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Der Verhandlungs-Profi

Der Verhandlungs-Profi

Titel: Der Verhandlungs-Profi
Autoren: Martin Dall
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ist auch bei dieser Form der Verhandlung das Wichtigste. Und umso weniger Sie sagen, umso weniger Fehler machen Sie und umso besser hören Sie heraus, was der andere tatsächlich braucht. Reden Sie also nicht mehr als ein Drittel der Zeit, verwenden Sie Ihre Zeit vor allem darauf, zuzuhören.
Geduld
    Gerade Menschen, die am Mobiltelefon verhandeln, vermitteln interessanterweise ständig den Eindruck, in Eile zu sein. Das bedeutet für Verhandler, dass sie in großer Gefahr sind, zu schnell zu viele Zugeständnisse zu machen, nur um die Verhandlung schnell zu einem Ende zu bringen. Daher Vorsicht! Nur weil Sie telefonieren, bedeutet das nicht, dass Sie schneller sein müssen oder dass Sie weniger gut nachdenken sollten über das, was Sie tun. Im Zweifelsfall nehmen Sie sich Bedenkzeit und vereinbaren Sie einen Rückruf für den nächsten Tag.
Schreiben Sie ein kurzes Protokoll
    Was am Telefon vereinbart wurde, ist oft Anlass für Konflikte oder Streitgespräche. Nicht nur, weil der eine sich vielleicht nicht mehr genau erinnern kann, was er mit dem anderen vereinbart hat – was kein Wunder ist, wenn man sieht, dass manche Menschen den ganzen Tag am Telefon verbringen –, sondern weil es auch ganz einfach zu akustischen Missverständnissen kommen kann. Daher: Fassen Sie nach wichtigen Telefongesprächen die wichtigsten Punkte schriftlich zusammen und schicken Sie diese an Ihren Gesprächspartner.
    Wenn Sie jetzt meinen, Sie seien doch nicht der Sekretär oder der Sachbearbeiter, dann springen Sie über diesen Stolz hinweg, denn das Schreiben des Protokolls gibt Ihnen auch eine Chance: Es ermöglicht Ihnen, Ihre Version des Vereinbarten niederzuschreiben.
    Holen Sie Bestätigung über den Erhalt ein, gegebenenfalls sogar in schriftlicher Form. So stellen Sie sicher, dass später niemand die Vereinbarung, die Sie getroffen haben, infrage stellen kann.
Keine spontanen Verhandlungen
    Planen Sie für Verhandlungen am Telefon genauso Zeit ein, wie Sie es für Face-to-Face-Verhandlungen machen. Das heißt, vereinbaren Sie einen fixen Zeitpunkt und sprechen Sie dann in aller Ruhe miteinander. So können Sie sicherstellen, dass Sie sämtliche Unterlagen und Informationen zur Hand haben, die Sie brauchen. Außerdem bewahrt es Sie davor, unter Zeitdruck zu geraten. Bauen Sie genug Pufferzeit ein und achten Sie darauf, dass Sie eine Verhandlung am Telefon nicht beginnen, wenn Sie unter Zeitdruck oder gerade in einem Meeting sind oder wichtige Informationen nicht zur Hand haben. Falls dies der Fall ist, verschieben Sie das Telefonat. Sagen Sie Ihrem Verhandlungspartner:
    Sorry, ich kann jetzt nicht, darf ich Sie morgen um 14 Uhr zurückrufen?
Online-Verhandlungen
    Mit E-Bay, Geizhals und unzähligen anderen Verkaufsportalen im Internet verlagern sich Preisverhandlungen teilweise ins Netz und beschränken sich auf E-Mail-Verkehr. Die Verhandlung wird hier noch mehr des menschlichen Faktors beraubt als bei Telefonverhandlungen, denn in den meisten Fällen ist es so, dass man mit seinem Verhandlungspartner nicht einmal spricht, sondern ausschließlich per Mail mit ihm verhandelt. Das bringt neben den Nachteilen der fehlenden direkten Kommunikation auch einige Vorteile mit sich.
Aggressive Vorschläge sind einfacher zu machen
    Niemand muss das Gefühl haben, jemanden zu beleidigen, den er ohnehin nicht kennt
Sie haben Bedenkzeit
    Da Ihr Verhandlungspartner nie weiß, wann Sie seine Mail abgerufen haben, kennt er auch den Zeitpunkt nicht, zu dem Sie antworten werden. Es kann ja sein, dass Sie zwei Tage keinen Zugriff auf Ihre Mails hatten. Für Sie bedeutet das mehr Zeit zum Nachdenken, Recherchieren und zur Informationsbeschaffung.
Sofortiges Checken von Vergleichsangeboten
    Über Preisvergleichsportale und Ähnliches ist es sehr einfach, einen Eindruck von Marktpreisen zu bekommen. Wenn Sie diese ins Spiel bringen und vielleicht sogar die Quelle anführen, haben Sie nicht nur einen Beweis, sondern auch ein starkes Argument, welches Ihre Forderungen unterstützen kann.
Fairness gilt auch im Netz
    Beachten Sie eines aber auf jeden Fall: Auch hier gilt der Faktor Fairness und die Rücksicht auf Ihre Verhandlungspartner. Es zahlt sich immer aus, auch dem Unbekannten bei einem Geschäft ein gutes Gefühl zu vermitteln. Und gerade wenn Sie in gewissen Bereichen aktiver sind, weil Sie zum Beispiel gewisse Gegenstände sammeln oder in einem Internetforum tätig sind, wo auch gekauft und verkauft wird, kann es nicht schaden, sich einen guten
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