Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Treffpunkt

Der Treffpunkt

Titel: Der Treffpunkt
Autoren: Eden Bell
Vom Netzwerk:
ich um, nahm in seinem Peugeot 207 Kombi Platz und fuhr mit ihm nach Wildorf. Ich war gespannt, wie seine Wohnung aussehen würde. Natürlich war ich auch auf seinen Schwanz neugierig, aber ich versuchte mein reges Interesse zu kaschieren. Gerhard diskutierte mit mir über den Sinn von Weihnachten und ich konnte an nichts anderes als an He aven und Sex denken. Ich fragte mich, ob der Arzt ebenso an Geschlechtsverkehr interessiert war wie ich. Er hatte es ja schließlich nicht wortwörtlich gesagt. Endlich waren wir da. Er parkte das Auto vor dem Haus und begrüßte beim Betreten des Vorraums seine beiden Katzen. Ich hasste diese Viecher und merkte, wie ein Gefühl von schlechter Laune in mir hochstieg. Gerhard redete mit den Haustieren als wären es seine Kinder. Was für eine Ironie!
      Im ganzen Haus roch es nach Katzenfell und Whiskas. Gerhard bot mir einen Platz auf dem Sofa an.
      „Magst du was mit Alkohol?“
      Ich war etwas grantig. Überall lagen eklige Katzenhaare, weiße, schwarze, lange, kurze, graue nhaft! „Nein, Wasser reicht.“
      Gerhard legte seine Brille auf das Fernsehgerät. Er ging ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Er kehrte in voller Heimmontur zurück. Jogginghose, Schlabberpulli und Hauspatschen. Süß, aber es roch noch immer nach Katzen.
      „Darf ich das Fenster öffnen?“ Ich brauchte einfach frische Luft.
      „Klar. Fühl dich wie zuhause.“
      „Ha, na Gott sei dank nicht ...“, erwiderte ich in Gedanken.
      Gerhard überreichte mir ein Glas mit Leitungswasser. Er selbst genehmigte sich ein Glas Wein. Ich fragte mich, ob er ein Alkoholproblem hatte. Ich weiß, das klingt überzogen, aber wer trinkt um vier Uhr nachmittags Weißwein? Noch dazu pur!
      Mein Partner ließ seine linke Hand über meine Schenkel wandern. Er lächelte, sah dabei aber selten dämlich aus.
      „Können wir das etwas langsamer angehen?“
      Gerhard blinzelte mich enttäuscht an. „Ich hätte dir doch was mit Alkohol geben sollen. Sei ganz locker. Es ist doch wohl nicht dein erstes Mal!“
      In seinen Worten schwang etwas Belustigendes mit. Ich fühlte mich ein wenig gedemütigt. „Nein, keineswegs.“
      „Gut. Dann lass uns langsam in die Gänge kommen.“
      Meine anfänglichen Sympathien für diesen Mann schwanden dahin. Die schwarze Katze mit den langen Haaren kam zur Tür herein und miaute.
      Gerhard brachte das Tier hinaus und setzte sich wieder zu mir.
      Ich schloss Frieden mit mir selbst und stellte die Überlegung an, dass es schon nicht so schlimm werden würde.
      „Du fühlst dich nicht wohl, stimmt’s?“ Der Punkt ging eindeutig an ihn.
      „Nein, überhaupt nicht.“
      „Möchtest du dir einen Porno anschauen?“ Naja, vielleicht half es ja.
      „Okay, das könnte lustig werden.“
      Gerhard kramte in einer Schublade und fischte eine abgegriffene DVD heraus. „Die Rohrpoli erer“ hieß der Streifen, der in einem Gefängnis spielte und fünfzehn Kerle zeigte, die ein Gang-Bang-Opfer niederfickten.
      Endlich regte sich auch in meiner Hose was. Ich hatte schon Angst gehabt, überhaupt nicht in Stimmung zu kommen. Gerhard beobachtete mich aus den Augenwinkeln. Er sah, wie ich mich an den Eiern kratzte. Ich stellte mir einfach Heaven vor, wie er mich gnadenlos hernimmt. Da kam es über mich und ich nahm Gerhards Hand, um sie zu meinem Schambereich zu führen. Er befühlte meinen Ständer und ich sah sein Gesicht auf mich zukommen. Als ich seinen ersten Atemhauch auf meinen Lippen spürte, würgte es mich. Er roch wie ein Weinfass. Es war abst oßend und die Stimmung war verflogen. Gerhard drückte seine Lippen auf meinen verschlossenen Mund und bemerkte meinen Widerwillen.
      „Was ist los, Niko?“
      „Können wir uns noch ein paar Pornos anschauen? Du hast einen wunderbaren Filmgeschmack!“
      Obwohl mein Witz gut gemeint war, kam er nicht wirklich an. Gerhard seufzte, nahm einen großen Schluck Wein und ging auf die Toilette. Als er zurückkam, sah er sehr befriedigt aus. Er musste also gewichst haben. War das nun ein gutes Zeichen?
      Ich wollte die peinliche Situation endgültig beenden und stand auf.
      „Gerhard, es tut mir leid, dass ich dir solche Umstände gemacht habe. Du bist ein fabelhafter Gastgeber und ein guter Mensch noch obendrein, aber ich werde jetzt nachhause fahren und Weihnachten alleine verbringen. Am besten mit einer Tasse Kräutertee und dem Film Der Grinch . Ich weiß deine Bemühungen zu schätzen und wünsche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher