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Der Väter Fluch

Der Väter Fluch

Titel: Der Väter Fluch
Autoren: Faye Kellerman
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kürzester Zeit alles geregelt hast. Ich war richtig stolz, dein Sohn zu sein.«
    Decker gestattete sich ein kleines Lächeln. »Danke. Du hättest nichts Schöneres sagen können.« Er sah zur Seite. »Trotzdem denke ich, dass du mir erlauben solltest, deiner Mutter von dieser Geschichte...«
    »Dann wird sie uns beide zur Schnecke machen, Dad.«
    »Sie sollte erfahren, wie dämlich ich bin.«
    »Dann wird sie herausfinden, wie dämlich ich bin. Und mal ehrlich - wer braucht schon den ganzen Ärger? Außerdem war es klasse... das Ganze mal aus der Nähe mitzukriegen. Das hatte was.«
    »Du redest, als ob es dir gefallen hätte, Yonkele.«
    »Ein bisschen... nein, total gut, um ehrlich zu sein.«
    »Sag bloß so was nicht!«, rief Decker. »Deine Mutter kriegt sonst noch einen Herzinfarkt.«
    »Also werden wir ihr nichts erzählen. Ein weiteres kleines Geheimnis.« Er seufzte. »Und da sind in den vergangenen Jahren ja so einige zusammengekommen, oder?« Decker legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter. Er war noch so jung und trug doch schon eine so schwere Last. »Ich weiß, dass du mir in dieser Hinsicht nicht traust, aber alles wird gut werden. Es wird sich alles fügen, Yonkele.«
    »Klar.«
    »Ja, glaub mir. Das Einzige, was du brauchst, ist ein intelligentes, schönes, liebes, jüdisches, frommes Mädchen mit sexy Figur und ausgeprägter Libido.«
    »Unbedingt!«
    »Es gibt sie wirklich...«
    »Nein, Dad. Die gibt es nicht«
    »O doch, mein Junge. O doch.« Ein verschmitztes Lächeln spielte um Deckers Mund.
    Er hob eine Augenbraue. »Glaub mir, es gibt sie.«
    Jacob starrte ihn an. »Bäääh!«
    »Bäääh?«
    »Ja, bäääh. Hör auf, so zu grinsen! Sie ist meine Mutter!«
    »Wir kommen alle gleich auf die Welt, Yonkel, in uns steckt sowohl ein Engel als auch ein Teufel...«
    » Hör auf! Ich liebe meine Mutter!«
    »Ich liebe sie auch. Nur ein klein wenig... anders als du...«
    »Das ist ja ekelhaft!« Er drehte sich um und marschierte zum Wagen.
    Decker grinste und schob die Hände in die Hosentaschen. Armer Jacob. Er dachte tatsächlich, er hätte den Sex erfunden.

Buch
    Rina Lazarus ist wie vor den Kopf geschlagen, als sie erfährt, dass ein infamer Anschlag auf die kleine Synagoge, zu der sie und ihre Familie gehören, verübt wurde. Die Wände sind mit antijüdischen Parolen beschmiert, der Boden ist mit rassistischen Pamphleten übersät, die kostbaren Bücher sind zerfleddert und beschmutzt. Peter Decker, Rinas Mann und Kommissar bei der Polizei von Los Angeles, nimmt routiniert die Ermittlungen auf. Vergehen wie dieses gehören zu seinem Alltag. Schnell kommt er denn auch Ernesto Golding, einem jungen Mann aus wohlhabendem Elternhaus, auf die Spur, der sich nach kurzem Widerstand zur Tat bekennt. Als Motiv nennt Ernesto das Entsetzen über seinen jüdischen Großvater, der angeblich ein Nazi gewesen sein soll. Ernestos Freundin Lisa freilich sät in Decker starke Zweifel an dieser Version des Geschehens. Als Ernesto einige Zeit später einem Mordanschlag zum Opfer fällt, muss Peter Decker erkennen, dass ihn der Fall weit mehr betrifft, als er bislang wahr haben wollte. Denn sein eigener Stiefsohn Jacob scheint tief verstrickt in ein Netz zwielichtiger Machenschaften. Und sein Leben ist in Gefahr.

Autorin
    Bevor Faye Kellerman als Schriftstellerin mit ihren Kriminalromanen international und auch in Deutschland riesige Erfolge feierte, war sie Zahnärztin mit einer besonderen Liebe zur Musik. Sie lebt zusammen mit ihren Kindern und ihrem Mann, dem Psychologen und Bestsellerautor Jonathan Kellerman, in Los Angeles.
     
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