Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Waisenstern.

Der Waisenstern.

Titel: Der Waisenstern.
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Endrickson ihnen grüßend zu, und man erwiderte seinen Gruß respektvoll. Sie gingen alle in entgegengesetzter Richtung, da der Arbeitstag für sie geendet hatte. Diese vielen Geschöpf mit ihren vielen Talenten befanden sich auf dem Weg nach Hause, wo immer dieses Zuhause war, Santiago und Lima und Neu Dehli und New York ebenso wie in den terranischen Thranxkolonien im Amazonasbecken.
    Einer, dessen Dienst noch nicht beendet war, nahm Haltung an, als Endrickson in einen geschützten Gang eintrat. Als er sah, daß der Besucher nicht sein unmittelbarer Vorgesetzter war - ein Herr, der besonderen Wert auf Disziplin und stramme Haltung legte -, entspannte sich der bewaffnete Wächter wieder. Er wußte, daß Endrickson jedermanns Freund war.
    »Hallo... Davis«, sagte der Chef langsam.
    Der Mann salutierte, dann studierte er ihn aufmerksam, weil sein Aussehen ihn beunruhigte.
    »Guten Abend, Sir. Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Guten Abend, Davis«, erwiderte Endrickson. »Mir ist da etwas eingefallen... es dauert nicht lange.« Er schien gedankenverloren auf einen unregelmäßig geformten glänzenden Gegenstand zu blicken, den er halb verborgen in der Hand hielt. »Wollen Sie meinen Ausweis sehen?«
    Der Wächter lächelte, schob die Plastikkarte in das Lesegerät und ließ Endrickson dann in die Kammer, hinter der die Werkstatt lag. Eine riesige Kaverne, die durch die Kunst der Ingenieure und die Notwendigkeit noch größer gemacht worden war. Dies war das Herz der Anlage.
    Endrickson ging zielstrebig die Rampe hinunter, vorbei an riesigen Maschinen, langen Bänken und Gebilden aus Metallen und anderen Werkstoffen. Die Werkstätte war jetzt verlassen. Erst in fünf Stunden würde hier die nächste Schicht antreten.
    Als er etwa den dritten Teil des Weges durch die Kaverne zurückgelegt hatte, blieb er vor einer eindrucksvollen Tür aus hellbraunem Metall stehen, der einzigen Unterbrechung in einer massiven Wand aus demselben Material, die einen großen Teil der Kaverne vom Rest abtrennte. Den Gegenstand nicht loslassend, den er in der Hand hielt, zog er mit der anderen Hand einen kleinen Ring heraus, an dem einige Metallzylinder hingen. Einen dieser Zylinder wählte er aus drückte den Daumen in die Vertiefung an seinem einen Ende und schob das andere in ein kleines Loch in der Tür und drückte. Eine Serie von Strahlungen wurde ausgelöst und vom Mechanismus der Tür absorbiert. Sie gab ihr Urteil sowohl über den Zylinder als auch über die Person, die ihn in der Hand hielt, ab.
    Als die Computer sich überzeugt hatten, daß der Zylinder mit dem richtigen Code versehen war und sein Besitzer sich geistiger Stabilität erfreute, ertönte ein leises Summen, und die Tür verschwand im Boden. Endrickson trat hindurch, die Tür registrierte sein Eintreten und schloß sich dann hinter ihm wieder.
    Vor ihm ragte eine noch nicht ganz fertiggestellte Maschine auf die diesen Teil der Kaverne fast ausfüllte. Sie war von einem ganzen Arsenal von Instrumenten umgeben: Monitorgeräten, Werkzeugen, Prüfanlagen und zahllosen Kisten mit Montageteilen.
    Endrickson ging zielstrebig auf ein schwarzes Schaltbrett zu. Er blickte nachdenklich auf die Schalter und Skalen, die dort angebracht waren, und benutzte dann einen weiteren Zylinder dazu, um dieses Schaltbrett zum Leben zu erwecken. Lichter flammten auf Zeiger tanzten.
    Über ihm ragte die riesige Masse der noch nicht fertiggestellten KK-Antriebsmaschine auf. Die endgültige Fertigstellung konnte und würde erst im freien Weltraum vorgenommen werden, da das aktivierte Posigravfeld des Antriebs innerhalb des Schwerefelds eines Planeten eine Serie von Erdbeben und anderen tektonischen Veränderungen von katastrophalen Ausmaßen auslösen würde.
    Aber dieser Umstand interessierte Endrickson im Augenblick nicht. Ihn beschäftigte eine viel interessantere Frage. War die Antriebseinheit schon so weit gediehen, daß sie funktionierte? überlegte er. Warum nicht die interessanten Möglichkeiten aus erster Hand beobachten?
    Er blickte auf das, was er in der Hand hielt, und benutzte dann einen zweiten Zylinder dazu, um eine Klappe an einem Ende des Schaltbretts zu öffnen. Unter der Klappe waren einige Schalter angebracht, die alle grellrot lackiert waren. Endrickson hörte irgendwo eine Sirene anlaufen, ignorierte den Alarm aber und drückte die Schalter in der richtigen Reihenfolge. Er war ungeheuer gespannt. Jetzt, da die Schalter betätigt waren, begannen Anweisungen durch den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher