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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition)
Autoren: Wrath James White
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Mann, den ich seit meinem Dienstantritt kenne. Sagen Sie mir bloß nicht, was ich tun kann und was nicht. Halten Sie die Klappe und sehen Sie zu, dass diese Leute vom Tatort fernbleiben. Ich gehe mit den Zeugen um, wie’s mir passt, verdammt noch mal!«
    Er stürmte den Weg hinauf und verschwand im Haus. Sarah und Josh folgten ihm.
    Der Polizist hatte bei seinem Funkspruch nicht übertrieben. Dale hatte die beiden Detectives buchstäblich in Stücke gerissen. Harrys Nase war abgeschnitten. Davon abgesehen konnte Sarah bei ihm keine weiteren Verletzungen erkennen, auch nicht, was ihn letztlich umgebracht hatte. Dagegen hatte Dale seiner Raserei bei Trina Lassiter freien Lauf gelassen.
    Von ihrem Oberkörper war sämtliche Haut abgezogen worden, ebenso von ihren Händen. Zwischen ihren Beinen sah es noch schlimmer aus. Er hatte ihre Vagina ausgeschält, wie man einen Apfel entkernt. Sie musste unvorstellbare Schmerzen gelitten haben.
    Torres drehte sich um und schlug Dale mit voller Wucht in den Magen. Dale klappte zusammen.
    »Wenn Sie sie zurückholen können, sollten Sie es lieber sofort tun. Und beten Sie, dass Sie es auch wirklich schaffen. Wenn nicht, mache ich mit Ihnen genau dasselbe, was Sie mit denen gemacht haben!«
    Dale fiel auf die Knie und übergab sich. Torres trat ihm in die Rippen, und der Mann stürzte in sein eigenes Erbrochenes.
    »Stehen Sie auf, verdammt, und holen Sie meine Freunde zurück!« Torres zog seine Waffe und zielte auf Dales Stirn. »Und zwar sofort!«
    Dale kämpfte sich auf die Beine. Er verdrehte die Augen, bis man nur das Weiße sah, und einen Moment lang schien es, als würde er das Bewusstsein verlieren, doch dann riss er sich zusammen und ging zu Harrys Leiche. Er holte tief Luft, presste seinen Mund auf die Lippen des Detectives und ließ seinen Atem in den Rachen des alternden Polizisten strömen. Dann holte er noch tiefer Luft und blies die Lungenflügel des Toten auf. Noch ein drittes Mal atmete er in Harrys Mund aus, und diesmal tat es ihm der Polizist gleich. Harry begann, eigenständig zu atmen, mit einem heftigen, schnellen Keuchen, als ob er hyperventilierte. Vor Sarahs erstaunten Augen regenerierte sich seine Nase, wie in einem Film, der rückwärts ablief. Torres bekreuzigte sich und beobachtete fassungslos, wie Harry blinzelte und die Augen aufschlug.
    » O mi Dios! Er hat es getan! Dieser kleine dreckige Wichser kann tatsächlich die Toten erwecken!«
    Er entfernte den Knebel des Detectives. Harry beugte sich vor und übergab sich.
    »Schneiden Sie ihn los!«, forderte Torres. Sarah zog die Schubladen der Schränke auf, um etwas zu suchen, womit sie den Mann befreien konnte.
    Torres packte Dale am T-Shirt und schleifte ihn zu Lassiter.
    »Jetzt sie. Holen Sie sie zurück!«
    Dale presste den Mund auf Trinas Lippen und blies in ihre Lunge. Mit jedem seiner Atemzüge hob und senkte sich ihre Brust. Sarah und Josh unterbrachen, was sie gerade taten, um zuzuschauen. Die Haut der Polizistin regenerierte sich über ihrem Brustkorb. Auch die Haut an ihren Händen wuchs nach, angefangen an den Handgelenken, dann weiter über die Finger. Zwischen ihren Beinen schloss sich das zerfetzte Loch, das Dale in ihr Geschlecht gegraben hatte, und ihre Vulva bildete sich neu aus. Als Dale seine Lippen von denen der Frau löste, war sie komplett wiederhergestellt, allerdings noch bewusstlos. Dale sank auf die Knie und landete in einer Pfütze aus geronnenem Blut.
    »Scheiße, ich kann’s nicht glauben. Er hat’s tatsächlich getan«, flüsterte Torres ehrfürchtig.
    »Schneidet mich endlich los, verdammt!«
    Es war Harry. Er hatte vollends das Bewusstsein zurückerlangt und zerrte an dem Klebeband, das ihn noch immer an den Stuhl fesselte. Endlich fand Josh ein Buttermesser und bearbeitete damit das Klebeband an Harrys Armen. Sarah benutzte einen Schlüssel von ihrem Bund, um das Band an seinen Knöcheln durchzusägen. Es dauerte eine Weile, aber schließlich bekamen sie ihn frei.
    »Wo ist meine gottverdammte Kanone? Ich werde diesem Arschloch eine Kugel durch die Rübe blasen!« Harry ging einen Schritt vor, aber Torres packte ihn an beiden Armen und hielt ihn zurück.
    »Warten Sie. Warten Sie, Harry! Warten Sie eine Sekunde. Wir haben ein Problem.«
    »Es gibt kein Problem, Mike. Geben Sie mir meine Pistole, und ich werde das Problem auf der Stelle lösen!«
    »Sie verstehen nicht, Harry. Da draußen sind etwa ein Dutzend Polizisten, die gesehen haben, wie Sie hier tot auf dem
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