leben, wenn wir in eine kleinere Wohnung ziehen.«
    »Mir gefällt es hier«, murmelte er und starrte aus dem Fenster auf das Panorama des Brisbane River zwölf Stockwerke unter ihm. Er öffnete die zweiflügelige Terrassentür der Penthousewohnung und trat barfuß in den warmen Samstagmorgen hinaus.
    Stirnrunzelnd stieg Fleur aus dem Bett. Das Bettlaken schleifte hinter ihr her, als sie Greg folgte. Die Aussicht war großartig – in der Ferne Mount Coot-tha, und der Fluss mäanderte wie ein funkelndes blaues Band durch die Stadtmitte – , doch sie warf nur einen flüchtigen Blick darauf, denn sie war ausschließlich auf ihren Ehemann konzentriert.
    »Mir auch«, sagte sie sanft, »aber weil ich jetzt arbeitslos bin, können wir uns die Wohnung eigentlich nicht mehr leisten – und für eine Familie ist sie ja auch nicht gerade geeignet, oder?«
    »Davon war auch nie die Rede.« Seine Miene wurde weicher. Er schlang einen Arm um Fleurs Schultern und zog sie zu sich heran, bis ihr Kopf an seiner warmen Brust ruhte. »Wir wohnen hier, weil das Apartment im Stadtzentrum liegt, wo wir ein geselliges Leben führen. Außerdem ist es von hier nicht weit bis zum Krankenhaus. Ich kann uns locker über Wasser halten, bis du eine neue Stelle gefunden hast, Fleur.«
    Sie schaute zu ihm auf und fuhr mit den Fingern über sein frisch rasiertes Gesicht. »Aber was ist, wenn ich mehr möchte, Greg?«, murmelte sie. »Das schicke Apartment, die Geselligkeit – selbst meine Stelle – waren mir nie so wichtig. Ich könnte sofort darauf verzichten.«
    »Das war mir nie klar«, brummte er stirnrunzelnd.
    Sie schenkte ihm ein spöttisches Lächeln, um die Stimmung aufzuhellen. »Was? Dass ich dich anbete und sogar in einer Hütte mit dir wohnen würde – oder dass ich lieber Kinder mit dir hätte, als jeden Tag zur Arbeit zu gehen?«
    Greg erwiderte ihr Lächeln nicht. »Tut mir leid, Fleur, ich dachte, wir wären uns einig, dass Kinder nicht zum Plan gehören.«
    Von seinen Worten und seiner ernsten Miene getroffen, wich sie einen Schritt zurück. »Zu welchem Plan?«
    »Unserem Plan für die Zukunft.« Das Lächeln, das sie sonst dahinschmelzen ließ, flackerte unsicher auf.
    Ungerührt schaute sie ihn an. Ihr Puls raste. »Das ist mir neu.«
    »Aber wir haben doch darüber gesprochen, als wir hier eingezogen sind«, entgegnete er und fuhr sich aufgebracht durchs Haar. »Wir waren uns einig, dass wir uns beide auf unsere Karriere konzentrieren und eine Stadtwohnung, ein Boot auf dem Fluss und Geld auf der Bank haben wollen. Kinder waren nie ein Thema.«
    Fleur hätte schwören können, dass das Apartmenthaus unter ihr nachgab, während ihr Herz zitterte und sie um die Beherrschung kämpfte. »Das war eher dein Traum als meiner«, sagte sie zögernd, »und ich habe einfach angenommen … «
    Er holte tief Luft und atmete seufzend aus. »Und ich dachte, du hättest es verstanden.« Seine grünen Augen sahen sie unverwandt an. Der Ausdruck darin milderte sich, als er ihr Gesicht in beide Hände nahm. »Ich liebe dich, Fleur. Ich bin gern mit dir verheiratet – aber ich will kein Kind. Das würde alles verderben.«
    Sie wich noch weiter zurück, als habe er sie geschlagen. »Ein Kind ist doch ein Geschenk, der Beweis für unsere Liebe und Verbundenheit. Es wird uns noch enger zusammenschweißen und uns viel mehr geben als all das hier.« Sie deutete auf die Wohnung und die Aussicht.
    Gregs Blick verdüsterte sich. »Du hast gut reden. Du hast ja nie erfahren, wie hart es ohne all den Luxus ist. Ein Kind braucht beide Elternteile, die sich um es kümmern, es behüten und beschützen müssen. Ein Kind wird dich auslaugen und uns mit seinen Ansprüchen auseinanderbringen – es wird dich anbinden und verändern.«
    Sie war den Tränen nahe, unterdrückte sie jedoch entschlossen. »Keinesfalls«, brachte sie nur hervor.
    Offensichtlich war er darum bemüht,
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