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Der Weihnachtspullover

Der Weihnachtspullover

Titel: Der Weihnachtspullover
Autoren: Glenn Beck
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dass »Glenn Edward Lee Beck« mein rechtsgültiger Name ist.
    Ich bin »Eddie«, und ich bin in einer Kleinstadt namens Mount Vernon, im US-Bundesstaat Washington, aufgewachsen. Der Name meiner Mutter war Mary, und sie starb, als ich dreizehn Jahre alt war, nicht lange nachdem sie mir einen Weihnachtspullover geschenkt hatte, den ich auf den Boden warf.
    Meine Großeltern waren denen, die ich im Roman beschrieben habe, sehr ähnlich. Mein Großvater war ein großartiger Mann und ein großartiger Freund.
    Mein Vater fehlte in meinem Leben jedoch nicht auf die gleiche Weise wie in diesem Roman. Auch wenn er immer für mich da war, standen wir beide uns erst späterim Leben wirklich nahe, nachdem ich zur Vernunft gekommen war, aufgehört hatte, mich selbst zu bedauern, und anfing, dankbar für all das zu sein, was ich hatte. Zu der Zeit rief ich meinen Vater an und gestand ihm, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich es anstellen sollte, ihm ein Sohn zu sein. Er antwortete mir, dass es ihm umgekehrt genauso gehe und er mit der Vaterrolle hadere, fügte aber hinzu, dass wir, wenn ich gewillt wäre, die eine oder andere peinliche Stille auszuhalten, es schon herausbekommen würden. Seine Worte treiben mir beim Schreiben heute immer noch die Tränen in die Augen.
    Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir die peinliche Stille durchgestanden haben. Mein Vater ist der beste Freund gewesen, den ich jemals besessen habe, und unsere fünfzehn gemeinsamen Jahre waren die besten unseres Lebens.
    Unsere Familienbäckerei hieß tatsächlich City Bakery, und mein Vater war wirklich eher Kunsthandwerker als Bäcker. Während einer Reise in meine Heimatstadt im Sommer des Jahres 2007 konnte ich beobachten, wie das Stadtzentrum von Mount Vernon wieder zum Leben erwachte. Das Einkaufszentrum, das Läden wie den unseren zum Aufgeben gezwungen hatte, war abgerissen und durch ein noch größeres Einkaufszentrum ersetzt worden. Ich habe es mir nicht näher angeschaut. Ich habe Zentren wie dieses schon in hundert anderen Kleinstädten gesehen.
    Russell ist ein Sammelwerk zahlreicher wesentlicherBestandteile meines Lebens. Es gibt in der Realität einen (wenn auch nicht sepiafarbenen) Mann namens Russell, der neben meinen Großeltern gewohnt hat. Er besitzt all die Liebenswürdigkeit und Weisheit eines Farmers, der sein ganzes Leben lang mit seinen Händen gearbeitet hat. Ich beschloss während besagter Reise in meine Heimatstadt, als ich die Straße in Puyallup besuchte, in der meine Großeltern gelebt hatten, ihn als Vorlage für die Figur zu benutzen. Russell wohnte lange, nachdem meine Großeltern bereits verstorben waren, noch nebenan. Er zeigte mir eine Weide, die er aus einem Zweig gezogen hatte, den er von meiner Großmutter bekommen hatte, als ich noch ganz klein gewesen war. Jetzt spendet sie seinem Garten Schatten.
    Der Russell meiner Geschichte ist zudem eine Verbeugung vor meinem lieben Freund Pat Gray. Pat geleitete mich durch einige der dunkelsten Tage meines Lebens und hat mir das größte Geschenk gemacht, das ein Mensch einem anderen machen kann: den Glauben.
    Aber den größten Teil verdankt Russell einem Traum, den ich mit Mitte dreißig hatte. Die Maisfeldszene war für mich so real wie die Farben und die Wärme auf der anderen Seite. Sie war mir heilig, und sie veränderte mein Leben völlig. Ich glaube, dies ist der Grund, warum sich das Buch wie von selbst geschrieben hat, wie ich es im Vorwort bereits angedeutet habe.
    Auch wenn ich zu der Zeit damals nicht wusste, wer dieser Russell in meinem Traum war, habe ich jetzt das Gefühl, es zu wissen. Aber wer er für Sie ist, das können nur Sie allein entscheiden.
    Der Traum und Russell gehören nicht mir allein und ebenso wenig das Maisfeld. Wir alle finden uns zu irgendeiner Zeit dort wieder. Dennoch fürchte ich, dass viel zu viele von uns ihr Leben damit verschwenden, in dieser Dunkelheit und Kälte zu stehen, weil wir nicht imstande sind, die Vergangenheit hinter uns zu lassen und den ersten Schritt in das Unbekannte zu tun. Wir haben entweder keine Ahnung, oder wir wollen es einfach nicht glauben, dass auf der anderen Seite der Angst Schönheit und Glück auf uns warten.
    Ich bin Alkoholiker. Ich habe meine Schuld, meinen Schmerz und meine Gefühle so lange begraben, dass sie mich umgebracht hätten, wenn da nicht dieser Traum gewesen wäre. Ich wünschte nur, es wäre geschehen, als ich dreizehn war, wie bei Eddie.
    Leider musste ich noch eine Menge Fehler begehen, bevor
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