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Der Zauber eines fruehen Morgens

Der Zauber eines fruehen Morgens

Titel: Der Zauber eines fruehen Morgens
Autoren: Lesley Pearse
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ihm erkundigte, ob er sie nach Paihia bringen könnte, erklärte er sich einverstanden, ohne Fragen zu stellen.
    Old Tom war erst um die fünfzig, wurde aber so genannt, um ihn von einem anderen, jüngeren Tom zu unterscheiden. Er raffte sein Fischernetz zusammen, wischte einen Sitz ab und streckte die Hand aus, um Belle aufs Boot zu helfen.
    Draußen in der Bucht war es kühl und sehr windig, und Belle nahm den Hut ab und wickelte sich in ihren Schal. Etiennes Fingerstahlen sich darunter und fanden zu ihren, und allein seine Berührung ließ sie erschauern. Tausend Ängste quälten sie: Wo würden sie übernachten? Wie sollten sie zurückkommen? Und war es klug, sich in dieses Abenteuer zu stürzen, wenn sie nicht einmal mit Sicherheit wusste, welche Absichten Etienne hatte?
    Da der Wind und der Motorenlärm zu laut waren, um zu reden, lehnte sie sich einfach zurück und betrachtete die Szenerie. Einmal mehr fand sie, dass die Bay of Islands einer der schönsten Orte der Welt sein musste.
    Paihia war nicht so hübsch und malerisch wie Russell. Es erstreckte sich an einem langen Küstenstreifen, vielleicht weil genug Platz vorhanden war, um die Häuser weiter auseinander zu bauen. Aber das Wissen, dass niemand sie hier kannte, war an und für sich eine Wohltat.
    Etienne ging zum Postamt, um sich zu erkundigen, ob vielleicht jemand etwas von einem Cottage wusste, das er für ein paar Tage mieten konnte. Er bat Belle, draußen zu warten. »Ich brauche nämlich kein Publikum, wenn ich einen Haufen Lügen erzähle«, raunte er ihr mit einem schiefen Grinsen zu.
    Lächelnd kam er mit einem Stück Papier in der Hand wieder heraus. »Sieht so aus, als hätten wir Glück. Eine gewisse Mrs. Arkwright betreut zwei, drei Häuser, die an Urlauber vermietet werden. Ich kann sofort zu ihr gehen, sie wohnt gleich um die Ecke.«
    Auch jetzt wollte er nicht, dass Belle ihn begleitete, sondern schlug ihr vor, inzwischen einen Schaufensterbummel zu unternehmen.
    Er blieb über eine Stunde weg, und Belle wurde allmählich unruhig. Dann tauchte er auf einmal auf der Straße am Strand auf.
    »Was hat denn da so lange gedauert?«, wollte sie wissen. »Ich bin langsam nervös geworden.«
    »Mrs. Arkwright wollte mir das Cottage gleich zeigen, und als wir da waren, fing sie sofort an, das Bett zu beziehen und Handtücher herauszulegen. Ich konnte sie nicht davon abhalten. Aber ich habe den Schlüssel, und wir können uns gleich auf den Weg dorthin machen. Wir brauchen nur noch ein paar Vorräte.«
    »Wie ist denn das Haus?«, fragte Belle, als sie zum Lebensmittelladen gingen.
    »Das wirst du schon sehen, wenn wir dort sind.«
    »Kostet es viel?«
    Er tippte sich mit einem Finger an die Nase, um Belle zu signalisieren, dass das nicht ihre Sache war.
    Nachdem sie eine Tüte voller Lebensmittel gekauft hatten, führte Etienne sie bis zum Ende der Küstenstraße, wo sich ein bewaldeter Hügel erhob. Dort folgten sie einem schmalen Pfad zwischen Bäumen hindurch.
    »Voilà!«, sagte er, als sie auf eine Lichtung traten, und zeigte auf ein winziges, weiß gestrichenes Holzhaus, dessen Hinterseite sich an den Hügel schmiegte. Ein paar Stufen führten auf eine Veranda mit Blick aufs Meer.
    »Wie schön!«, rief Belle. Da es von Bäumen umgeben war, war das Haus völlig abgeschieden. Als sie auf die Veranda traten, um die Vordertür zu öffnen, konnte Belle nicht einmal das Dach eines anderen Hauses sehen.
    Etienne stellte die Tüte mit den Lebensmitteln ab, um die Tür aufzusperren, und noch bevor Belle auch nur daran denken konnte, einen Schritt zu machen, hob er sie schwungvoll auf die Arme und trug sie über die Schwelle. Dann setzte er sie ab und küsste sie.
    Alle Vernunft, Zurückhaltung oder auch nur Bedenken, weil die Haustür noch offen stand, lösten sich in Luft auf. Sein Kuss vom Vorabend hatte Gefühle in Belle geweckt, von denen sie beinahe vergessen hatte, dass sie existierten, und jetzt war sie wie ausgehungert nach ihm. Als Etienne sie küsste, schob sie die Hände unter sein Jackett, frustriert, weil Hosenträger und Weste im Weg waren und sie nicht seine Haut berühren konnte. Schamlos presste sie sich an ihn, als seine Zunge in ihren Mund glitt und die Glut in ihr noch mehr entflammte.
    Er nahm ihr Hut und Schal ab, knöpfte ihr Kleid auf und schob es weit genug nach unten, um ihre Brüste zu befreien. Dann beugte er sich vor und schloss seine Lippen um eine Brustspitze.
    Belle stöhnte vor Wonne und versuchte, ihm sein Jackett
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