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Der Wüstenpalast

Der Wüstenpalast

Titel: Der Wüstenpalast
Autoren: Lynne Graham
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vermittelt, ich
müsste
zum Ende des Sommers gehen, gleichgültig, was wir füreinander empfinden!”
    “Das ist unmöglich. Ich war vollkommen aufrichtig dir gegenüber.”
    “Ich war der Meinung, dein Vater habe seine Zustimmung lediglich zu einer zeitlich begrenzten Ehe gegeben”, erklärte Bethany. “Wer hat mir denn an unserem Hochzeitstag gesagt, dass er sich am Ende des Sommers von mir scheiden lassen und eine andere Frau heiraten würde?”
    “Das war doch nur, weil du unbedingt deine Freiheit wiederhaben wolltest”, verteidigte sich Razul. “Ich habe meinem Vater versprochen, dass …”
    “Du wieder heiraten würdest, falls unsere Ehe scheitert?” Auf Razuls Nicken hin explodierte Bethany: “Weißt du was, Razul? Du hast unsere Ehe mit soviel Pessimismus angefangen, dass du verdient hast, was alles schiefgegangen ist!”
    “Nun, du hast mir nicht viel Hoffnung gemacht, dass du bei mir bleiben würdest, und selbstverständlich musste ich mit meinem Vater darüber sprechen …”
    “Warum bist du denn so überzeugt davon gewesen, dass ich dich verlassen würde?”
    Sein Kiefer war angespannt. “Ich glaubte, dir nicht genug bieten zu können, dass du dein anderes Leben dafür opfern würdest.”
    Bethanys Ärger war augenblicklich verraucht. “Das einzige, was du mir bieten musst, bist du selbst”, antwortete sie. “Das genügt mir. Zufälligerweise liebe ich dich nämlich sehr. Ich kann mir ein Leben ohne dich jetzt gar nicht mehr vorstellen. Aber … ich weiß nicht einmal, ob dir das gefällt.”
    “Ich bin … überwältigt”, murmelte er.
    “Heißt das, du liebst mich?”, fragte Bethany.
    “Ich habe dich immer geliebt.” Seine Stimme klang belegt. “Das weißt du doch sicher?”
    “Komischerweise nicht. Du hast es irgendwie nie erwähnt.” Bethany schaute ihn an. “Ich habe tatsächlich geglaubt, dass du diesen Teufelspakt mit deinem Vater ausgehandelt hättest, demzufolge wir nur eine Weile lang zusammenbleiben könnten.”
    “Ich war bereit, mich mit einer Weile zufriedenzugeben, wenn das alles war, was ich kriegen konnte.”
    “Ich hätte ein Leben lang anzubieten.”
    “Und ein Baby”, ergänzte Razul. “Diese Neuigkeit erstaunt mich. Ich kann es kaum glauben.”
    “Und du bist nicht mal ein bisschen sauer darüber, dass ich dich angelogen habe?”
    “Wie könnte ich?” Ein strahlendes Lächeln vertrieb plötzlich selbst die letzte Anspannung von seiner Miene. Mit langen Schritten durchquerte er den Raum und setzte sich zu Bethany auf den Bettrand. “Welch stärkeren Beweis deiner Liebe könntest du mir schenken, als dass du mein Kind gewollt hast?”
    “Das ist wahr”, bestätigte sie.
    “Ich dachte, du wüsstest, wie sehr ich dich liebe. Ich war der Meinung, meine Liebe sei mehr als offensichtlich. Was hast du denn geglaubt, was ich meinte, als ich im Krankenhaus gesagt habe, du seist mein Traum?”
    “Ich dachte, es wäre nur … na ja, Sex”, gab Bethany errötend zu.
    “Ich gebe zu, es ist eine große Herausforderung für mich, dir so nahe zu sein und mein Begehren dennoch zu zügeln.” Razul verzog selbstironisch die Mundwinkel. “Aber nichts weniger als Liebe hätte mich dazu veranlasst, dich hierherzulocken und innerhalb von Tagen in eine Ehe zu drängen. Das einzige, was ich wollte, war die Chance, zu beweisen, dass ich imstande war, dich glücklich zu machen …”
    “Und um diese Chance musstest du mit deinem Vater kämpfen …”
    “Vor zwei Jahren habe ich mich sehr in dich verliebt. Als meinem Vater Gerüchte über dich zu Ohren kamen, drängte er mich, eine Braut zu wählen. Er stellte mich zur Rede, und ich sagte ihm, dass du die Eine bist, die ich liebe.”
    Bethany schlang die Arme um Razul und ließ den Kopf an seiner Schulter ruhen.
    “Die einzige Frau, die ich je lieben würde; die einzige, die ich heiraten wollte. Er war zutiefst getroffen. Er hat versucht, es mir auszureden, er hat gedroht, dann endlich höchst widerwillig nachgegeben und eine Katastrophe prophezeit … Und diese Woche – es war die längste, qualvollste Woche meines Lebens.”
    “Hat dein Vater gesagt:
Ich hab’s ja gewusst?”
    “Nein, er war niedergeschlagen und voller Mitgefühl, was noch schlimmer war.” Razul schnitt ein Gesicht.
    “Hat er mich denn nie kennenlernen wollen?”, erkundigte Bethany sich befremdet.
    “Ihr solltet einander eigentlich nach der Hochzeit vorgestellt werden, aber du warst in einer solch finsteren Stimmung … Wie hätte ich das
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