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Der Weg zurück

Der Weg zurück

Titel: Der Weg zurück
Autoren: E.M. Remarque
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tönt es aus der neuen Kameradschaft der Jugendgruppe den vier alten Kameraden nach, »rhythmisch und abgehackt« – und Kosole konstatiert lakonisch: »so geht es wieder los.« (S. 262 )
    Was bleibt, ist das Ich des Erzählers, der Rückzug in Subjektivität und Naturmystik, aus der allein die Kraft zum Neuanfang entstehen könnte: »Ich war den ganzen Tag im Walde«, beginnt das Schlusskapitel, und das Pronomen ich folgt noch achtundzwanzigmal auf zwei Seiten: »Ich werde allein sein«, heißt einer der Kernsätze. Darauf folgt als Versprechen des kameradschaftslosen Neubeginns: »Ich will anfangen«. Darauf als Steigerung des Entschlusses für das Leben: »ich will weitergehen und nicht umkehren«.
    Aus dem Bewusstsein des Allein-auf-sich-gestellt-Seins folgt für Birkholz (wie für den Autor Remarque) der Mut und der Wille zum Neuanfang, zum unvermeidlichen Vorangehen, zum »wieder aufstehen und nicht liegen bleiben«. (S. 265 )
    Remarque verlässt mit dem Erscheinen von Der Weg zurück Deutschland für immer, die Osnabrücker Schul- und Kriegskameraden, die so viele Facetten seiner Kameradschaftsfiguren in den Romanen Im Westen nichts Neues und Der Weg zurück anregten, hat er nie wieder besucht. Das Konzept der Kameradschaft war für immer tot. Stattdessen schrieb er aus dem Exil gegen den deutschen Ungeist und für die drangsalierten, gequälten und entrechteten kleinen Leute in Drei Kameraden ( 1938 ) und in Liebe deinen Nächsten ( 1941 ), dem ersten seiner vier Exilromane.
    Das ist die Antwort des Autors Remarque, des aus seiner Heimat vertriebenen Deutschen, der, nur auf sich selbst gestellt (»jedes für sich« und »Wirken im Einzelnen« heißt es im Schlusskapitel des Buches über den nicht begehbaren Weg zurück), zeitlebens zwischen tiefer Schwermut und nie versiegender Hoffnung lebte, die für ihn immer wieder im »Strömen und Fließen des Lebens draußen« (S. 265 ), in der Eingebundenheit des Menschen in eine größere Natur und einen unendlichen Kosmos aufkeimte.
    Darüber vergaß er aber nie die Aufgabe des Gewissens, hinzuweisen auf die Verantwortung der Menschen für ihr Tun, die unablässige Aufforderung in seinen Büchern, für die eigenen Taten einzustehen.
    In einem Interview mit Heinz Liepmann im Jahre 1962 wurde Remarque gefragt, warum fast alle seine Bücher »im Deutschland der Krisenjahre« spielen. Seine Antwort lautete:
    Es ist das, was ich am besten weiß, das ewige Thema: Der Deutsche unter den schwersten Belastungen, der Deutsche, den ich kenne. Der Deutsche, der litt. Nicht der, der brüllte. 20
› Anmerkung
    Hierfür ist Der Weg zurück ein überzeugendes Beispiel.

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Anmerkungen
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Das Buch
    Ende 1918: Eine Handvoll Soldaten kehrt von der Westfront in die Heimat zurück. Doch aus den Helden sind Bettler geworden, für die es keine Verwendung mehr gibt. Die einstige Kriegsbegeisterung ist in Verachtung und Feindseligkeit umgeschlagen...
    Die Fortsetzung des Klassikers Im Westen nichts Neues.

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Der Autor
    Erich Maria Remarque , 1898 in Osnabrück geboren, besuchte das katholische Lehrerseminar. 1916 als Soldat eingezogen, wurde er nach dem Krieg zunächst Aushilfslehrer, später Gelegenheitsarbeiter, schließlich Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher “Im Westen nichts Neues” und “Der Weg zurück” wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Ab 1941 lebte Remarque offiziell in den Usa und erlangte 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1970 starb er in seiner Wahlheimat Tessin.

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    8. Auflage 2011
    © 1931 by the Estate of the late Paulette Remarque
© 1959, 1990, 1998 bei Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
© 2012 by Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
eBook © 2012 by Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
Umschlaggestaltung: Philipp Starke, Hamburg
Umschlagfoto: Egon Schiele, Historisches Museum der Stadt Wien
Abbildung © Historisches Museum der Stadt Wien
Satz: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin
    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

In diesem Buch werden im Nachwort ausgewählte Stellen in der "Remarque-Reihe" mit Seitenzahlen zitiert und nicht
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