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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber
Autoren: Muriel Zagha
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vermutlich.«
    Â»Eigentlich mehr wie ein riesiger Pfirsich«, antwortete Chloe lachend. »Das ist die Hitze.«
    Sie winkte Sarah noch einmal zu und betrat das Hauptquartier von Scarlet Jelly ( Scarlet Jelly – Made by Three Mums ), ihr Label für Kinderbekleidung, das sie mit Kaja und Megan zusammen entwickelt hatte.
    Kurz nachdem sie Charlie ihre Liebe erklärt hatte, hatte sie, durch ihr neues Glück ermutigt, sich mit ihren Freundinnen zusammengesetzt. Manche Leute , hatte sie ihnen erklärt, wussten schon von Kindesbeinen an, dass sie Arzt oder Lehrer werden wollten. Wir dagegen hatten nie besondere Vorstellungen. Aber wir wurden Mütter, und das hat uns auf etwas gebracht. Wir verstehen alle etwas von Kinderkleidung, und wenn wir uns zusammentun, könnte mit ein bisschen Glück aus diesem Kompott ein wunderbares, aufregendes Gelee werden. Und so war das Label geboren – Scarlet Jelly .
    Die drei Mütter hatten ihre Ersparnisse zusammengeworfen. Megan hatte außerdem ihr Haus verkauft, nachdem sie mit ihren drei Kindern bei Gavin eingezogen war, und einen großen Teil des Geldes in das Geschäft gesteckt. Kaja, die Internetkennerin aus dem unternehmungsfreudigen Estland, hatte das Risiko nicht gescheut und bereitwillig alles Verfügbare zusammengekratzt, um das Equipment zu vervollständigen. Dann hatte sie sich daran gemacht, eine brandaktuelle Website zu entwerfen.
    Die drei Freundinnen waren sich einig gewesen, mit einer bescheidenen Kollektion zunächst klein anzufangen und sich in der unmittelbaren Umgebung einen Kundenstamm aufzubauen, und dann allmählich ihre Marke in weiteren Kreisen bekannt zu machen. Sie stellten alles selbst her und verkauften zunächst nur per online. Chloes Haus diente als Lager und als Versandstelle. Chloe selbst hielt die Website auf dem Laufenden und kümmerte sich mit Sallys tatkräftiger Unterstützung um die Kontakte zur Presse und zu allen anderen Medien. Natürlich mussten sie die Verkaufszahlen abwarten, aber es war ein Anfang gemacht. Auch das Wochenende der offenen Tür in der Pollin Mews war eine wunderbare Gelegenheit gewesen, ihre neue Kinderkleidung der Öffentlichkeit vorzustellen.
    In dem kleinen Büroraum im Parterre, einer kühlen Oase an diesem heißen Tag, traf Chloe Megan dabei an, wie sie eine Kleiderstange voller Herbst-Winter-Musterstücke mit Farben markierte – ihre eigenen typischen geometrischen Strickwaren und Kajas bezaubernde Trägerkleidchen für Mädchen und Latzhosen und Jacken für Jungen –, die erste Kollektion von Scarlet Jelly .
    In einem Weidenkörbchen auf dem Boden schlief Kajas Jüngster, der sechs Monate alte Jaan, tief und fest.
    Â» Wow «, machte Chloe, gab Megan einen Kuss auf die Wange und ließ die fertige Kollektion auf sich wirken. Die Schnitte waren schlicht, die Farben gedeckt und fein abgestimmt: Blaugrau, Whiskeygelb, Blassrosa, Malachitgrün und Aubergine.
    Â»Ja, finde ich auch, Süße«, erwiderte Megan und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, während sie die Kleidung musterte. »Sieht das nicht einfach klasse aus? Ich bin so stolz auf uns. Ach ja«, sie wandte sich Chloe zu, » Junior Magazin hat wegen ihrer Mumpreneurs -Spezialausgabe angerufen.«
    Â»Und?«, fragte Chloe und hielt sich den Daumen.
    Â»Und das Interview mit dir ist drin, mit ein paar tollen Fotos von unseren Modellen. Sie fanden es super, was du darüber gesagt hast, von wegen, wenn man Kinder hat, ist man bestens darauf vorbereitet, ein Geschäft zu führen.«
    Â»Na ja, stimmt ja auch«, meinte Chloe und grinste. »Sieh uns drei an. Wir können zehn Sachen auf einmal erledigen. Und deswegen sind wir nicht zu bremsen.«
    Â»Der Artikel steht in der Oktober-Ausgabe.«
    Â»Stell dir einfach vor, ich stoße jetzt die Faust in die Luft«, erklärte Chloe, »was ich leider nicht tun kann, weil ich sonst einen Schweißausbruch mittleren Ausmaßes kriege, und das wäre ganz schlecht, weil nämlich die Einkäuferin von Le Bon Marché heute kommt, und ich wette, die ist viel zu soignée , um je in Schweiß auszubrechen.«
    Es war einer von Chloes genialsten Einfällen gewesen, Kontakt mit ihrem alten Freund Kit Maddox aufzunehmen. Der Ruf des Mode­stars in Paris war ungebrochen, und es war ihm gelungen, das größte Modekaufhaus in Paris für Scarlet Jelly zu
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