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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)
Autoren: Andreas Acker
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in Bewegung, den die Rechenmaschine auf dem Skateboard eingeschlagen hatte. Er dachte darüber nach, sich mittels seines Wurfhakens auf das Dach eines der Regale zu ziehen, doch er verwarf den Gedanken wieder. Erstens wusste er nicht, wie er wieder herunterkommen sollte, und zweitens traute er den tief fliegenden Hubschraubern und Modellflugzeugen nicht. Nicht dass die seine sorgsam verstrubbelte Frisur durcheinanderbrachten.
    Vielleicht war es ja auch ganz egal, in welche Richtung er ging, und am Ende wartete auf jeden Fall der Park. Berzerk wusste es nicht. Er wusste allerdings, dass er keine Lust hatte, stundenlang die falsche Route zu laufen, und beschloss, eine des Weges kommende Familie von Plüschhunden nach dem Weg zu fragen. Die Hunde blieben stehen, sahen ihn aus treuen tiefbraunen Augen an, schüttelten ihre Schlappohren, kläfften freundlich und tollten um ihn herum. Berzerk kraulte einen Welpen hinter dem Ohr, was dieser mit einem freudigen Jaulen und geschlossenen Lidern quittierte. Dann rollte der junge Hund sich auf den Rücken und stupste den Barbaren mit seiner Schnauze an, bedeutete ihm so, seinen Bauch zu streicheln. Berzerk kam dieser Bitte gerne nach.
    »Entschuldigung, Herr Barbar. Könntest du mich bitte nach dem Weg fragen?«
    Die Stimme kam von irgendwo über ihm, und Berzerk musste sich den Hals verrenken, um den Clown auf den Stelzen vor sich in voller Größe begutachten zu können. Er war verwirrt. So eine Frage war ihm noch nie gestellt worden, und er hatte keine Ahnung, was er antworten sollte.
    »Du suchst doch etwas, also warum fragst du nicht mich? Ich habe dich beobachtet, weißt du?«
    Berzerk kannte die Stoffpuppe nicht, doch sie ging ihm mit ihrem rechthaberischen Tonfall schon jetzt auf die Nerven. Er tätschelte den Hund noch einmal, und mit einem letzten freundlichen Kläffen verabschiedete sich die ganze Familie und ging ihrer Wege.
    »In Ordnung«, sagte der Barbar. »Ich suche den Park. Könntest du mir sagen, ob ich auf dem richtigen Weg bin?«
    Der Clown sprang von seinen Stelzen. Berzerk konnte ihm nun in die Augen sehen. Das Gesicht seines Gegenübers war weiß geschminkt und wurde von einem roten Gummiball beherrscht, der auf der Nase des Narren saß. Die Perücke mit den wilden roten Haaren passte perfekt zu seinem einteiligen gelben Anzug aus Samt, der mit roten Punkten übersät war. Es wirkte, als sei das Kleidungsstück an einer besonders aggressiven Form von Masern erkrankt. Eine Blume war an seiner Brust angebracht.
    »Lass mich dir mal die Hand schütteln«, sagte der Clown, dem eine aufgemalte Träne aus dem Augenwinkel lief.
    Berzerk seufzte und griff die ausgestreckte Hand der Stoffpuppe. Ein summendes Geräusch erklang, und ein schwacher Stromstoß fuhr ihm in den Arm.
    Der Clown krümmte sich vor Lachen. »Das ist zum Schießen, oder?«, wieherte der Spaßmacher und stampfte mit dem Fuß auf. »Zum Schießen!«
    Berzerk spürte, wie seine Wangen heiß wurden. Am liebsten hätte er dem Kerl vor sich eine Lektion erteilt, doch er war erst seit einer Stunde oder so hier, und er wollte vermeiden, gleich unangenehm aufzufallen. Auch wenn er nicht vorhatte, lange in diesem Land zu verweilen.
    »Entschuldigung«, sagte der Clown, als er Berzerks Gesichtsausdruck sah. »Findet nicht jeder so witzig wie ich. Aber schau doch mal hier rein.« Er zeigte auf die Blume an seiner Brust. »Du musst ganz nah mit dem Gesicht an die Rose gehen, dann siehst du die Antwort.«
    Berzerk fragte sich, was zum Teufel das schon wieder sollte, doch wenn er so seine Antwort bekäme, sollte es ihm recht sein. Er beugte sich vor und versuche etwas zu erkennen, doch er sah lediglich eine Wasserfontäne aus einem winzigen Loch schießen, die sich kalt in sein Gesicht ergoss.
    »Ha ha ha! Das ist der Wahnsinn!« Abermals krümmte sich der Clown unter seinem Gelächter. Diesmal hielt er sich sogar den Bauch vor Lachen. Jedoch verging ihm seine Freude, als er den Blick wieder auf den Barbaren vor sich richtete. Berzerk hingen nun einige Haarsträhnen im Gesicht, und auf seinen Lippen stand ein Grinsen, welches keinen Funken Wärme oder gar Humor enthielt. Ein Wassertropfen bildete sich an einer Strähne, wurde dicker und dicker, bis er sich schließlich von den Haarspitzen löste und auf einer Fußmatte zerplatzte. Viel schlimmer als sein Lächeln jedoch war die gezogene Axt, deren Griff Berzerk sich klatschend in die Handfläche schlug.
    Der Clown verschluckte sich, hustete, klopfte sich
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