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Der Waldläufer

Titel: Der Waldläufer
Autoren: Gabriel Ferry
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und das deine.«
    Wozu soll es nützen, noch länger bei solchen Szenen zu verweilen? Das Glück ist so flüchtig, so unerfaßlich, daß man es weder auseinandersetzen noch beschreiben kann.
    »Es bleibt jetzt nur noch ein Hindernis übrig«, nahm der Jäger das Wort. »Der Vater dieses jungen Mädchens ...«
    »Erwartet morgen seinen Sohn«, unterbrach ihn mit leiser Stimme Rosarita, und diesmal schien der Mond auf ihr errötendes Gesicht.
    »Nun, so laß mich den meinen segnen«, sagte der Kanadier.
    Fabian kniete vor dem Jäger nieder.
    Dieser nahm seine Pelzmütze ab, hob seine feuchten Augen zum bestirnten Himmel und sagte: »O mein Gott, segne meinen Sohn und laß seine Kinder ihn lieben, wie er seinen alten Bois-Rosé geliebt hat ...«
    Am folgenden Tag kehrte der berühmte Senator ziemlich traurig nach Arizpe zurück. »Ich wußte es wohl«, sagte er zu sich, »daß ich diesen armen Don Estévan immer beweinen würde. Es würde mir doch wenigstens von der Mitgift meiner Frau immer noch ein Ehrentitel und ein halbe Million übriggeblieben sein. Seine Abwesenheit hat alles verdorben. Es ist gewiß ein großes Unglück, daß Don Estévan tot ist.«
    Einige Zeit darauf erhob sich eine Hütte aus Baumrinde und Stämmen auf einer dem Leser wohlbekannten Lichtung. Sehr oft machte Fabian von Mediana, von der jungen Frau, die nun die seinige geworden war, begleitet, eine fromme Pilgerfahrt dahin.
    Hatte etwa später – viel später – eine von diesen Pilgerfahrten den Zweck, den Arm der beiden unerschrockenen Jäger zu einem Ausflug ins Val d'Or oder zu einer Reise nach Spanien in Anspruch zu nehmen? Wir werden es vielleicht eines Tages erzählen; aber was kümmert es uns jetzt? Für den Augenblick sagen wir nur, daß, wenn das Glück in dieser Welt kein leerer Traum ist, man es in der Wirklichkeit in der Hacienda del Venado bei Fabian und dem »Waldläufer« finden kann.
    ENDE
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