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Der widerspenstige Ritter (German Edition)

Der widerspenstige Ritter (German Edition)

Titel: Der widerspenstige Ritter (German Edition)
Autoren: Natascha Artmann
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sie der Ritter stumm dazu aufforderte, ihm ihre Hand zu einem Kuss zu reichen. Ganz offensichtlich wollte er sich mit dieser höflichen Geste entschuldigen. Rebekka wusste, dass es für sie besser war, diese Entschuldigung anzunehmen und den Mann dann schnell zu vergessen, der sich für kurze Zeit hinter all der Etikette und Ritterlichkeit gezeigt hatte.
    „Es tut mir leid, Mylady“, klangen die Worte äußerst neutral. Dann beugte er sich für einen Handkuss näher. Was dann geschah passierte so schnell, dass Rebekka die einzelnen Schritte gar nicht nachvollziehen konnte.
    Sir Aarons Hand, die gerade noch ihre ganz leicht gehalten hatte, lag plötzlich fest um ihr Handgelenk und zog sie mit einem Ruck an die breite Brust des Ritters. Ohne ihr auch nur die Gelegenheit zum Nachdenken zu geben, senkte sich sein Mund für einen stürmischen Kuss auf ihre Lippen.
    „Ihr habt ganz recht, Mylady“, erklärte er über ihrem Mund schwebend. „Ein echter Danber gibt keine Erklärungen ab, wenn er eine Maid für sich beansprucht. Das werde ich auch nicht mehr tun, denn jetzt gehört Ihr mir“, teilte er Rebekka mit. Doch ein Rest Ritterlichkeit zwang ihn dazu, sein Handeln zumindest zu erklären.
    „Ihr habt zwar versucht, mich von meinem Plan abzubringen, Rebekka, aber Ihr habt nie gesagt, dass Ihr mich nicht wollt. Ihr habt mir meine Fehler aufgezählt, nicht mehr.“
    Rebekka wollte protestieren, blickte dabei aber in das Gesicht des Ritters und musste ihm zustimmen. Sie hatte wirklich nie gesagt, dass sie ihn nicht wollte. Sie hatte nicht einmal daran gedacht, dass sie ihn nicht wollte. Sie hatte Gründe dafür gesucht, warum er sie nicht wollen könnte. Und darum versuchte sie auch nicht, sich aus den Armen zu winden, die sie so fest, und doch so zart hielten. Aber eine Bestätigung für Sir Aarons Schlussfolgerung lieferte sie ihm dennoch nicht mit den zu erwartenden Worten.
    „Sind wir dann jetzt verlobt, Sir Aaron“, war ihre Art, ihre Zustimmung zu geben.
    „Wenn Ihr wollt. Aber gewöhnt Euch nicht daran. Dieser Zustand wird den heutigen Tag nicht überleben.“
    Wenn das so war, dann sollte sie es zumindest ausnutzen, einen Verlobungskuss zu bekommen. Und dazu musste sie sich nur ein wenig dem Ritter entgegen recken, der ihr den Weg nicht schwer machte.
     
    Ende
     
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