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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds
Autoren: Tamara McKinley
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die Situation unter Kontrolle zu halten, aber sein Unterkiefer mahlte, sein Ton war scharf, und seine Augen funkelten vor Entschlossenheit. »Doch, glaub mir«, sagte er finster. »Und ich will nicht, dass uns das passiert, Fleur. Wir werden keine Kinder haben.«
    Die Welt schien in ihren Grundfesten erschüttert zu sein. »Keine Kinder?«, flüsterte sie. »Niemals?«
    Er schüttelte den Kopf. Seine Miene deutete ein Bedauern an, das sich in seinem festen Blick nicht widerspiegelte. »Ich weiß, dass du jetzt enttäuscht bist«, sagte er angespannt, »aber du wirst mir in den kommenden Jahren noch dankbar sein, wenn du Karriere gemacht hast und deine Entwürfe gefragt sind.«
    Die pure Dreistigkeit seiner Argumente ließ sie erzittern, und sie musste ihre Wut bezwingen, um sachlich zu bleiben. »Du verweigerst mir das Einzige, wonach ich mich mit jeder Faser meines Körpers sehne«, erklärte sie rundheraus. »Wage ja nicht, mir zu sagen, dass ich dir dafür dankbar sein werde!«
    »Verzeih. Ich habe mich wahrscheinlich nicht richtig ausgedrückt«, polterte er. »Aber dir ist doch hoffentlich klar, wie unpraktisch es wäre, auch nur an ein Kind zu denken?« Er raufte sich die Haare und gab sich augenscheinlich Mühe, die richtigen Worte zu finden, um Fleur zu besänftigen. »Ich bin rund um die Uhr im Krankenhaus. Du wirst bald schon mit neuen Projekten beschäftigt und auf Baustellen unterwegs sein. Du kannst nicht alles haben, Fleur.«
    »Das will ich ja gar nicht«, erklärte sie unter Tränen, die nun ungehindert über ihr Gesicht rannen, »aber ich bin vierunddreißig, meine biologische Uhr tickt, und ich wundere mich, dass du sie nicht hörst.« Sie griff nach dem Bettlaken und verknotete zornig zwei Ecken. »Ich dachte … Ich dachte, du wolltest, dass wir ein Kind bekommen. Ich habe nie … «
    Er ließ die Schultern hängen und senkte den Kopf. »Tut mir leid, Fleur. Ich hätte früher was sagen sollen.«
    »Ja«, schluchzte sie, »das hättest du.« Sie schaute zu ihm auf, die Augen von Schmerz gezeichnet. »Hätte ich gewusst, wie du dazu stehst, dann hätte ich gründlich darüber nachgedacht, ob ich dich überhaupt heiraten will.« Wütend über sich selbst, weil sie die Beherrschung verloren hatte, warf sie die Haare zurück und knotete das Laken noch fester um sich.
    Sein attraktives Gesicht legte sich gequält in Falten. Er streckte die Hände nach ihr aus und fuhr zusammen, als sie sich erneut zurückzog. »Bitte, sag nicht, dass du bereust, mich geheiratet zu haben. Ich liebe dich, Fleur, und ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.«
    Sie zitterte. Ihre Beine drohten unter ihr nachzugeben, während die Qual des Verlusts sie innerlich zerriss. »Liebe und Ehe bedeuten Kinder – wenigstens für mich. Ist es dir denn nie in den Sinn gekommen, dass ich mir Kinder wünschen könnte?«
    Er besaß den Anstand, beschämt den Blick abzuwenden. »Flüchtig schon, denke ich«, gestand er. »Aber du warst allem Anschein nach zufrieden, wie die Dinge so lagen, und ich fand unser gemeinsames Leben perfekt – für uns beide.«
    Fleur war wild entschlossen, stark zu bleiben. »Ich habe heute doch nicht zum ersten Mal über Kinder gesprochen«, sagte sie mit bebender Stimme, blind vor Tränen. »Warum hast du noch nie etwas gesagt?«
    Nun war es mit seiner inneren Ruhe vorbei. Er baute sich vor seiner Frau auf, vierschrötig und starr, das Kinn entschlossen gereckt. »Willst du dich wirklich um plärrende Kinder kümmern? Fleur, wir haben die Freiheit, zu tun und zu lassen, was wir wollen, ohne dass wir uns um offene Rechnungen und kranke Kinder sorgen müssen. Wir machen ohnehin schon Überstunden – wenn wir Kinder hätten, müssten wir noch mehr schuften.« Er holte tief Luft. Es kostete ihn offensichtlich Mühe, höflich zu bleiben. »Ich habe mit angesehen, was aus meinen Kollegen mit Kindern geworden ist, und glaube mir, Fleur, die Scheidungsrate im Krankenhaus ist genauso hoch wie der Stressfaktor.«
    Er streckte die Hand aus, hielt inne und zog sie wieder zurück. »Ich liebe dich Fleur, aber ich möchte nicht, dass unser Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil deine Hormone verrückt spielen.«
    »Meine Hormone?«, krächzte sie, schockiert über seine Abgebrühtheit. »Hier geht es nicht um mich oder meine Hormone, Greg – es geht nur um dich und darum, was du willst.«
    »Nein«, beharrte er stirnrunzelnd. »Ich liebe dich, Fleur, und ich wollte immer nur dein Bestes, von ganzem
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