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Der Ultimative Ratgeber Für Alles

Der Ultimative Ratgeber Für Alles

Titel: Der Ultimative Ratgeber Für Alles
Autoren: Dieter Nuhr
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leerer Teller steht in Teilen der Welt als Synonym für Mangelernährung. Bei uns gilt er als Zeichen der Willensstärke und Ausdruck einer bewussten, gesunden Lebenshaltung. Das verstehe, wer will!

KÖRPER UND GEIST UND DER REST
    Letztlich sind es die körperlichen Bedürfnisse gewesen, die dazu führten, dass der Mensch einen Geist entwickelte. Deswegen folgender Tipp: WENN SIE GEISTLOS SIND, FRAGEN SIE EINEN FACHMANN, OB SIE WENIGSTENS ÜBER EINEN KÖRPER VERFÜGEN! Und ob er es wert ist, extra wegen ihm einen Geist anzuschaffen. Oft ist es erst das Zusammenspiel aus Körper und Geist, das es dem Menschen ermöglicht, aus der bloßen Existenz herauszuwachsen, Wünsche und Sehnsüchte zu entwickeln. So wird aus dem niederen Primaten ein Kronkorkensammler, ein Scientologe oder ein Preisboxer.
    Menschliche Berufe spiegeln oft den Charakter der Menschen wider die sie ausüben. Zahnärzte sind Fummler. Rechthaber werden Physiklehrer. Verhaltensauffällige gehen zum Fernsehen. Und unheilbar Gestörte enden in der Anstalt - als Psychoanalytiker.
    Wenn wir einmal wissen, wer wir sind, stellt sich die Frage: Warum? Die Antwort lautet: Warum nicht? Damit scheint die Sinnfrage zunächst geklärt. Man kann aber weiter fragen (oder tiefer, wie beim Bohren!):
    - Warum gibt es bei uns im 21. Jahrhundert immer noch keinen Kögelbrunf ?
    - Warum interessiert sich niemand für Hamza Hakimzoda Niyoziy?
    - Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt?
    - Wer hat so viel Pinke, Pinke, wer hat so viel Geld?
    - Wer hat den Käse zum Bahnhof gerollt? Und:
    - Wie kommt das Pferd auf den Flur?
    - Wird wirklich ein Schiff kommen? Und wird es den einen bringen, den sie so liebt wie keinen? Und warum soll der Zauber dann nur eine Nacht bleiben? Fährt ein Zug nach Nirgendwo? Griechischer Wein?
    - Warum spielen Chinesen zu dritt Kontrabass?
    - Warum ist etwas, und warum ist nicht vielmehr nichts?
    Dies ist die Grundfrage aller Philosophie, aber: Wenn »nichts« so viel bedeutet, wie »nicht existierend«, hat die Frage eigentlich gar keinen Sinn, denn wenn das nicht Existierende existieren würde, wäre es existent, also bedeutet »nichts« in diesem Fall gar nicht »nichts«, sondern wenigstens ein »bisschen«, möglicherweise sogar »etwas« oder »eine Handvoll«. Insofern können wir das philosophische Nachdenken aufgeben.
    Die Frage »Ist was?« wird häufig gestellt, wenn in der Nacht Schlägergruppen auf Schwächere treffen. Man kann als Betroffener ohne grüblerische Bedenken antworten: »Nix.« Die folgenden Schmerzen sind im Übrigen der beste Beweis dafür dass etwas existiert. Als Descartes behauptete: »Ich denke, also bin ich.« hätte er besser deutlicher formuliert: »Ich weiß, dass ich lebe, weil es wehtut. « Die kürzeste philosophische Wahrheit lautet deshalb: »Aua!«
    Wenn Sie all diese Fragen nicht beantworten können, sollten Sie an sich arbeiten! LESEN SIE AB UND ZU EIN BUCH, DIE ZEITUNG ODER WENIGSTENS IHRE KONTOAUSZÜGE! Dann gucken Sie nicht so dumm aus der Wäsche, wenn Sie pleite sind!
    ERWEITERN SIE IHRE INTERESSEN! Es gibt mehr auf dieser Welt als Fußball, Pornoseiten und Bonsaipflege! Zum Beispiel: Eishockey, Nacktpoker und Schweinezucht!
    GEHEN SIE MIT OFFENEN AUGEN DURCH DIE WELT! Wer seine Augen verschließt, verpasst das Beste, vor allem als Detektiv, Pilot oder Bergsteiger. Am Ende wacht man auf, ist tot und denkt: Da hätte ich besser einmal genauer hingesehen!
    HAUEN SIE AUF DIE PAUKE! Wenn Sie musikalisch sind, können Sie es aber auch mit diffizileren Instrumenten versuchen, einer Hupe, einer Dudel oder einer Tröte. Menschen ohne Gehör nehmen ein Didgeridoo.

ULTIMATIVE RATSCHLÄGE
    JETZT KOMMT’S (ZUHÖREN! VERSTEHEN! AUSFÜHREN!)

JETZT KOMMT’S (ZUHÖREN! VERSTEHEN! AUSFÜHREN!)
    Das Leben auf einen einheitlichen Sinn zu reduzieren hat keinen Sinn, denn niemand weiß, wie dieser beschaffen sein könnte. Also muss jeder für sich selbst entscheiden, was er tut und was er lässt. Ultimative Ratschläge sollten deshalb allgemein gehalten sein, damit sie für alle gelten können. Hier noch ein paar Vorschläge, bevor sich das Buch mit den üblichen letzten Seiten voller belangloser Formalien wie einem Klappentext und dem hinteren Deckel selbst beendet: 

    MACHEN SIE MIT ODER LASSEN SIE ES BLEIBEN! MACHEN SIE, WAS SIE WOLLEN! ODER MACHEN SIE, WAS ANDERE VON IHNEN WOLLEN! Es ist egal! TUN SIE, WAS SIE NICHT LASSEN KÖNNEN! UND LASSEN SIE, WAS SIE NICHT TUN KÖNNEN!

    WERDEN SIE BUNDESKANZLER!
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