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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer
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der Fee.
    »Du musst mich küssen«, sagt Eier zu Lena, »denn ich werde den Waldkönig spielen.«
    »Nein!«, sagte die Lehrerin. »Du und dein Bruder werdet Baron von Aron und seinen Diener Aron von Baron spielen.«
    Die Rolle des Waldkönigs bekam ich. Die Zwillinge protestierten sofort. Die Lehrerin erklärte ihnen, dass die beiden Rollen, die sie spielen würden, genauso wichtig wären wie meine. Aber das wollten sie nicht verstehen. Sie murmelten vor sich hin und immer, wenn uns die Lehrerin den Rücken zudrehte, drohten sie mir mit der Faust.
    »Sei vorsichtig, die beiden sind jetzt ganz böse auf dich«, sagte Lena später. »Jaja«, sagte ich, aber in Gedanken war ich schon am Schluss des Stückes, wo Lena mir den Zauberkuss geben würde.
    Das ganze Wochenende schwebte ich wie auf Wolken und dachte nur an meine Rolle. Meine Mutter merkte das und fragte mich, ob es dem Waldkönig möglich sei, sein Zimmer in Ordnung zu bringen. Ich versprach ihr, dass ich das so schnell wie möglich erledigen würde.
    Den möglichen Ärger mit den Zwillingen hatte ich schon lange vergessen, aber die beiden natürlich nicht. Als uns die Lehrerin sagte, dass wir am nächsten Tag in den Wald gehen würden, um dort mit den Proben zu beginnen, schickten mir die beiden einen Zettel. Darauf stand: »Morgen im Wald werden wir sehen, wer der Stärkere ist. Wir oder du, blöder Waldkönig.
     

     
     

Der Streit
     
    Es war ein besonders schöner Morgen und wir kamen alle mit unseren Rucksäcken. Nur einer fehlte: Birne. Er war krank.
    Auf dem Weg in den Wald lachten Eier und Zweier sehr viel und redeten mit allen, auch mit mir. Sie zeigten überhaupt nicht, dass sie böse auf mich waren.
    Als wir im Wald angekommen waren, setzten wir uns an einen kleinen Fluss und begannen dort mit unserer Probe. Ich versuchte meine Rolle so gut wie möglich zu spielen. Die anderen auch. Nach einer Stunde hatten wir Pause. Wir durften uns ein wenig im Wald umsehen.
    Trotz des Verbotes der Lehrerin, nicht in den Fluss zu steigen, versteckten sich Greta, Lena und ich auf der anderen Seite des Flusses auf einer Lichtung unter einer riesengroßen Eiche.
    Wir wollten dort unsere Rolle lernen und den Apfelkuchen von Lenas Mutter essen. Wir hatten noch nicht begonnen, als wir aus einem Gebüsch eine Stimme hörten.
    Nein, nicht eine Stimme, sondern zwei Stimmen. Sie sangen:
     
    Pilan, tra-la-la-lilan
    wilde wum-bus-Kastilan
    wilde wum-bus-Kastuz
    Pilan ist überhaupt nichts nutz!
    Ist nichts nutz, nichts nutz, nichts nutz.
     
    Ich schaute rundherum, konnte aber niemanden sehen.
    »Hör nicht auf sie«, sagte Lena, »sie singen und sie werden wieder damit aufhören.«
    Aber sie hörten nicht auf. Sie sangen weiter: »Nichts nutz, nichts nutz!«, und ich merkte schon, dass ich wütend wurde.
    »Hört endlich auf!«, rief Greta. »Oder ich hole meine Mutter.«
    Sie sangen jedoch weiter: »Nichts nutz, nichts nutz.«
    Lena und Greta versuchten mich zu beruhigen, aber ich hörte gar nicht, was sie sagten. Alles, was ich hörte, war dieses »Pilan ist nichts nutz, Pilan ist nichts nutz!«. Wütend stand ich auf und rief in Richtung Busch, von wo das Lied kam: »Eier und Zweier! Wenn ihr Mut habt, kommt heraus aus diesem Gebüsch.«
    Die beiden sprangen sofort heraus, lachten und sangen weiter: »Du bist nichts nutz, nichts nutz.«
    Plötzlich kam ich mir sehr mutig vor. Vielleicht weil Lena dabei war und ich ihr zeigen wollte, wie stark ich war.
    »Ich werde euch zeigen, ob ich zu etwas nütze bin oder nicht!«, rief ich und sprang auf. Ich schlug Eier zweimal und Zweier einmal. Das war alles, was ich tat. Zuerst waren die beiden sehr überrascht, aber das dauerte nicht lange. Sie rissen mich zu Boden und schlugen auf mich ein. Lena und Greta begannen zu schreien. Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat. Ich versuchte mich zu verteidigen, aber die beiden waren zusammen stärker als ich. Endlich kam die Lehrerin und trennte uns. Ich hatte eine Schürfwunde im Gesicht. Eier blutete aus der Nase. Das Hemd von Zweier war genauso wie meines zerrissen. Die beiden weinten. Der eine wegen seiner Nase und der andere wegen des zerrissenen Hemdes.
    Die Lehrerin war böse. Sie sagte, dass es nicht schön wäre, wenn Freunde miteinander kämpften. Wir sollten unseren Eltern sagen, dass sie sie sprechen möchte.
    Zu Hause sagte ich meiner Mutter, dass die Lehrerin sie in der Schule sehen wolle. Auf die Frage meiner Schwester, was denn mit meinem Gesicht und meinem Hemd
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