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Der Waisenstern.

Der Waisenstern.

Titel: Der Waisenstern.
Autoren: Alan Dean Foster
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ziehen.«
    Sie gingen schweigend weiter, vorbei an der langen Furche im Boden, wo der Kanonenturm gestanden hatte. Fluff, Moum, Blauhell und Weichglatt trotteten hinter ihnen her. Sie erreichten ein kleines Gebäude neben dem Landefeld. Etwas früher hatte einer der Ujurrianer entdeckt, daß es sich dabei um einen Eingang zum Shuttlehangar handelte. Der Hangar enthielt komplette Reparatur- und Bauanlagen für Shuttles, wie es auf einer isolierten Welt wie dieser absolut notwendig war. Es gab auch eine vorzüglich eingerichtete Maschinenwerkstätte und eine umfangreiche technische Bibliothek mit allen Einzelheiten über die KK-Schiffe des Commonwealth und ihre Wartung. Das Ganze würde der ujurrianischen Schule, die Flinx zu errichten gedachte, sehr nützlich sein.
    »Ich hatte gestern abend keine Zeit zu fragen, Fluff«, begann Flinx, als sie das Ende der Furche erreicht hatten, »aber wie habt ihr das geschafft?«
    »Hat Spaß gemacht«, strahlte der Braune. »War vorwiegend Moums Idee. Und das einer Jungen. Sie heißt Maske. Während andere Tunnels gruben, haben die beiden viel in den Büchern gelesen, die im Bergwerk waren.«
    »Haben ein paar Änderungen am Höhlengräber der Kalten gemacht«, erklärte Moum.
    »Der Preßbohrer«, murmelte Sylzenzuzex, »sie müssen den Preßbohrer umgebaut haben. Aber wie?«
    »Hier eine Änderung und dort etwas hinzufügen«, erklärte Moum. »Spaß gemacht«, versicherte er.
    »Ich frage mich, ob umbauen so ganz der richtige Ausdruck dafür ist, wenn man aus einem harmlosen Werkzeug eine völlig neue Waffe macht«, überlegte Flinx laut. Er blickte zum Himmel. »Vielleicht lassen wir Moum und Maske und ihre Freunde mit der Bibliothek und den Maschinen dort unten spielen. Aber zuerst gibt es da ein paar andere Umbauten, die schleunigst gemacht werden müssen... «
    Der große Frachter kam innerhalb der Bahn von Ulru- Ujurrs zweiten Satelliten aus dem KK-Antrieb und rückte mit kurzen Richtschüssen seiner ungeheuer mächtigen Raummotoren näher. Der Frachter trat in einen niedrigen Orbit um die blaubraune Welt ein und hielt sich direkt über der einzigen Anlage auf seiner Oberfläche.
    »Verehrenswerter, es gibt keine Antwort«, meldete der verkleidete AAnn, der den Kommunikator des Schiffes bediente.
    »Versuchen Sie es noch mal«, befahl eine tiefe Stimme.
    Der AAnn gehorchte und blickte schließlich hilflos auf. »Keine Antwort, auf keiner der Signalfrequenzen. Aber da ist etwas anderes - etwas sehr Seltsames.«
    »Erklären Sie«, befahl der Baron kurz. Sein Geist befand sich in Aufruhr.
    »Es sind Anzeichen für alle möglichen subatmosphärischen Sendungen vorhanden, aber alle auf Frequenzen, zu denen ich keinen Zugang habe. Und nichts davon ist auf uns gerichtet, trotz meiner wiederholten Anrufe.«
    Ein Mann namens Josephson, ein sehr wichtiger Funktionär in den Rudenuaman Enterprises, trat neben den Baron. »Was geht dort unten vor? Das paßt so gar nicht zu Madam Rudenuaman.«
    »Es paßt nicht zu vielen Dingen«, stellte der Baron vorsichtig fest. Dann wandte er sich einem anderen Operateur zu. »Wie ist die Wolkenschicht über dem Stützpunkt?«
    »Klar, mit sehr wenig Wind, Sir«, meldete der Atmosphären-Meteorologe schnell. »Ein typischer ujurrianischer Herbsttag.«
    Der Baron zischte leise. »Josephson-Sir, bitte, kommen Sie mit.«
    »Wo gehen wir hin?« wollte der verwirrte Mann wissen, während er dem Baron durch den Korridor ans Ende der Kommandokanzel folgte.
    »Hier.« Der Baron druckte einen Schalter, und die Tür schob sich zurück. »Ich brauche maximale Auflösung«, befahl er dem diensthabenden Techniker.
    »Sofort, Verehrungswürdiger«, salutierte der verkleidete AAnn und nahm die erforderlichen Schaltungen an dem Fernbeobachter vor. Der Baron setzte sich neben den Techniker und gab dem Computer selbst die notwendigen Koordinaten ein.
    Dann blieb er einige Minuten reglos sitzen und starrte auf den Bildschirm. Schließlich stand er auf und gab Josephson durch eine Handbewegung zu verstehen, daß er seinen Platz einnehmen sollte. Das tat der Mensch, veränderte die Einstellung leicht, um sie seinen Augen anzupassen. Dann zuckte er zusammen und gab einen erschreckten Laut von sich.
    »Was sehen Sie?« fragte der Baron.
    »Der Stützpunkt ist verschwunden, und an seiner Stelle ist da etwas anderes.«
    »Dann bin ich vielleicht doch nicht verrückt«, meinte der Baron. »Was sehen Sie?«
    »Nun, der Landestreifen ist noch da, aber da ist etwas wie eine
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