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Der Weg ins Verderben

Der Weg ins Verderben

Titel: Der Weg ins Verderben
Autoren: Jason Dark
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Ihnen doch gesagt. Der kennt keine Gnade. Der will mich.«
    »Sie brauchen nicht zu ihm zu gehen.«
    »Soll ich sterben?«
    »Ach, er will Sie töten?«
    »Ja, das will er.« Sie senkte den Kopf. »Ich bin geflohen und jetzt wieder da. Er hat meine Flucht nicht vergessen, und jetzt will er mit mir abrechnen.«
    »Ich warte nicht mehr lange, Harriet!«
    Allmählich wurde ich sauer. Ich war es nicht gewohnt, wie eine Spielfigur behandelt zu werden. Erst recht nicht von einem arroganten Typen wie Sarko.
    »Okay, Doktor!«, rief ich. »Sie wird zu Ihnen kommen. Aber nicht allein, denn ich gehe mit ihr.«
    »Was?«
    »Haben Sie nicht gehört?«
    »Schon, Sinclair, aber mit Ihnen werde ich mich später beschäftigen, das steht fest.«
    »Ich freue mich darauf.«
    »Ja, das denke ich auch, dass Sie sich freuen. Aber wir werden sehen, wer die größere Freude hat.«
    »Unterschätzen Sie ihn nicht.«
    »Keine Sorge.«
    »Und was soll ich jetzt machen?«
    »Es ist alles kein Problem. Wir beide werden zu ihm gehen, und dann bin ich gespannt, was er unternimmt.«
    Harriet hob nur die Schultern. Sie war jetzt ohne Meinung und hielt sich an meiner Seite. Als wir die ersten Schritte gingen, rechnete ich mit einer Reaktion der Gegenseite, doch da passierte nichts. Man ließ uns einfach kommen, und unser Weg wurde auch von keinem Kommentar begleitet.
    Harriet hatte Angst. Sie zitterte. Und dieses Zittern nahm auch ich wahr, als ich ihre Berührung an meiner Hand spürte.
    Dr. Sarko wartete auf uns. Er stand etwa in der Mitte der Kirche auf dem Steinboden. Seine Hände waren auf dem Rücken versteckt, und das merkte ich mir.
    »Wann sollen wir anhalten?«, flüsterte Harriet.
    »Gleich.«
    »Okay.«
    Dann standen wir uns gegenüber. Gesprochen wurde nicht. Es begann das große Abtasten, und es war Sarko, der dann nickte.
    »Sehr schön, dass du wieder bei mir bist, Harriet. Ich hatte dich schon vermisst.«
    Harriet schwieg.
    Dafür fragte ich: »Lügen Sie immer so lächerlich?«
    »Reden Sie keinen Mist, Sinclair.«
    »Das ist kein Mist, das ist meine Überzeugung. Ich traue Ihnen nicht. Sie sind jemand, der aus dem Verkehr gezogen werden muss.«
    »Aha. Und das haben Sie vor?«
    »Ja, habe ich.«
    Er lachte mir ins Gesicht. Dann sagte er: »Entschuldigen Sie, aber da muss ich einfach lachen. Sie wissen nicht, wo Sie hier sind und wer hier das Sagen hat.«
    »Doch, das weiß ich.«
    »Warum benehmen Sie sich dann daneben?«
    Ich merkte, dass die Wut wieder in mir hochstieg. Ich wollte mich nicht an der Nase herumführen lassen. Zudem stand ich nahe genug bei ihm, um ihn packen zu können. Ich konnte es auch mit der Waffe versuchen. Das war vielleicht besser.
    Als hätte er meine Gedanken erraten, wich Sarko einen Schritt zurück. Er wollte Distanz zwischen uns bringen, die er brauchte, um eine Aktion zu starten.
    Es war mein Fehler, dass ich nicht auf seine Hände geachtet hatte, die er hinter dem Rücken versteckt hielt. Noch bevor ich etwas unternehmen konnte, waren die Hände wieder zu sehen, und ich sah, dass sie nicht leer waren.
    Sie hielten einen dunklen Gegenstand fest, der aussah wie ein dickes Handy.
    Aus ihm lösten sich die Blitze. Ich hörte es auch knistern und wusste sofort, dass es sich um elektrische Ladungen handelte, die mich eiskalt erwischten.
    Ein Taser, dachte ich noch.
    Dann rasten die Schmerzen durch meinen Körper, und ich hatte das Gefühl, von innen her zu glühen.
    Ich schaffte es nicht mehr, mich auf den Beinen zu halten, und fiel zu Boden, wo ich bewegungslos liegen blieb …
    ***
    Harriet hatte zugeschaut, und sie hatte genau gesehen, was mit ihrem Begleiter passiert war. Er war von einer Waffe getroffen worden, die sie nicht kannte. Sie hatte nur die elektrischen Ladungen erlebt und gesehen, wie sie trafen.
    Dann war Sinclair zusammengesackt und starr liegen geblieben. In einer leicht gekrümmten Haltung. Am liebsten hätte sie sich gebückt und ihn angefasst. Sie wollte auch wissen, ob er vielleicht tot war, gekillt durch den elektrischen Schlag.
    »Was hast du?«
    Harriet Brown schluckte. »Ich will wissen, was mit ihm ist. Hast du ihn getötet?«
    »Nein, ich denke nicht. Dazu hätte ich eine stärkere Ladung nehmen müssen.«
    »Was ist dann mit ihm?«
    Dr. Sarko schaute seinen Taser fast liebevoll an und sagte dann: »Ich habe ihn paralysiert. Außer Gefecht gesetzt. Er gehört jetzt mir. Wie auch du, Harriet.«
    »Nein …«
    »Was heißt das?«
    »Ich gehöre nicht dir.«
    »Wie kommst du
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