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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition)
Autoren: Wrath James White
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Polizisten hielten ihn unverdrossen fest. Einer hatte seine Handschellen gezückt und wollte sie um Joshs Handgelenke schließen. Sarah drängte sich dazwischen und schob den Polizisten zur Seite.
    »Legen Sie ihm die Dinger an, nicht meinem Mann!«
    Der Polizist sah Torres an. Der hob eine Augenbraue und gestikulierte in Dales Richtung, der bewusstlos auf dem Boden vor dem Fenster lag. Seine Kopfwunde blutete heftiger, und erst jetzt bemerkte Sarah, dass es eine Schussverletzung war.
    Die Polizisten rollten Dale auf den Bauch und legten ihm Handschellen an. Dann durchsuchten sie ihn und entdeckten das Tauchermesser, ein Handy und die Schlüssel des BMW.
    »Weckt ihn auf! Kippt ihm Wasser über den Kopf oder irgendwas. Und bringt ihn her!«
    Die Polizisten schleiften Dales besinnungslosen Körper zu Torres, der in das Badezimmer voranging. Torres ließ Dale in die Dusche legen, dann trat er einen Schritt zurück und drehte den Hahn auf. Sofort wurde Dale wach, schluckte etwas Wasser und begann zu husten. Torres drehte ab.
    »Wo ist Detective Lassiter? Was zur Hölle haben Sie mit ihr gemacht?«
    Dale grinste. »Sie sind tot, alle beide. Sie haben versucht, mich von Sarah fernzuhalten.«
    Sarahs Herz wurde schwer. Harry und Trina waren ihretwegen gestorben.
    Torres wankte fassungslos rückwärts gegen den Badezimmerschrank, die Augen weit aufgerissen.
    »Ich hätte Josh nicht davon abhalten sollen, Sie umzubringen, Sie krankes Dreckstück. Wo sind die beiden? Zeigen Sie sie mir.«
    Dale deutete in Richtung Hintereingang.
    »Im Haus nebenan.«
    Torres nickte den anderen Polizisten zu.
    »Seht dort nach. Ich passe auf ihn auf. Geht, alle!«
    Die Polizisten gingen hinaus und ließen Sarah, Josh und Torres mit Dale allein. Detective Torres zog seine Pistole aus dem Holster. Es war eine Glock .40, genau so eine, wie Harry sie benutzt hatte. Und wie Dale sie benutzt hatte. Er richtete den Lauf auf Dales Kopf.
    »Nicht!«, rief Sarah. »Er kann sie zurückholen!«
    Torres hielt inne. Tränen liefen über sein Gesicht. Nun sah er nicht mehr wie das Macho-Arschloch aus, für das Sarah ihn gehalten hatte und als das er sich so gern präsentierte.
    »Blödsinn. Ich glaube nicht an diesen Magiescheiß.«
    »Aber er kann es! Sie haben es doch auf dem Video gesehen. Er kann es, und wenn es auch nur die kleinste Chance gibt, müssen Sie es ihn versuchen lassen.«
    Das Funkgerät des Detectives quäkte, und er zog es aus dem Gürtel. Die Pistole hielt er dabei weiter auf Dale gerichtet.
    »Detective Torres? Wir haben Lassiter und Malcovich gefunden. Sie sind tot. Er hat sie praktisch in Stücke gerissen. Es ist entsetzlich!«
    Torres sah Sarah an, dann wieder Dale.
    »Können Sie es wirklich?«
    »Ich muss. Mord ist eine Sünde.«
    Torres hob das Funkgerät an den Mund.
    »Geht alle raus. Keiner soll was anfassen. Wartet vor der Tür auf mich.«
    »Sollen wir die Spurensicherung oder die Gerichtsmedizin anfordern?«
    Der Detective musterte Dale mit offensichtlichem Misstrauen, dann sprach er erneut in das Mikro.
    »Nein. Unternehmt nichts, bis ich da bin. Wartet einfach.«
    Er packte Dale am T-Shirt und zog ihn aus der Dusche.
    »Kommen Sie mit.«
    Zusammen verließen sie das Schlafzimmer und das Haus und stiegen in den Wagen des Detectives. Schweigend fuhren sie um den Block. Sarah wollte eigentlich nicht sehen, was Dale mit den beiden Polizisten angestellt hatte, aber sie musste. Sie musste es sehen, aber noch wichtiger war ihr, dass sie sah, wie er sie von den Toten erweckte. Sie zurückholte.
    Sie erreichten die Einfahrt. Rund ein Dutzend Polizisten stand vor dem Haus. Die Nachbarn waren aus den Häusern gekommen, um nachzusehen, was hier vor sich ging, und die Beamten hatten alle Hände voll zu tun, die Neugierigen zurückzudrängen.
    »Besorgt ein bisschen Absperrband und seht zu, dass diese Leute verschwinden. Wo sind die Leichen?«
    »In der Küche«, antwortete einer der Männer, ein kleiner schwarzer Polizist mit der Statur eines Hydranten und Armen, die fast so dick waren wie sein kahl geschorener Schädel. Torres nickte und zerrte Dale hinter sich her zur Haustür.
    »Sie können die Leute nicht mit reinnehmen«, rief der Polizist ihm nach. »So was Ekelhaftes können Sie keinen Zivilpersonen zeigen.«
    Torres wirbelte herum, sein Gesicht war verzerrt und finster, und Tränen standen ihm in den Augen. Es fiel ihm ganz offensichtlich schwer, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten.
    »Da drin liegen meine Kollegin und ein
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