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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer
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eine Prinzessin, und wunderschöne grüne Augen.«
    »Erzähle mir noch etwas von ihr«, bat ich.
    »Alles, was ich sonst noch weiß, ist, dass sie Annabella heißt, wunderbar singen kann und dass du auch zu ihrem Geburtstagsfest eingeladen bist!«, erwiderte Mutter.
    »Da gehe ich hin!«, rief ich begeistert und sprang so hoch wie möglich in die Luft.
    »Na ja, es gibt ein Problem«, sagte meine Mutter. »Du gehst nur dorthin, wenn du bis zu diesem Fest dein Zimmer in Ordnung gebracht hast.«
    »Kein Problem für mich!«, rief ich, sprang aus dem Bett und begann sofort die Sachen auf dem Boden einzusammeln.
    »Nicht so eilig, mein Sohn«, lächelte meine Mutter. »Du hast genug Zeit. Dieses Fest wird kurz vor eurer Theater-Aufführung stattfinden. Ich war in der Schule und habe mit deiner Lehrerin gesprochen. Sie ist übrigens nicht böse auf dich. Du darfst deine Rolle behalten.«
    »Eier und Zweier auch?«, wollte ich natürlich sofort wissen.
    »Ja, die beiden auch. Eure Lehrerin meint, dass es sicher gut sei, wenn ihr durch das gemeinsame Theaterspielen lernen würdet, was Freundschaft bedeutet.«
    Ich legte mich wieder ins Bett. Gerade rechtzeitig, denn Birne kam, um mich zu besuchen.
    »Wo ist unser Schwerkranker?«, hörte ich ihn meine Schwester fragen. »Ich habe ihm Mandarinen mitgebracht.« Er betrat das Zimmer, aber er hatte keine Mandarinen dabei. Alles, was er in der Hand hielt, war ein kleines Bäumchen in einem Blumentopf.
    »Wo sind die Mandarinen?«, fragte ich.
    »Hier!«, antwortete er und hielt mir die Pflanze entgegen. »Ich wusste nicht, wie lange du krank sein wirst, deshalb habe ich den ganzen Baum mitgebracht. Ich hoffe, dass er im Frühling blühen wird und später Früchte trägt.«
    »Ich habe keine Zeit bis zum Frühling krank zu sein!«, sagte ich und wir lachten.
    »Na, dieser Baum hat hier gerade noch gefehlt«, sagte meine Mutter, die ins Zimmer gekommen war. »Ich bin neugierig, wo ihr dafür Platz findet.«
    Aber wir fanden sofort einen guten Platz für den Mandarinenbaum. Ich schob meine Steinesammlung, die unter dem Fenster lag, ein bisschen nach links und die Bücher, die daneben lagen, ein bisschen nach rechts und schon konnten wir den Topf hinstellen. Birne meinte, an diesem Platz habe der Baum genügend Licht und Sonne und er werde sicher schöne Früchte tragen, wenn ich nicht vergäße ihn immer zu gießen. Ich gab ihm mein Ehrenwort darauf zu achten.
    Birne borgte sich von mir ein Buch, sagte Nute Gacht und ging nach Hause.
    Ich musste über so viel nachdenken: über meine Rolle, über Lena, über Annabella und dass am nächsten Morgen Donnerstag war. Für mich war dieser Tag immer ein besonderer Tag, denn jeden Donnerstag kam ein Straßenbuchhändler in unsere Straße, der interessante Bücher anbot. Sie waren nicht nur gut, sondern auch billig, weil sie meistens nicht ganz neu waren. Ich wollte für Birne ein besonderes Buch aussuchen, weil er mir so ein schönes Geschenk gemacht hatte.
     

     
     

Der Straßenbuchhändler
     
    Der erste Schultag nach meinem kurzen Fehlen in der Schule verging, ohne dass etwas Besonderes passierte. Niemand redete mehr über den Vorfall im Wald.
    Auf dem Nachhauseweg sah ich, nicht weit von unserem Haus entfernt, den Straßenbuchhändler, der gerade seinen Stand aufbaute. Ich wollte sofort etwas kaufen, aber er bat mich später zu kommen, wenn er alle Bücher aufgestellt habe. Ich erzählte ihm, dass ich später nicht kommen konnte, weil ich Hausarrest hatte. Er meinte, ich könne ja meine Schwester schicken, damit sie die Bücher für mich abhole. Er habe schon welche für mich ausgesucht.
    Mit dieser Idee war ich einverstanden und ging nach Hause. Dort wartete ich, bis meine Schwester von der Schule nach Hause kam. Sie kam später als gewöhnlich. Zuerst wollte sie nicht für mich gehen, weil sie ihre Hausaufgaben machen musste. Aber dann gab ich ihr mein Wort, dass ich ihr kaputtes Spielzeug reparieren werde und sie ging sofort.
    Sie kam schneller zurück, als sie gegangen war.
    »Wo sind die Bücher?«, fragte ich, weil ich sah, dass sie nichts in der Hand hielt.
    »Es gibt dort viele Bücher und alle sind interessant, aber du hast mir kein Geld gegeben!«, sagte sie.
    Das Geld hatte ich wirklich vergessen. »Was gibt es für Bücher?«, fragte ich weiter und suchte in meinen Hosentaschen nach Geld.
    »Der Händler sagte mir, dass es viele Bücher gibt, die du mögen wirst. Es gibt zum Beispiel eins über 49 Ritter und einen
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