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Der Weg ins Verderben

Der Weg ins Verderben

Titel: Der Weg ins Verderben
Autoren: Jason Dark
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sagte ihm genug.
    Und jetzt blieben ihm nur die Flüche!
    ***
    »Sheila, bitte, du hast doch was …«
    Die Frau mit den blonden Haaren lachte. »Bitte, was soll denn sein?«
    Der Anrufer – Bill Conolly – ließ nicht locker. »Wie hast du immer so schön gesagt, wenn ich etwas hatte? Du kannst es doch nicht verbergen.«
    »Kann sein.«
    »Das stimmt. Also, mir geht es gut. Ich habe, was ich wollte, und ich bin morgen wieder bei euch. Aber jetzt hat mich deine Stimme erschreckt, und ich weiß nicht, was bei euch los ist. Sag es mir, sonst mache ich die ganze Nacht kein Auge zu.«
    »Es ist schon vorbei.«
    »Aha«, sagte Bill Conolly, »dann ist also etwas gewesen.«
    »Das schon eher«, gab Sheila zu. Sie merkte, dass ihr Mund immer trockener wurde.
    Bill stieß einen Pfiff aus. »Wusste ich es doch. Was ist denn vorgefallen? Muss ich mir Gedanken machen?«
    »Nein.«
    »Und du willst mir nicht sagen, in was du da hineingeraten bist?«
    »Ach, das ist nicht wichtig. Es ging um eine Freundin, die sich mit mir in Verbindung gesetzt hat.«
    »Wer denn?«
    »Harriet Brown.«
    »Ah ja, den Namen habe ich schon mal gehört. Und was wollte sie von dir?«
    »Sie hatte ein Problem.«
    »Raus damit.«
    Sheila verdrehte die Augen. »Sie ist vor etwas geflohen, um bei mir in Sicherheit zu sein.« Gern hatte sie diese Antwort nicht gegeben, aber was sollte sie machen?
    »Das hört sich ja nicht gut an.«
    »Das war es auch nicht, Bill.«
    »Moment mal. Allmählich überblicke ich einen Teil von dem, was du mir gesagt hast.«
    »Ja, kann sein.«
    »Was ist genau passiert?«
    Sheila seufzte. »Bitte, es ist alles okay. Wir haben es überstanden.«
    »Wir? Wer war denn noch dabei?«
    »Johnny.«
    »O Gott. Und noch jemand?«
    »Später«, gab Sheila zu, »kam noch John Sinclair hinzu.« Sie blies die Luft aus. »Jetzt weißt du alles.«
    Bill hatte es gehört, er war still. Er musste seine Überraschung erst verdauen. Das dauerte eine Weile, bis er dann mit leiser Stimme sagte: »Wie gefährlich ist es gewesen?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls sind Johnny und ich raus. John hat übernommen.«
    »Und was hat er übernommen?«
    »So genau weiß ich das auch nicht.«
    »Aber du kannst mir was erzählen. Du kannst von vorn anfangen. Ich habe ein Recht darauf, Sheila.«
    »Das sehe ich ein.«
    »Dann habe ich ab jetzt große Ohren.«
    Sheila Conolly seufzte. Sie wusste genau, wann sie aufgeben musste. Das war jetzt so, und deshalb erzählte sie ihrem Mann, was Johnny und sie erlebt hatten.
    Bill hörte zu, und was er da hörte, verschlug ihm die Sprache.
    »Ja, so ist das gewesen, Bill. Du siehst, dass wir es geschafft haben.«
    »Ich bin nur froh, dass ihr euch rausgehalten habt. Wir sehen dann weiter, wenn ich wieder bei euch bin.«
    »Und wann kommst du?«, fragte Sheila.
    »Es bleibt bei Morgen.«
    »Gut.«
    »Aber macht keinen Unsinn und keine Alleingänge, bitte. Das könnte ins Auge gehen.«
    »Du brauchst keine Sorge zu haben. Wir werden uns schon zusammenreißen.«
    Es folgten noch ein paar liebe Worte, dann hatte der Reporter aufgelegt.
    Sheila und Johnny schauten sich an, und Johnny sagte zu seiner Mutter: »Du siehst aus, als hättest du ein schlechtes Gewissen.«
    »Irgendwie schon.«
    »Ja, ich auch.«
    »Was können wir machen?«
    »Ich denke an Suko«, sagte Sheila. »Ihm sollten wir schon Bescheid geben.«
    Johnny nickte. »Das ist genau der Gedanke, den ich auch verfolgt habe.«
    Sheila hatte bereits das Telefon an sich genommen. Wenn sie Suko nicht mehr beim Yard erreichte, wollte sie es bei ihm zu Hause versuchen.
    Der Ruf ging durch und sie hatte Glück, denn Suko meldete sich mit seiner ruhigen Stimme.
    »Ich bin es, Sheila.«
    »He, das ist eine Überraschung. Wo kann ich helfen? Oder wie kann ich es? Du rufst ja nicht an, um mir einen guten Tag zu wünschen, davon gehe ich mal aus.«
    »Ja, so ist es.«
    »Also …?«
    Ab jetzt hielt Sheila nicht mehr ihr Wissen zurück. Sie redete und sagte das, was gesagt werden musste. Auch, dass sie lange nichts mehr von John Sinclair gehört hatte.
    »Danke, dass du mich angerufen hast.«
    »Keine Ursache«, erklärte sie ein wenig atemlos.
    »Und jetzt soll ich mal schauen, was los ist und eventuell Feuerwehr spielen.«
    »Ja, das habe ich gedacht.«
    »Okay, den Namen der Kirche hast du mir gesagt. Dann werde ich mich mal auf den Weg machen.«
    »Danke, Suko, danke …«
    ***
    Da lag ich nun!
    Es ist dumm, wenn man sagt, dass man sich wie tot fühlt,
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